Content Creation ist wichtig für Content-Produktion und Content Marketing. Doch spielt Content Creation für dich und mich noch eine andere Rolle.

In der Welt des Content Marketings hat Content Creation einen festen Platz: Hier geht es darum, Inhalte zu erstellen, die die Aufmerksamkeit der eigenen Zielgruppe auf sich ziehen und sie schlussendlich dazu bringen sollen, ein Produkt zu kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Nichts Neues.

Content Creation hat im Laufe der Zeit nicht nur Content Creator und die Creator Economy hervorgebracht. Der Content-Erstellungs-Prozess hat wie Content Marketing eine Geschichte. 

Warum Content Creation wichtig ist, was es mit dem Begriff auf sich hat und welche Rolle Content Creation spielt, zeige ich dir mit diesem Beitrag.

Das bisher älteste Werk, mit dem sich Content Creation nachweisen lässt, ist wahrscheinlich The Furrow von John Deere.

Definition: Was ist Content Creation?

Der Begriff ist schnell und einfach erklärt: Unter Content Creation kannst du die Erstellung von Inhalten verstehen. Im Rahmen eines Content-Creation-Prozesses entwickelst du dafür Themen, die deine Zielgruppe ansprechen. 

Passend zu diesen Ideen erstellst du alleine oder mit einem Team schriftliche oder visuelle Inhalte. Wichtige Informationen und Botschaften teilst du mittels Bild, Text oder Video in Form verschiedener Formate mit deiner Zielgruppe.

 

Was ist ein Content Creator?

Die Person, deren Fokus ausschließlich auf der Inhaltserstellung liegt, wird Content Creator genannt: Konzeption, Erstellung und Verbreitung von Inhalten füllt den Berufsalltag. Was ist das Ziel der Content-Erstellung? Ansprechende Inhalte sollen die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich ziehen.

Auf diese Weise können Website-Traffic, Konversionen sowie Interaktionen mit einem Unternehmen oder einer Marke im Social Web und vielen weiteren Plattformen des World Wide Web erhöht werden.

Was ist der Unterschied zwischen Content Creator und Content Manager?

Grundsätzlich wird der Content-Prozess in verschiedene Phasen geteilt, die von unterschiedlichen Rollen bearbeitet werden. Ein Content-Stratege übernimmt die Entwicklung einer Content-Strategie. Diese berücksichtigt die Ziele des Marketings und die übergeordneten Unternehmensziele.

Ein Content Manager unterstützt bei der Strategieentwicklung und fungiert als Schnittstelle zwischen Content-Produktion und -Planung. Ein Content Creator erstellt den Inhalt, der für die zuvor definierte Strategie benötigt wird. Das können Bild, Text oder Video sein.

Dabei hängt es in vielen Fällen von der Unternehmensgröße ab, ob ein Unternehmen all diese unterschiedlichen Rollen bei sich im Marketing besetzt. Ist eine Marketingabteilung besonders klein – oder nur mit ein bis zwei Personen besetzt – hat eine Person häufig verschiedene Content-Hüte auf.

Was ist die Content Creator Economy?

Diese Branche setzt sich aus kreativen, hoch motivierten sowie qualifizierten Menschen zusammen. Sie haben ihre eigene Marke, ihr eigenes Unternehmen gegründet oder verfügen über eine eigene Community. Sie nutzen verschiedene digitale Plattformen – YouTube, TikTok, Instagram u. v. m. – und teilen dort ihre Arbeit.

Die Content Creator Economy ist so etwas wie die Antwort auf die wachsende Nachfrage vieler Menschen nach leicht zugänglichem Fachwissen und Erfahrungen. Es gibt drei Aspekte, die für diese Branche eine wichtige Rolle spielen:

  • Kreative Köpfe, die ihr eigenes Unternehmen rund um eine Fähigkeit, ein Konzept, eine Leidenschaft oder ein Ziel aufbauen.
  • Digitale Plattformen, die es den Kreativen ermöglichen, ihre Inhalte und Produkte zu hosten und so ihr Geschäft zu entwickeln und ihre Community aufzubauen.
  • Die Verbraucher, die die von den Kreativen produzierten Inhalte und Dienstleistungen kaufen und/oder konsumieren.

Du kennst jetzt die verschiedenen Begrifflichkeiten, die mit Content Creation zusammenhängen und damit auch, wie wir den Begriff heute interpretieren. Doch weißt du, wer der erste “Content Creator” war?

Woher kommt der Begriff “Bento”?<br />
Bild mit AI von Canva erstellt.

Willst du mehr über den Beruf des Content Managers erfahren?

Was macht ein Content Manager? Wie würdest du auf die Frage antworten? Vielleicht stellst du dir jemanden vor, der an einem Schreibtisch hockt und Daten von einem Ordner in den nächsten schiebt? Vor meiner Studienzeit hatte ich genau diese Vorstellung in meinem Kopf.

Wer sich mit dem Berufsbild etwas mehr beschäftigt, findet schnell heraus, dass der Beruf alles andere als staubig und langweilig ist. Ich behaupte sogar das Gegenteil: In den kommenden Jahren wird der Job, der ohnehin schon wahnsinnig vielseitig ist, weitere spannende Aufgaben und Tätigkeiten dazu gewinnen. Mehr über den Beruf Content Manager und seine mögliche zukünftige Ausrichtung verrate ich dir in diesem Beitrag.

Es war einmal Content Creation …

Von den ersten Schritten des Content Marketings zu berichten, ist für viele meiner Kollegen ein bewährtes Mittel für den Einstieg in ein Seminar oder einen Workshop. Doch weißt du, wann es mit Content Creation losging? Auf diese Frage haben tatsächlich nur wenige Leute eine Antwort – dazu zählen auch meine Kollegen. 😉

Das bisher älteste Werk, mit dem sich Content Creation nachweisen lässt, ist wahrscheinlich The Furrow von John Deere.

John Deere oder Benjamin Franklin: Wer war der erste Content Creator?

Das bisher älteste Werk, mit dem sich Content Creation nachweisen lässt, ist wahrscheinlich The Furrow von John Deere. Eine Zeitschrift, die von ihm im Jahr 1895 für amerikanische Landwirte, veröffentlicht wurde.

Doch könnte auch Benjamin Franklin zu den ersten Content Creatorn gezählt werden. Ab 1732 veröffentlichte er regelmäßig den sogenannten Poor Richard’s Almanack. Er wollte damit für seine Druckerei werben.

Das Content-Creation-Konzept, um Unternehmen und ihre Dienstleistungen zu bewerben, wurde in den 1800er Jahren weiterentwickelt. Die Buchhandlung Librairie Galignani eröffnete einen Lesesaal und gab regelmäßig eine Zeitung heraus. In dieser wurden immer wieder Autoren und ihre Werke vorgestellt.

Während dieser Zeit gab es den Begriff Content Creation noch nicht. Heutzutage ist es einfach Content selbst zu erstellen. Früher waren die Prozesse langwierig und schwierig.

Im 19. Jahrhundert fokussierten sich Unternehmen darauf, Inhalte zu produzieren, die in sich abgeschlossenen waren und nur einmal im Jahr herausgegeben wurden. Dazu zählen beispielsweise der noch heute bekannte Michelin-Führer, der erstmal 1900 veröffentlicht wurde, oder das berühmte Rezeptbuch der Jell-O Company, das 1914 erschien.

Die 1990er Jahre, Technologien und Content Creation

Die größten Sprünge machte Content Creation während der Jahrhundertwende. In der Mitte der 90er Jahre wurden zahlreiche Technologien eingeführt, auf die auch Kreative Zugriff bekamen.

Ask Jeeves und Yahoo!, bekannte Suchmaschinen dieser Zeit, reduzierten die Distanz zwischen Freunden, Familien, Communities und internationalen Grenzen. Zwar waren Menschen oft Länder voneinander entfernt, doch mithilfe von Geräten und Einwahlverbindungen miteinander verbunden.

Die größten Sprünge machte Content Creation während der Jahrhundertwende.
Blogs wurden in den späten 90er Jahren zum Mainstream und gleichermaßen zu einer Leidenschaft für alle, die etwas zu sagen hatten.

Als Blogging noch das große Ding war

Blogs wurden in den späten 90er Jahren zum Mainstream und gleichermaßen zu einer Leidenschaft für alle, die etwas zu sagen hatten. Allgemein gilt Justin Hall als erster Blogger, der mit dem Schreiben 1994 begann. Auf seinem Blog beschrieb er Kunst, die ihm gefiel. Seine eigenen Werke veröffentlichte er ebenfalls.

Fun Fact: Bevor sich der Begriff “Blog” etablierte, wurde gerne das Wort “Online-Tagebuch” genutzt.

Im Laufe der Zeit mauserte sich das Online-Tagebuch zu einem modernen Medium, mit dem Journalisten Nachrichten, Updates und soziale Kommentare teilten. Das Jahr 2005 ist ein weiteres wichtiges Jahr für (amerikanische) Blogger. Denn Garrett Graff erhielt als erster Blogger einen Presseausweis für das Weiße Haus – wenig später ging dann Huffington Post online.

Blogging ist für Unternehmen unerlässlich, wenn es darum geht, die eigene Entwicklung zu protokollieren und mit der Zielgruppe in Kontakt zu kommen – eine ähnliche Bedeutung haben Blogs nach wie vor für Produkteinführungen. Außerdem betreiben Unternehmen Blogs, um Branchentrends zu teilen oder Einblicke in interne Prozesse zu geben – spannend besonders in Kombination mit Employer Branding.

Vielleicht wirst du an dieser Stelle mit den Augen rollen. Blogs sind gut für Suchmaschinenoptimierung und das war’s. Stimmt, doch ist es für viele Autoren nach wie vor die einfache und schnellste Möglichkeit, um ihre Gedanken – im Detail – für viele Menschen zugänglich zu machen. Ja, es gibt eine Vielzahl von Personen, die nicht TikTok, Instagram, WeChat oder Pinterest nutzt. 😉

Nach Blogging kam das Social Web

Die sozialen Netzwerke können wir nicht ignorieren. Schließlich hat das Social Web einen Großteil der heute bekannten Content Creator hervorgebracht und damit den Beruf des Creators maßgeblich beeinflusst.

Blogging wurde durch Microblogging ersetzt. 1997 folgte dann das erste soziale Netzwerk. Six Degrees war nach den sechs Graden der Trennung benannt. Das Netzwerk ermöglichte es Nutzern, Freunde, Familienmitglieder und Bekannte auf der Website aufzulisten. Kontakte, die noch nicht auf der Plattform waren, konnten eingeladen werden.

Die sozialen Netzwerke können wir nicht ignorieren.

In 2003 folgte dann Myspace. In dieser kleinen Ecke des Internets konnten sich die Nutzer austoben, ihre Lieblingsmusik hören und ihre Gedanken mit anderen teilen.

Myspace wird gerne als Türöffner für weitere Plattformen, wie Twitter, Facebook und Instagram, bezeichnet. Es kam, wie es kommen musste: Die sozialen Netzwerke wurden der Reihe nach monetarisiert und entwickelten sich zu einer Notwendigkeit für jedes Unternehmen.

Zu Beginn hatten es Unternehmen und Agenturen noch schwer mit dem Social Web. Fans und Follower begannen von Bloggern und Vloggern Produkte zu kaufen – Kreative, die nicht professioniell betreut wurden. Firmen sprangen auf diese Entwicklung auf, bildeten eigene Influencer aus oder investierten ihre Marketingbudgets in Content Creator sowie Influencer, um ihre eigene Reichweite zu erhöhen.

Mittlerweile geht es nicht mehr darum, eigene Erfahrungen und Gedanken zu teilen. Allzu oft präsentieren Menschen ein falsches Bild von ihrer echten Realität in den Medien.

Soziale Medien machen krank

Mittlerweile geht es nicht mehr darum, eigene Erfahrungen und Gedanken zu teilen. Allzu oft präsentieren Menschen ein falsches Bild von ihrer echten Realität in den Medien. Es gibt zahlreiche Dokumentarfilme und Studien über dieses Phänomen: Der Druck sozialer Medien auf die psychische Gesundheit und die eigene Lebensqualität ist enorm.

Doch es gibt auch Lichtblicke, da viele Menschen Content Creation nutzen, um das rohe, echte, authentische und ungefilterte Leben zu feiern. Photodump und Low Effort Content sind zwei Content-Phänomene, die diese Entwicklung anschaulich darstellen.

Überschneidungen zwischen sozialer Gerechtigkeit und sozialen Medien

Soziale Netzwerke können auf unterschiedliche Art und Weise eingesetzt werden. Sie sind Werkzeug für Kapitalismus und Konsum. Vielerorts kann das Social Web aber auch ein Tool für soziale Gerechtigkeit sein: Content Creation in Form von Fotos, Videos und Livestreams von Demonstrationen sind keine Seltenheit.

Zu den einprägsamsten Momenten zählt beispielsweise der Sommer 2020 und die Demonstrationen der Black-Lives-Matter-Bewegung. Soziale Medien dienten dem Informationsaustausch und der Bewusstseinsbildung. Die Community hatte im Social Web Raum, um sich online zu formieren und zu organisieren.

Was kommt als Nächstes für Content Creation?

Wir befinden uns eigentlich schon inmitten der Veränderung: Videoinhalte werden für unsere Kommunikation immer wichtiger. Video war das Kommunikationsmittel während der Pandemie, um miteinander in Kontakt zu bleiben und sich auszutauschen. Während dieser Zeit holte TikTok auf und wurde zu einer der wichtigsten Plattformen für Content Creation und Content Creator.

Wir befinden uns eigentlich schon inmitten der Veränderung: Videoinhalte werden für unsere Kommunikation immer wichtiger.

TikToks, Reels, Story-Formate, Livestreaming und native Videoinhalte konsumieren und nutzen wir fast alle in unserem Alltag. Was wird konsumiert? Comedy, Bildung und Informationsaustausch sind die beliebtesten Videoinhalte.

Ein weiteres Thema, das die Technologie-, Marketing- und Kommunikationsbubble beschäftigt: Generatoren für Bild, Text und bald auch Video. Sie vereinfachen vor allem den Content-Creation-Prozess und machen viele Kreative kreativer. Doch Bild- und Textgeneratoren werfen auch viele Fragen auf – vor allem, was Bild- und Urheberrechte angeht.

Woher kommt der Begriff “Bento”?<br />
Bild mit AI von Canva erstellt.

Was steckt hinter Textgeneratoren?

Wer Text-zu-Bild-Generatoren erklärt und näher beleuchtet, muss sich früher oder später auch mit Textgeneratoren beschäftigen. So zumindest mein Ansatz.

Wovon du dich allerdings jetzt schon verabschieden solltest: Der Vorstellung, dass (zugängliche) KI-Textgeneratoren lange oder komplexe Blogbeiträge für dich schreiben können. Das schaffen die Technologien, die dir derzeit zur Verfügung stehen, noch nicht (wirklich).

Doch wenn du einen KI-Textgenerator ordentlich briefst, kannst du gute Ergebnisse für kurze Textinhalte erzielen. Richtig gelesen, auch bei KI-Textgeneratoren kommt es auf das Briefing an. Mehr dazu in „KI-Textgeneratoren – Arbeitserleichterung für deine Textarbeit?

Warum ist Content Creation wichtig?

Ich könnte die aus dem Marketing bekannten Gründe nennen. Stattdessen zähle ich dir zwei Aspekte auf, die ich persönlich für wichtig halte:

  • Mit Content Creation kannst du dich weiterentwickeln – Wie hast du deine Zeit während der Pandemie genutzt? Nachdem ich mich für einige Zeit unter der Bettdecke versteckt hatte, versuchte ich mich abzulenken. Die passende Ablenkung fand ich in einer Reihe von Werkzeugen, die mich bei der Erstellung von Content unterstützen. Meine Lernkurve ging zwar nicht durch die Decke, doch ich bin ein wenig schlauer, was Canva, InShot, VideoLeap und viele weitere Tools angeht. Natürlich ist das nicht mit einer fundierten Weiterbildung zu vergleichen. Content Creation kann dir dabei helfen, neue kleine Dinge zu entdecken, damit zu experimentieren und zu lernen.
  • Content Creation hilft beim Netzwerken – Wenn du mich schon ein wenig länger kennst, hast du vielleicht schon die eine oder andere Sketchnote von mir gesehen. Neben meiner Kreativarbeit, übe ich auch sehr viel. Das gerne mithilfe von Podcasts, LinkedIn-Audios und Artikeln, die ich im Web finde. Nach der Veröffentlichung einer visuellen Notiz kann es passieren, dass sich Autoren und Gäste mit mir vernetzen und/oder für die kreative Arbeit bedanken. Vielleicht schreibst du gerne lange oder kurze Beiträge, kennst dich mit deiner Kamera gut aus oder hast ein anderes Hobby, mit dem du etwas kreiierst. Wenn du deine Arbeiten teilst, erhältst du nicht nur Feedback, sondern auch die Möglichkeit, dich mit Gleichgesinnten zu vernetzen.

Muss jetzt jeder ein Content Creator werden? Nein, natürlich nicht. Du kannst für dich selbst kreativ sein und die Ergebnisse deiner Kreativarbeit für dich behalten. Doch du weißt vielleicht, dass etwas Kreatives in dir schlummert und zum Ausdruck gebracht werden will? Dann liegt es in deiner Verantwortung, deine Kreativität für dich sprechen zu lassen und sie vielleicht auch der Welt zu zeigen.

Ich könnte die aus dem Marketing bekannten Gründe nennen. Stattdessen zähle ich dir zwei Aspekte auf, die ich persönlich für wichtig halte

Content Creation: Vielschichtiger als gedacht

Content Creation ist nicht nur die Erstellung von Inhalten. Der Erstellungsprozess ist nicht nur ein essenzieller Bestandteil von Content Marketing.

Dieser kreative Prozess hat viele technologische Weiterentwicklungen mitgemacht und einige gesellschaftliche Ereignisse berührt. Content Creation ist für Menschen ein wichtiges Werkzeug, um Gedanken sowie Gefühle auszudrücken und mit anderen Personen – vielleicht sogar Gleichgesinnten – weltweit zu teilen.