Wer über Text-zu-Bild-Generatoren spricht, kommt nicht an den KI-Textgeneratoren vorbei. Erfahre, wie sie funktionieren und wie du sie einsetzen kannst.

Wer Text-zu-Bild-Generatoren erklärt und näher beleuchtet, muss sich früher oder später auch mit Textgeneratoren beschäftigen. So zumindest mein Ansatz.

Wovon du dich allerdings jetzt schon verabschieden solltest: Der Vorstellung, dass (zugängliche) KI-Textgeneratoren lange oder komplexe Blogbeiträge für dich schreiben können. Das schaffen die Technologien, die dir derzeit zur Verfügung stehen, noch nicht (wirklich).

Doch wenn du einen KI-Textgenerator ordentlich briefst, kannst du gute Ergebnisse für kurze Textinhalte erzielen. Richtig gelesen, auch bei KI-Textgeneratoren kommt es auf das Briefing an.

Lass uns von vorne anfangen: Wir finden heraus, wie KI-Textgeneratoren funktionieren, welche Sprachmodelle sie nutzen, wie du Generatoren einsetzen kannst und was ihre Vor- und Nachteile sind.

Wir finden heraus, wie KI-Textgeneratoren funktionieren, welche Sprachmodelle sie nutzen, wie du Generatoren einsetzen kannst und was ihre Vor- und Nachteile sind.

Kurze Klärung für den Einstieg: Was ist künstliche Intelligenz?

Solch eine Software folgt nicht vorgegebenen Anweisungen. Vielmehr erkennt sie relevante Zusammenhänge selbstständig. Daraus zieht die KI Schlüsse und versucht diese anzuwenden.

Die Qualität einer künstlichen Intelligenz hängt von der Qualität und Quantität der Daten ab, mit der sie (regelmäßig) gefüttert wird. Denn je mehr Input eine KI hat, desto bessere (Text-)Ergebnisse kann sie erzielen.

 

Wie funktioniert ein KI-Textgenerator?

Der derzeitige Hype um Text-zu-Bild-Generatoren ist zwar größer, doch KI-Textgeneratoren sind nicht weniger interessant. Meiner Wahrnehmung nach gab es Textgeneratoren weit vor KI-gestützten Bildgeneratoren.

Ein KI-Textgenerator ist ein Programm oder eine Applikation, mit der du automatisiert einen Text verfassen kannst. Die Programme und Applikationen greifen dabei auf Sprachmodelle zurück. Diese Modelle arbeiten mit Deep Learning und können so aus ihrer „Erfahrung“ heraus lernen.

Dafür brauchen die Sprachmodelle riesige Mengen an Text, mit denen sie vorab trainiert werden. Die Quellen der Textmengen kommen aus dem Common Crawl, dem einen oder anderen Webarchiv oder aus Wikipedia.

Was hat KI damit zu tun? Textgeneratoren fehlt das menschliche Textverständnis. Um dieses nachahmen zu können, werden die zuvor beschriebenen riesigen Datenmengen benötigt. Mithilfe dieser Daten können die Programme oder Applikationen festlegen – oder auch voraussagen – wie bestimmte Textbausteine bspw. Sätze oder Absätze formuliert und beendet werden müssen.

Bevor ein Textgenerator Textbausteine erstellen kann, musst du der KI Anweisungen geben. Hier reichen häufig wenige Wörter oder Sätze als Aufgabenbeschreibung aus, um einen Satz, eine Einleitung oder sogar ein kurzes Essay schreiben zu lassen.

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Bevor ein Textgenerator Textbausteine erstellen kann, musst du der KI Anweisungen geben.

Deep Learning = Dabei handelt es sich um ein Teilgebiet, das zum maschinellen Lernen zählt. Deep Learning umfasst den Fokus auf neuronale Netze und riesige Datenmengen, die Programme wie Textgeneratoren benötigen.

Common Crawl = Dahinter steckt ein Webcrawler. Dieser Crawler „wandert“ durch das World Wide Web und archiviert Webseiten.

KI-Sprachmodelle: Welche Modelle werden für Textgeneratoren eingesetzt?

Text-zu-Bild-Generatoren basieren auf unterschiedlichen künstlichen Intelligenzen. Das ist bei KI-Textgeneratoren nicht anders. Unterschiedliche künstliche Intelligenzen liefern verschiedene Textqualitäten. Achte bei der Textgeneratorauswahl auch auf das Sprachmodell, das der Generator nutzt.

Folgende Sprachmodelle gibt es:

  • Das Bloom-Sprachmodell ist eine Open-Source-Alternative zu GPT-3, die laut vielen Expert*innen effizienter ist als die GPT-3-Variante. Bei Bloom handelt es sich um ein neuronales Netzwerk, das auf einem großen Textkorpus trainiert wurde und in der Lage ist, Text zu generieren, der angeblich von von Menschen erstellten Texten nicht zu unterscheiden ist. An der Entwicklung sollen laut t3n über 1.000 KI-Expert*innen beteiligt gewesen sein. Bloom beherrscht laut Techcrunch über 46 Sprachen, Dialekte und 13 Programmiersprachen.
  • GPT-J ist ein Modell, das 6 Milliarden Parameter hat und von der Gruppe Eleuther AI entwickelt wurde. Das Sprachmodell ist derzeit öffentlich zugänglich. Was Codegenerierung angeht, soll GPT-J besser sein als GPT-3. GPT-J kann verschiedene Aufgaben bei der Sprachverarbeitung übernehmen – weiteres Training benötigt die KI angeblich nicht.
  • GPT-3 ist ein Sprachverarbeitungsmodell, das von der amerikanischen NGO OpenAI entwickelt wurde. Mithilfe von Deep Learning kann dieses Modell Texte generieren. GPT-3 wird von den Medien gerne als Sprachtalent oder eloquent bezeichnet. Es überrascht also nicht, dass dieses Sprachmodell bereits ein Forschungspapier generiert hat.
  • OPT wurde von Meta entwickelt und verfügt über 30 Milliarden Parameter. Laut den Angaben von Meta ist OPT damit das größte Open-Source-KI-Sprachmodell. Die unterschiedlichen Parameter-Modelle können auf Github heruntergeladen werden. Zugang zum größten Modell mit 175 Milliarden Parametern erhält man nur per Anfrage. Meta bietet das Sprachmodell vor allem Partner*innen aus Forschung und Industrie an.

Wie funktionieren SEO-Textgeneratoren?

Neben den KI-Textgeneratoren gibt es noch eine weitere Art: die SEO-Textgeneratoren. Diese funktionieren wie ein Puzzle. Denn es werden unterschiedliche Bausteine miteinander zu einem neuen Text verknüpft. Das Keyword, das für den Text ausgewählt wird, ist der Ausgangspunkt des SEO-Textgenerators.

Der Generator sucht sich passende Texte, die mit dem ausgewählten Keyword ranken, im WWW aus. Die ausgesuchten Inhalte werden von dem SEO-Textgenerator untersucht und analysiert. Basierend auf den maschinell recherchierten Ergebnissen, bietet dir der Textgenerator dann einzelne Bausteine oder einen ganzen Text an.

Was können KI-Textgeneratoren heute leisten?

So wie Text-zu-Bild-Generatoren in den letzten beiden Jahren einen großen Sprung gemacht haben, hat sich auch die Textqualität einiger KI-Textgeneratoren verbessert. Es gibt gute Programme, die nicht nur englische Texte, sondern auch deutsche Texte generieren können.

Du bist Texter*in? Dann kannst du aufatmen. Denn an die Qualität deiner Zunft reichen die Applikationen und Programme nach wie vor nicht. Vor allem mit längeren Texten tun sich die Textgeneratoren noch schwer – insbesondere, wenn es um komplexe Themen geht.

Viel entscheidender ist, dass sie dich bei deiner Arbeit unterstützen können. Mit einem KI-generierten Text hast du eine gute Basis, mit der du arbeiten kannst.

 

Hinweis: Wie bei allen guten Werkzeugen gilt, dass es darauf ankommt, wie du diese verwendest. Denn du kannst nur dann einen sinnvollen Output generieren, wenn dein Input ebenso sinnvoll – also für die KI 😉 – ist.

 

Einsatzmöglichkeiten: Für welche Textformate kannst du Textgeneratoren nutzen?

Die folgenden Textformate eignen sich weniger für die KI-Generierung. Du wirst schnell merken, dass es sich dabei vor allem um lange Textarten handelt:

  • Beiträge zu komplexen Themen, wie beispielsweise Rohrleitungssysteme, Finanzierung von Immobilien, Versicherungen und vieles mehr.
  • Beiträge mit wichtigen Informationen. Diese müssen der Wahrheit entsprechen und dürfen keine erfundenen Fakten enthalten. Dazu zählen Informationen aus Branchen, wie Gesundheit, IT, Cyber Security und Recht.
  • Beiträge über sensible Themen. Dazu zählen vor allem gesellschaftliche Themen, wie Diskriminierung, Rassismus, gendergerechte Sprache oder Sexismus.
  • E-Books und viele Büchergenres erfordern ebenfalls mehr als nur die Wiedergabe und Aufbereitung von bestehenden Textquellen und -materialien.

Ist das nicht wahnsinnig einschränkend? Das finde ich nicht. Denn meiner Meinung nach geht viel Persönlichkeit verloren, wenn du deine Blogbeiträge von einer KI erstellen lässt.

KI-Textgeneratoren funktionieren vor allem im Short-Content-Bereich. Also überall dort, wo es kurze und prägnante Texte braucht:

  • Textelemente wie beispielsweise Titel, Zwischenüberschrift, Meta Description und einzelne Textabschnitte.
  • Kurze Texte wie Produktbeschreibungen oder Einleitungen.
  • Recherche und Brainstorming für Artikel-Ideen, Artikel-Strukturen, Namen für Marken oder Produkte.
  • Weitere Textarbeiten wie Formulieren, Kürzen oder Zusammenfassen.

 

Hinweis: Nicht alle Programme und Applikationen bieten den zuvor genannten Funktionsumfang. Achte beim Testen verschiedener Tools darauf, was diese zu bieten haben und was sie können.

 

Vorteile von KI-Textgeneratoren

Für viele Blogger*innen und Personen, die im Textbereich tätig sind, könnten Textgeneratoren eine Erleichterung sein. Schließlich sind diese – meistens – einfach in der Handhabung und kostengünstig. Auch für Anbieter*innen von Themenportalen oder Online-Shops sind KI-Textgeneratoren eine Arbeitserleichterung. Immerhin können sie Produktbeschreibungen, kurze Nachrichten und kurze Werbetexte abdecken.

Auch aus dem vorherigen Punkt kannst du einen Vorteil ableiten: Textgeneratoren helfen dir bei der Recherche oder der Erstellung eines kreativen Rahmens, den du dann mit Leben und Emotionen füllen kannst.

Darüber hinaus nehmen dir die Generatoren das Kürzen, Umformulieren und Zusammenfassen von Texten oder Textquellen ab.

 
Textgeneratoren helfen dir bei der Recherche oder der Erstellung eines kreativen Rahmens, den du dann mit Leben und Emotionen füllen kannst.

Nachteile von KI-Textgeneratoren

Bei der Verwendung dieser Generatoren merkst du schnell, dass die Sprache oft unnatürlich wirkt. Es kommt vor, dass der Textgenerator ungewöhnliche Satzkonstruktionen, merkwürdige Wörter oder sinnlose Inhalte aufzählt oder generiert.

Oft fehlt auch der rote Faden, den du bei den meisten Texten, die von Menschenhand geschrieben wurden, findest. Der Grund dafür liegt in der Technik. Zwar hat diese eine beachtliche Entwicklung hinter sich. Doch reicht diese noch nicht aus, um an die Textqualität von Texter*innen heranzukommen.

Textgeneratoren können journalistische Ansprüche nicht erfüllen. KIs können ihre eigenen Texte nicht auf Wahrheitsgehalt und Richtigkeit überprüfen. 

Du schreibst Artikel und Beiträge für eine ganz besonders nischige Zielgruppe? Auch damit tun sich KI-Textgeneratoren schwer. Emotionen und gesellschaftliche Hintergründe kann eine KI nicht berücksichtigen.

Einsatz von KI-Textgeneratoren: Nur für weniger komplexe Textprojekte

Menschliche Autor*innen liegen weiterhin mit ihrem Talent vor den KI-Textgeneratoren. Doch auch die Textgeneratoren haben ihre Daseinsberechtigung. Vor allem in Sachen Recherche und kurzen Textformaten können KI-Textgeneratoren überzeugen.

Experimentiere also mit den unterschiedlichen Generatoren und überlege, ob du diese für Recherchen oder für die Erstellung von kurzen Texten nutzen willst.

In der nächsten Woche werfen wir gemeinsam einen Blick auf die Textgeneratoren, die du zum Generieren von deutschen Texten nutzen kannst und sprechen über deren Vor- und Nachteile sowie deren Einsatzmöglichkeiten.