Lerne die Methoden für die Contentplanung von Selbstständigen und Unternehmen wie Buffer und HubSpot kennen. Welchen Planungsansatz hast du?

Hast du dich schon einmal gefragt, wie andere ihre Inhalte planen? Die Ansätze sind so unterschiedlich wie die Menschen und Unternehmen, die dahinter stehen.

Während die einen mit minutiösen Redaktionsplänen arbeiten (ich gehöre auch dazu :D), setzen andere auf flexiblere und spontanere Methoden. Wie auch immer der Ansatz aussieht, er wird nur dann erfolgreich sein, wenn er zu den Zielen, der Zielgruppe und den verfügbaren Ressourcen passt. 

Ich habe mir die Methoden von zwei Selbstständigen (Christian Müller und Amber Figlow) und von zwei Unternehmen (buffer und HubSpot) angeschaut, um dir an ihren Beispielen zu zeigen, wie erfolgreiche Contentplanung funktioniert.

Contentplanung von Kolleg*innen

Jeder hat seine eigene Art, Inhalte zu planen, und genau das macht das Thema so spannend. Während einige mit detaillierten Plänen und einer strengen Struktur arbeiten, bevorzugen andere einen spontaneren und kreativeren Ansatz. Beides hat seine Vorteile und hängt stark von den individuellen Zielen und Arbeitsweisen ab.

Besonders spannend finde ich die Herangehensweise von Kolleg*innen wie Christian Müller und Amber Figlow. Beide haben unterschiedliche Ansätze, die aber eines gemein haben: Sie verbinden Organisation mit Flexibilität und setzen auf Systeme, die den Contentprozess effizienter machen.

Der “Fokusredaktionsplan” von Christian Müller

Screenshot eines Trello-Boards für die Contentplanung mit Spalten für Themen, Vorlagen, Evergreen Content und monatliche Inhalte. Enthält Karten mit Text, Bildern eines goldenen Roboters und Markierungen wie "veröffentlicht". Die Ansicht dient zur Organisation von Blogbeiträgen und Content-Strategien.

Der Vorteil von Christians “Fokusredaktionsplan” liegt darin, dass er Struktur bietet und dennoch Spielraum für Flexibilität lässt.

Die Idee des “Fokusredaktionsplans”

Christian hat den “Fokusredaktionsplan” entwickelt, um den unterschiedlichen Bedürfnissen bei der Planung von Inhalten gerecht zu werden. Er erkannte, dass starre Pläne oft an der Realität scheitern, insbesondere wenn spontane Themen oder Ereignisse dazwischen kommen. 

Die Basis für seinen “Fokusredaktionsplan” ist daher eine Rahmenstruktur mit definierten Fixpunkten, die mit den strategischen Zielen der Organisation verknüpft sind. Dadurch liefert dir die Contentplanung die gewünschte Planungssicherheit, während du trotzdem weiterhin flexibel auf aktuelle Entwicklungen reagieren kannst.

Schwerpunktthemen und strategische Planung

Ein zentrales Element des “Fokusredaktionsplans” ist die Definition strategischer Themenschwerpunkte. Sie erstrecken sich über Zeiträume von 6 bis 16 Wochen und widmen sich jeweils einem Schwerpunktthema. Innerhalb dieser Bögen werden thematische Fixpunkte definiert, die kommunikativ gesetzt und mit aufbereiteten Inhalten gefüllt werden

Die Vorgehensweise ermöglicht es, relevante Themen umfassend zu behandeln und gleichzeitig Raum für kreative Entfaltung zu finden.

Der “Fokusredaktionsplan” bietet aber auch noch eine Reihe weiterer Vorteile:

  • Strukturierter Überblick: Dank Themenbögen und Fixpunkten behalten die Kommunikator*innen den Überblick über anstehende Inhalte, um sie rechtzeitig vorzubereiten.
  • Flexibilität: Trotz festgelegter Planung bleibt genügend Spielraum, um auf spontane Ereignisse oder aktuelle Themen einzugehen – und zwar ohne den gesamten Plan über den Haufen zu werfen.
  • Kreativer Freiraum: Die Rahmenstruktur gibt Sicherheit und ermöglicht es, kreative Ideen gezielt einzubringen, ohne sich in Details zu verlieren.

Lesetipp

Weitere Infos über Christian Müllers “Fokusredaktionsplan” erhältst du in seinem Blogbeitrag.

Amber Figlows Ansatz für Contentplanung

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Amber Figlow hat sich auf die Entwicklung effizienter Arbeitsabläufe und Organisationssysteme spezialisiert.

Ambers Ansatz der Content-Organisation

Sie ist davon überzeugt, dass jedes erfolgreiche Unternehmen ein stabiles Content-Ökosystem braucht. Das bedeutet: Die Inhalte müssen in ein durchdachtes System eingebettet werden und sollten nicht ausschließlich spontan erstellt werden. 

Dabei betont sie, wie wichtig es ist, konsistente Workflows zu etablieren. Jede Content-Strategie, so Amber, sollte nicht primär kurzfristigen Kampagnen dienen, sondern langfristig angelegt sein.

Ein zentraler Punkt ist die Wiederverwertung von Inhalten. Sie hat ein System entwickelt, mit dem ein einzelnes Video oder ein Blogbeitrag in bis zu 15 andere Formate umgewandelt werden kann – etwa in Social-Media-Posts, E-Mail-Newsletter oder kleinere Clips für Plattformen wie TikTok oder Instagram. 

Ambers “Content Planner”

Der „Content Planner“, den Amber entwickelt hat, ist für mich ein Paradebeispiel für ein Tool, das eine gelungene Kombination aus Kreativität und Organisation bietet. Es basiert auf den gleichen Prozessen, die Amber selbst für ihre Inhalte verwendet. Als Grundlage setzt sie auf Airtable.

Es bietet einen klaren Überblick über anstehende Themen, Formate und Veröffentlichungszeitpunkte. Der Planer ist so aufgebaut, dass er sich flexibel an individuelle Anforderungen anpassen lässt – egal, ob ein Unternehmen 10 oder 100 Inhalte pro Monat produziert.

Was kannst du als Selbstständige*r von diesen Ansätzen lernen?

“Fokusredaktionsplan” von Christian Müller:

  • Entwickle eine Rahmenstruktur die dir hilft, deine Inhalte langfristig zu planen, aber auch Raum für spontane Anpassungen lässt.
  • Arbeite mit strategischen Themenschwerpunkten, die dir helfen, relevante Inhalte gezielt und tiefgehend aufzubereiten.

Systematische Planung von Amber Figlow:

  • Nutze ein Content-Recycling-System für deine Inhalte, um den maximalen Mehrwert aus einem einzelnen Content-Stück herauszuholen.
  • Integrierte Tools wie einen Contentplaner, um deine Veröffentlichungen zu organisieren und deine Strategie langfristig konsistent zu halten.

Contentplanung von Unternehmen

Jedes Unternehmen hat seine eigene Herangehensweise für die Planung und Umsetzung von Inhalten. Während einige auf strukturierte Systeme mit festen Prozessen setzen, bevorzugen andere flexibel anpassbare Methoden.

Ich denke hier direkt an die Ansätze von Unternehmen wie Buffer und HubSpot, die beide mit durchdachten Strategien überzeugen, aber dennoch unterschiedlich vorgehen.

Buffer und sein Remote-Team

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Wenn es um wirksame Contentplanung geht, finde ich den Ansatz von Buffer besonders spannend. Als Unternehmen, das komplett remote arbeitet, hat Buffer eine Methode entwickelt, die Struktur und Flexibilität miteinander verbindet. Der Fokus liegt auf Transparenz und Zusammenarbeit, um Inhalte effizient zu planen und umzusetzen.

Was mich an ihrem Ansatz begeistert, ist die Wahl ihrer Tools in Kombination mit einem klaren Plan, der es ermöglicht, regelmäßig Inhalte zu veröffentlichen.

Zentralisierung durch einen Content-Kalender

Buffer setzt auf einen zentralen Content-Kalender, um die Planung und Veröffentlichung von Inhalten zu koordinieren. Dieser Kalender wird in Notion gepflegt und ermöglicht es dem Team, alle geplanten Blogbeiträge und Social Media Posts an einem Ort zu verwalten.

Dank der Übersicht können sie konsistent vier Beiträge pro Woche veröffentlichen und somit sicherstellen, dass sowohl neue Inhalte als auch Aktualisierungen berücksichtigt werden.

Zusammenarbeit in einem Remote-Team

Als vollständig remote arbeitendes Unternehmen mit Teammitgliedern in verschiedenen Zeitzonen legt Buffer großen Wert auf eine wirksame Zusammenarbeit. Der Content-Kalender in Notion dient als gemeinsame Plattform, auf der alle Teammitglieder den Status von Inhalten einsehen und Beiträge entsprechend planen können.

Flexibilität und kontinuierliche Optimierung

Buffer betont die Relevanz von Flexibilität in seinen Tools und Prozessen. Obwohl der Content-Kalender eine feste Struktur liefert, gibt es genügend Spielraum für Anpassungen und Optimierungen (ähnlich wie beim “Fokusredaktionsplan” von Christian Müller).

Das Team überprüft regelmäßig seine Arbeitsmethoden und passt den Kalender bei Bedarf an die sich ändernden Anforderungen an. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, schnell auf neue Herausforderungen zu reagieren und die Content-Strategie kontinuierlich zu verbessern.

Lesetipp

Noch mehr über die Arbeitsweise von Buffer erfährst du in ihrem Blogbeitrag.

HubSpots Zielgruppenansatz

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HubSpot ist ein weiteres Best-Practice-Beispiel in Sachen Contentplanung. Ihr Ansatz kombiniert gezielte Recherche, datenbasierte Entscheidungen und einen klaren Fokus auf den Mehrwert für die Zielgruppe.

Zielgruppenfokus und zielgerichteter Content

HubSpot beginnt seine Contentplanung immer mit einer gründlichen Zielgruppenanalyse. Sie nehmen sich die Zeit, die Bedürfnisse ihrer Kund*innen zu verstehen, Pain Points zu identifizieren und die Konkurrenz zu analysieren. Diese Erkenntnisse nutzen sie, um klare Ziele für ihre Inhalte zu definieren. 

So stellen sie sicher, dass jede Kampagne auf die Interessen und Herausforderungen der Zielgruppe zugeschnitten ist. Die von HubSpot erstellten Inhalte sind nicht nur relevant, sondern auch darauf ausgerichtet, Probleme zu lösen oder Wissen zu vermitteln, das der Zielgruppe (in den meisten Fällen) wirklich weiterhilft.

Vielfältige Formate und große Reichweite

Was mir an HubSpot besonders gefällt, ist die Vielfalt der Content-Formate. Ob Blogartikel, Videos, Podcasts oder Infografiken – sie bieten für jeden Geschmack das passende Medium. 

Diese Vielfalt ermöglicht es ihnen, eine breite Zielgruppe anzusprechen und gleichzeitig ihre Inhalte spannend und abwechslungsreich zu gestalten. 

Zugleich legt HubSpot großen Wert darauf, Themen umfassend und tiefgründig (oft, nicht immer) zu behandeln. Dadurch entstehen Ressourcen, die nicht nur oberflächlich informieren, sondern echte Expertise vermitteln und Vertrauen aufbauen.

Lesetipp

Was kannst du als Unternehmen von diesen Ansätzen lernen?

Der zentrale Ansatz von Buffer:

  • Arbeite mit einem zentralen Content-Kalender, um die Planung und Zusammenarbeit innerhalb deines Teams effizienter zu gestalten.
  • Passe deine Prozesse regelmäßig an neue Anforderungen an.

Der Zielgruppenfokus von HubSpot:

  • Verstehe deine Zielgruppe, um Inhalte bereitzustellen, die wirklich ihre spezifischen Probleme lösen.
  • Experimentiere mit verschiedenen Contentformaten, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen und deine Reichweite zu erhöhen.

Fazit: Der Prozess bestimmt das Ergebnis

Die Art und Weise, wie Inhalte geplant werden, sagt viel über die Werte und Prioritäten eines Unternehmens oder eines Selbstständigen aus. Planung sollte niemals bloß Mittel zum Zweck sein, sondern auch ein kreativer Prozess, der Raum für Innovation und Individualität schafft. 

Und behalte im Hinterkopf: Schlussendlich kommt es bei der Planung von Inhalten nicht darauf an, wie perfekt der Ansatz ist, sondern immer darauf, wie wirkungsvoll der daraus resultierende Content am Ende für deine Zielgruppe ist.

 

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