Wie erstellst du Visual Content? Mit Tools wie Canva machst du dich ans Werk. Oder arbeite mit Freelancern oder künstlichen Intelligenzen.

Du hast darüber gelesen. Du hast davon gehört. Fachleuten aus Marketing und Kommunikation, die die Bedeutung dieser Inhalte immer wieder betonen, kannst du nicht mehr zuhören. Ja, wir haben alle mittlerweile begriffen, wie wichtig Visual Content im Social Web und darüber hinaus ist.

Aber wie du visuelle Inhalte möglichst einfach und schnell erstellen kannst, hat dir kaum jemand erklärt. Mit Programmen und Tools bist du vertraut. Du weißt, dass auch künstliche Intelligenzen Visual Content erstellen können. Den einen oder anderen Freelancer hast du bereits beauftragt – oder warst mit ihnen zumindest schon in Kontakt. 

All diese Lösungen sind dir nicht fremd. Was macht die unterschiedlichen Ansätze aus? Welche Vor- und Nachteile haben sie? Diese Fragen versuche ich dir zu beantworten – mit der einen oder anderen persönlichen Anekdote. 😉

Visual Content mithilfe von Grafikdesign-Plattformen erstellen

Vielleicht hast du schon eine Plattform für die Erstellung visueller Inhalte verwendet. Mithilfe des Drag-and-Drop-Prinzips kannst du bereits vorhandene Vorlagen bearbeiten oder eigene Bilder mit Schriften und Grafikelementen gestalten.

Die meisten Grafikdesign-Plattformen erlauben es dir, deinen fertigen Visual Content mit anderen Nutzern zu teilen. Die Erstellung visueller Inhalte, wie Flyer, Visitenkarten oder Social-Media-Grafiken, wird deutlich einfacher. Das bedeutet auch, dass du als Grafikanfänger sofort loslegen kannst. Du musst nicht wegen jeder Grafik einen Profi beauftragen.

Außerdem bietet dir der Großteil der Grafikdesign-Plattformen nicht nur eine Webanwendung zur Nutzung an – per mobiler Applikation kannst du auch auf deinem Smartphone oder Tablet arbeiten.

Wenn du dich für die Nutzung einer dieser Plattformen entscheidest, solltest du darauf achten, die für dich passende Version auszuwählen. Du willst nur ein paar Funktionen ausprobieren? Dann wähle zunächst eine kostenlose Testversion.

Durchstarten und sofort loslegen ist deine Devise? Zur Wahl steht in vielen Fällen eine Pro- und eine Enterprise-Version – in der Regel reicht für Einzelanwender ersteres.

Die meisten Grafikdesign-Plattformen erlauben es dir, deinen fertigen Visual Content mit anderen Nutzern zu teilen.

Bekannte Plattformen im Überblick

Mittlerweile haben Softwaregiganten, wie beispielsweise Adobe, Konkurrenz in Sachen Grafikdesign bekommen. Eine kleine Auswahl findest du im Folgenden.

Adobe Creative Cloud Express (ACCE)

Die Hauptzielgruppe von Adobe sind Grafikdesign-Fortgeschrittene und -Profis. Falls du das beste Softwareprogramm auf dem Markt kaufen willst, wirst du – auch laut zahlreicher Expertenstimmen – nicht um die Adobe Cloud herumkommen.

Mit ACCE versucht Adobe einen möglichst niedrigschwelligen Einstieg für Grafikanfänger und -interessierte zu bieten. Adobe Creative Cloud Express kannst du als Webanwendung oder auf deinem Android- oder iOS-Smartphone als Applikation nutzen.

Mit ACCE erhältst du in der kostenlosen Version Schriftarten, Designvorlagen, Grafikelemente, Effektfilter und eine Reihe von lizenzfreien Fotos. Mit einem Abo bekommst du Zugriff auf 160 Millionen lizenzfreie Fotos, 20.000 Schriftarten und viele weitere Funktionen.

zu Adobe Creative Cloud Express

Canva

Es zählt wohl zu den bekanntesten Grafikdesign-Plattformen im World Wide Web. Canva richtet sich an Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis.

Bereits in der kostenlosen Version kannst du die unterschiedlichsten visuellen Inhalte erstellen. Flyer, viele weitere Drucksachen oder Grafiken für deine Social-Media-Kanäle sind möglich. Du hast Zugriff auf mehr als 250.000 kostenlose Vorlagen. 100 Designtypen (Social Media, Präsentationen usw.) stehen dir zur Verfügung. In der kostenlosen Version kannst du etwa eine Million kostenlose Fotos und Grafiken nutzen.

Das klingt schon sehr beachtlich. Gute erste Ergebnisse kannst du mit der Gratisversion von Canva bereits erzielen. In der Pro-Version hast du darüber hinaus noch die Möglichkeit, über 100 Millionen Premium-Stockfotos, -Videos und -Audios zu nutzen. Der Speicherplatz beträgt hier 1 TB. In der Gratisversion sind es etwa 5 GB.

zu Canva

Easil

Eine Grafikdesign-Plattform, die noch unbekannt ist. Du bist ein Pinterest-Power-User? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du von diesem Tool bereits gehört hast. Es ist in Pinterest-Kreisen für seine ungewöhnlichen und frischen Vorlagen bekannt. Easil lässt sich ebenso leicht nutzen, wie Canva oder ACCE.

Easil gibt es bisher nur in einer englischen Sprachfassung. In der kostenlosen Basisversion bietet dir das Tool etwa 2.500 Vorlagen. Du darfst über eine Million Stockfotos nutzen, die Texteffekte “Schlagschatten & Glühen” verwenden und deine eigenen Bilder hochladen. 

Download transparenter PNGs sind nur ab der Plus-Version möglich. Plus- und Edge-Version unterscheiden sich in der Anzahl der Grafikvorlagen (10.000 und 25.000 Vorlagen). In “Edge” erhältst du 15 Prozent Rabatt auf Druckeinkäufe und die Easil Edge Design Guarantee.

zu Easil

Visme

Klar, mit diesem Tool kannst du auch Grafiken für deine Social-Media-Kanäle erstellen. Doch die eigentliche Stärke von Visme liegt in Präsentationen und Infografiken. Dabei kannst du nicht nur statische Infografiken erstellen – das kannst du auch mit Canva. Es ist möglich mithilfe beweglicher Elemente deine Grafik auch ein wenig zu animieren. Etwas, das dir andere Grafikdesign-Plattformen nicht bieten.

Allerdings schränken dich die Bezahlmodelle – meiner Meinung nach – etwas ein. Die Dateiformate PPT, HTML5, Video und GIF kannst du erst in der Business-Version nutzen. 100 MB und 250 MB in der Basis- und Personal-Version sind überschaubar. Dafür bekommst du Zugriff auf alle Templates von Visme. Wenn du ein starkes Tool suchst, mit dem du Infografiken erstellen kannst, ist Visme vielleicht die passende Wahl für dich. Zum Preisvergleich: Eine Infografik von einem Profi geht ab 2.500 Euro los. Für Visme Business zahlst du monatlich (wenn du einen Jahresvertrag abschließt) etwa 25 Euro.

zu Visme

Vorteile von Grafikdesign-Plattformen

 Viele Gestaltungsmöglichkeiten
 Guter Funktionsumfang
 Bereits in der kostenlosen Version kannst du guten Visual Content erstellen.
 Auf Desktop, Smartphone und Tablet nutzbar

 

Nachteile von Grafikdesign-Plattformen

 Preisgestaltung
 Anfällig für Hacks
 Viele Vorlagen, die auch andere Nutzer verwenden
 Bildmaterial bietet in einigen Fällen keine klare Lizenzangabe

 

Grafikdesgin-Plattformen im Überblick.

Visual Content: Der Workaround mit Vorlagen

Eine Hassliebe für Selbstständige, Agenturen und Unternehmen. Doch können dir Vorlagen bei den unterschiedlichsten kreativen Aufgaben helfen – wenn du weißt, wofür und wie du sie einsetzt.

Dazu wählst du ein passendes, fertiges Layout für deine Präsentation, dein E-Book, deinen Social Media Post oder ein anderes visuelles Stück aus. Anschließend passt du Farben, Texte und gegebenenfalls einzelne Bildelemente an. Fertig ist dein visueller Inhalt.

Die Auswahl an Vorlagen ist riesig, sowohl was das Design als auch das Format angeht. Im Grunde musst du nur wissen, was dein Visual Content inhaltlich beinhalten soll.

Ein Brand Design – feste Farben, die du immer wieder verwendest und mit denen dich deine Zielgruppe sofort wieder erkennt – erleichtert dir die farbliche Anpassung und Individualisierung.

Eine Hassliebe für Selbstständige, Agenturen und Unternehmen. Vorlagen können dir bei den unterschiedlichsten kreativen Aufgaben helfen.

Bekannte Anbieter von Visual-Content-Vorlagen im Überblick

Im Folgenden findest du eine kleine Auswahl an Template-Anbietern, die ich regelmäßig nutze oder vor Kurzem erst selbst getestet habe.

Canva Vorlagen

Die kostenlosen Vorlagen reichen von Social-Media-Beiträgen und Präsentationen bis hin zu Flyern und Visitenkarten. Diese kannst du mit ein paar Klicks ganz leicht anpassen. Laut Canva stehen dir etwa 1M+ Template zur Verfügung.

Was zeichnet die Pro-Vorlagen aus? Gegenüber den kostenlosen Templates bieten die Pro-Vorlagen erweiterte Designoptionen und Premium-Designelemente, die eine höhere Personalisierung zulassen – oft sehen sie auch besser aus. Derzeit zählt Canva etwa 100 M+ Vorlagen für die Pro-Version.

Schau dir ein paar Beispielvorlagen bei Canva an

Adobe Express Vorlagen

Ja, du findest auch bei Adobe Express ein paar interessante Vorlagen. Diese kannst du für Social-Media-Beiträge, Flyer, Logos und vieles mehr einsetzen. Sie sind wie die Templates von Canva aufgebaut, bieten dafür aber weitaus kreativere Ansätze als der Visual-Content-Konkurrent.

Wenn du bereits Assets in der Adobe Creative Cloud hast oder viel mit Adobe Produkten arbeitest, ist es mehr als sinnvoll, direkt mit den Templates von Adobe Express zu arbeiten.

Verschaffe dir einen Überblick zu den Vorlagen von Adobe Express

Creative Market Vorlagen

Du suchst individuellere Vorlagen? Bei Creative Market kannst du eine Vielfalt von einzigartigen, von Künstler*innen und Designer*innen erstellten Vorlagen kaufen.

Die Vorlagen umfassen alles von Website-Themes und Grafikdesigns bis hin zu Schriftarten und Texturen, die speziell darauf ausgerichtet sind, Projekten einen persönlichen Touch zu verleihen.

Stöbere bei Creative Market nach Social-Media-Vorlagen

Your Template Club

Dahinter stecken nicht nur eine Reihe von kostenlosen Templates, Vorlagenpaketen, die du kaufen kannst, sondern auch ein Membership-Programm, das dir regelmäßig neue Vorlagen zur Verfügung steht. Ich habe diese Mitgliedschaft für ein halbes Jahr genutzt und war ganz zufrieden.

Wichtig zu wissen: Die Vorlagen fokussieren sich hauptsächlich auf Instagram – sie können für andere Kanäle adaptiert werden, auch wenn sie dafür nicht gedacht sind. Ich denke, Selbstständige, die vor allem Produkte und Productized Services anbieten, können hier bedenkenlos zuschlagen. Alle anderen tun sich vielleicht mit dem Aufbau und dem Design der Vorlagen schwer.

Schau dir das Angebot von Your Template Club an

Vorteile von Visual-Content-Vorlagen

 Zeitersparnis: Templates beschleunigen den Designprozess erheblich, da grundlegende Layouts und Designelemente bereits vordefiniert sind.

 Konsistenz: Die Verwendung von Templates stellt sicher, dass alle visuellen Inhalte einheitlich aussehen, was für die Markenidentität und ein professionelles Erscheinungsbild besonders wichtig ist.

 Benutzerfreundlichkeit: Auch ohne tiefere Designkenntnisse können Benutzer mithilfe von Templates qualitativ hochwertige Designs erstellen.

 Inspiration: Vorlagen können als Inspirationsquelle dienen und helfen, kreative Blockaden zu überwinden, indem sie neue Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen.

 

Nachteile von Visual-Content-Vorlagen

 Nicht wirklich einzigartig: Da Vorlagen wiederverwendbar sind, besteht die Gefahr, dass Designs nicht einzigartig sind und sich visuelle Inhalte wiederholen.

 Begrenzte Anpassung: Einige Vorlagen bieten nur begrenzte Anpassungsmöglichkeiten, was die Kreativität einschränken kann.

 Eine gewisse Abhängigkeit: Die häufige Verwendung von Vorlagen kann dazu führen, dass Benutzer weniger lernen und ihre Designfähigkeiten nicht weiterentwickeln.

 Kosten: Während viele Vorlagen kostenlos sind, können besonders hochwertige oder spezialisierte Vorlagen kostenpflichtig sein, was bei regelmäßiger Nutzung zu hohen Kosten führen kann.

Die Sache mit den Vorlagen und den Vorlagenpacks

Vorlagen und Vorlagenpacks sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sind sie total praktisch, weil sie dir die Grafikdesign-Grobarbeit abnehmen. Du musst in den meisten Fällen nur noch die Schrift und die Farben anpassen. Andererseits setzen andere Nutzer diese ebenfalls für ihre Social-Media-Kanäle ein. Du läufst Gefahr im Social Web unterzugehen, wenn dich farblich oder mit deinen Schriften optisch kaum oder gar nichts von anderen Accounts unterscheidet. In ihrem Video nennt dir Katrin | kommunikato noch einen weiteren Grund, warum Vorlagen auch ein Zeitfresser sein können. Übrigens spricht nichts gegen die Verwendung von Vorlagen oder Vorlagenpacks. Das Wichtigste ist, dass sie einen bestimmten Sinn und Zweck erfüllen, der für dich entscheidend ist.

Visual Content künstlicher Intelligenzen: Zurücklehnen und arbeiten lassen?

Dass künstliche Intelligenzen bereits eingesetzt werden, um Texte zu schreiben – mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg – ist keine Neuigkeit. Ein neuer Hype ist in den letzten Monaten vor allem im visuellen Bereich entstanden. Mithilfe künstlicher Intelligenzen kannst du jetzt Bilder, Grafiken und Illustrationen erstellen – beziehungsweise die KI generiert diese maschinell für dich. Kein Vorgang, den ich als wirklich kreativ bezeichnen würde. 😉

Egal, welche KI du für das Generieren visueller Inhalte nutzt, in vielen Fällen lässt sich der “maschinelle” Charakter noch erkennen. Wenn visuelle Elemente seltsam wirken, Effekte und Artefakte, unerwünschte Nebeneffekte der Bildbearbeitung oder -generierung, vorzufinden sind, dann kannst du davon ausgehen, dass eine künstliche Intelligenz das Meisterwerk zu verantworten hat.

Einsetzen lässt sich das KI-Bildmaterial auf unterschiedlichste Art und Weise. Diese Arbeiten könnten Künstler als Ausgangspunkt für ihre eigenen Werke nutzen. Visual Content als Recherche-Ausgangspunkt sozusagen. Klar, es wird Nutzer geben, die vielleicht in Zukunft öfter auf diese generierten Visuals zurückgreifen – unter Umständen sind diese günstiger zu erstehen, als professionell erstellte Fotos. 

Schwierig bei der ganzen Sache mit Visual Content, der von einer KI generiert wurde, finde ich, ist das Thema Bildrechte. Denn für das Generieren des “neuen” Bildes bedient sich die künstliche Intelligenz entweder einer Datenbank oder sogar dem gesamten vorhandenen visuellen Angebot des World Wide Web. Das heißt, es fließen auch die Werke mehrerer Künstler und Designer in das erzeugte KI-Bild. Wem gehört das Werk? Wie darfst du das Bild einsetzen?

Bild- und Urheberrechte in Sachen KI-Bilder

In den USA gehen Fachleute davon aus, dass es Erklärungsbedarf geben wird. Denn nach amerikanischem Urheberrechtsgesetz unterliegen die Bilder aus technischen Gründen nicht dem Urheberrechtsschutz. Denn nur “Originalwerke der Urheberschaft” werden berücksichtigt. Damit ein Bild als “Urheberwerk” gelten kann, muss dieses Werk von einem Menschen geschaffen werden.

Auch deutsche Juristen haben sich zu dieser Problematik Gedanken gemacht. Wie bereits erwähnt, benötigen die Maschinen Daten, um etwas Neues zu erschaffen. Doch Prof. Dr. Harald Sack, Fabian Rack und Oliver Vetterman werfen hier in ihrem Artikel auf Telemedicus ein: “[v]on einer generellen Inspirationserlaubnis für KI kann man […] im Urheberrecht nicht sprechen”. Für die Bilder, die in der Datenbank liegen, werden die Lizenzen benötigt. Für sie gibt es zwischen Maschinen- und Menschengeschaffenem noch zu viele Abstufungen, die vor allem juristisch betrachtet werden müssen.

Was die Bild- und Urheberrechte angeht, kannst du in nächster Zeit noch von einer Grauzone sprechen. Wenn du die Grafiken für Beiträge oder Social-Media-Kanäle einsetzen willst, solltest du immer Rücksprache mit den Betreibern der KI-Tools halten.

Egal, welche KI du für das Generieren visueller Inhalte nutzt, in vielen Fällen lässt sich der “maschinelle” Charakter noch erkennen.

Bekannte Anwendungen im Überblick

Es gibt zahlreiche KI-Anwendungen, die du für das maschinelle Generieren neuer Grafiken ausprobieren kannst. Eine kleine Auswahl findest du im Folgenden.

DALL-E 2

Der Vorgänger hieß DALL-E – der Name ist angelehnt an Salvador Dalí. 😉 DALL-E 2 ist ebenfalls ein KI-System, das aus einer Textbeschreibung in natürlicher Sprache realistische Bilder erstellen kann.

DALL-E erzeugte beim Generieren neuer Bilder noch zahlreiche Effekte und Artefakte. DALL-E 2 soll diese laut Angaben des Betreibers kaum noch vorweisen. DALL-E 2 ist eine OpenAI. Das heißt, du kannst das Tool kostenlos nutzen. Doch du musst dich etwas gedulden. Bisher gibt es nur eine Warteliste. 😉

Midjourney

Von Midjourney wirst du sicherlich auch schön gehört haben. Es ist wie DALL-E ein Programm mit einer künstlichen Intelligenz, das aus deinen Textbeschreibungen Bilder erstellen kann. Derzeit befindet sich Midjourney in einer Open Beta. Doch hatte ich die Möglichkeit, bereits vorab ein wenig mit dem Tool herumzuspielen. 😉 Rechne also damit, dass ich in den kommenden Wochen auch einen detaillierten Beitrag zu Midjourney veröffentlichen werde.

Sei dir jedoch bewusst, dass Midjourney neben den vielen guten, auch ein paar schlechte Schlagzeilen gemacht hat. Mit einem KI-generierten Bild bei einem Kunstwettbewerb mitzumachen und zu gewinnen, gefiel den Künstlern nicht. Das Erstaunliche: Die Preisrichter hatten nicht erkannt, dass es sich beim Gewinner um ein KI-Werk handelte.

neuroflash

Moment, ist das nicht das Unternehmen mit dem KI-Text-Programm? Eigentlich schon. Doch ist es nicht abwegig, auch die firmeneigene künstliche Intelligenz auf Bilder loszulassen. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass das die Entscheidung der Betreiber war. 😀

Zwar steht auf der Übersichtsseite von neuroflash, dass du dich zunächst auf einer Warteliste eintragen musst, doch nach einer kostenlosen Anmeldung kannst du das KI-Bild-Tool, das sich derzeit in der Betaphase befindet, ausprobieren. Allerdings musst du deine Textbausteine, die du der KI vorgibst, auf Englisch formulieren.

Im kommenden Blogbeitrag zu Midjourney werde ich also die Möglichkeit haben, die Ergebnisse mit den generierten Bildern von neuroflash zu vergleichen. Ich bin gespannt. Außerdem finde ich die Aussage interessant, dass neuroflash die KI-generierten Bilder als “Lizenz-freie” Bilder anbietet.

WOMBO Dream

Warum das KI-Programm nicht in eine Applikation packen? Das werden sich wohl die Entwickler von WOMBO Dream gedacht haben. Die App kannst du dir für Android- und iOS-Geräte holen. Wenn du auf deinem Desktop bleiben möchtest, kannst du das Programm auch unter app.wombo.art ausprobieren.

In einem Formularfeld kannst du bis zu 100 Zeichen eingeben. Danach wählst du den Stil aus, mit dem die künstliche Intelligenz das Bild “malen” soll. Wie die anderen Programme erzeugt auch WOMBO Dream Artefakte und merkwürdige Effekte.

WOMBO Dream weist übrigens in seinen Terms of Service darauf hin, dass das Unternehmen weder für Einzigartigkeit, Originalität, Qualität noch die Verfügbarkeit oder den Umfang des Urheberrechtsschutzes für die von den Nutzern mithilfe des Dienstes erstellten Kunstwerke garantiert. Nutze die Applikation also mit Bedacht.

Eine kleine KI-Auswahl findest du im Folgenden

Vorteile von KI

 Gut geeignet für schnelle visuelle Recherchen oder Brainstormings
 Ein Hingucker für all deine digitalen Kanäle
 Das generierte Bild ist mit Sicherheit ein Unikat
 Die KI-Erstellung wird kostengünstig sein

 

Nachteile von KI

 Für Juristen bereits jetzt ein Urheberrechtsalbtraum
 Artefakte und merkwürdige Effekte stehen bei vielen KIs an der Tagesordnung
 Ohne die richtige Wort- und Satzkombination kann kein gutes Bild entstehen
 Viele KIs gelten bereits als voreingenommen (liegt auch an den westlich geprägten Bilddatenbanken)

 

Die Sache mit den künstlichen Intelligenzen

Wie viele andere Kollegen halte auch ich diese Entwicklung für sinnvoll. Vorausgesetzt, du gehst mit diesem Tool entsprechend sorgsam um. Es ist weniger überraschend, dass viele Menschen bereits versucht haben, gewaltverherrlichende Bilder generieren zu lassen. Die Betreiber von Midjourney müssen regelmäßig Wörter und Wortkombinationen bannen, um dieser Problematik Herr zu werden. Für Recherchezwecke und kostengünstige Grafiken halte ich die Werkzeuge für sinnvoll – als Kunstwerke würde ich sie allerdings nicht bezeichnen. Weitere Aspekte, die mir Bauchschmerzen bereiten: Die Urheberrechte und die Voreingenommenheit der KI. Über das Erste habe ich mir bereits zuvor Gedanken gemacht. Letzteres ist bereits in vielen anderen Anwendungsbereichen ein Problem. Hier müssen weitere Entwicklungen abgewartet werden.

Freelancer für die Erstellung visueller Inhalte engagieren

In der digitalen Kommunikation und im digitalen Marketing ist man nicht nur auf gute Texte angewiesen. Hochwertige Grafiken, Bilder und Fotos sind mittlerweile genauso wichtig. Doch was spricht heutzutage noch dafür, auch im visuellen Bereich mit einem erfahrenen Freelancer zu arbeiten? Einiges. 🙂

Gute Fotos bekommst du nicht mit einem Smartphone hin. Für richtig gute – oder animierte – Infografiken wird eine Canva-Vorlage allein nicht ausreichen. Die geheime Zutat, die in solchen Fällen fehlt, ist das erfahrene Auge und die ruhige Hand, die für das “Meisterwerk” schlussendlich verantwortlich ist. Echtes Handwerk eben. Etwas, dass in Kommunikations- und Marketingkreisen immer mehr an Wert verliert. Was nicht nur schade ist, sondern mich persönlich nervt.

Nach wie vor sind die Budgets für Aktivitäten in beiden Bereichen beachtlich. Doch statt in Qualität zu investieren, wird oft an den falschen Ecken und Enden gespart. Dann ist die Überraschung in Agenturen oder Abteilungen groß, wenn der Kunde bzw. der Chef nicht mit dem Ergebnis zufrieden ist.

Nimm lieber etwas mehr Geld in die Hand. Am Ende profitierst du von einem richtig guten Ergebnis – ausführlichst gebrieft hast du, oder?! Vor allem dann, wenn es um ein komplexes visuelles Projekt geht, bedeutet die Investition – in den passenden Experten – oft eine Zeitersparnis. Denn der Freelancer weiß, wie er dein Problem schnell und einfach lösen kann. Eine weitere Stärke von Freelancern: Sie bieten dir nicht nur ihr Handwerk an, sondern liefern auf Wunsch weitere wertvolle Impulse. Dank externer Inspiration kommst du vielleicht auf eine neue Lösung, an die du zuvor noch nicht gedacht hast.

Kurzum: Freelancer entlasten dich in Sachen visueller Arbeiten, sorgen für zusätzliche kreative Impulse und mit dem passenden Know-how sparen sie dir Zeit und Nerven.

Eine weitere Stärke von Freelancern: Sie bieten dir nicht nur ihr Handwerk an, sondern liefern auf Wunsch weitere wertvolle Impulse.

Vorteile von Freelancern

 Die Werke von Künstlern und Designern sind oft von höchster Qualität – meistens auch einzigartig.
 Kreative Menschen verstehen ihr Handwerk, dementsprechend hochwertig ist das Ergebnis
 Arbeite mit erfahrenen Kreativen zusammen für eine möglichst reibungslose Content-Erstellung
 Du musst dich nicht um die Erstellung kümmern
 Der Künstler oder Designer bietet dir die Bild- und Urheberrechte an, die du für deinen Anwendungsfall benötigst.

 

Nachteile von Freelancern

 Ohne detailliertes Briefing kann das Endprodukt nicht deinen Vorstellungen entsprechen
 Die Kosten für einen visuellen Inhalt können sehr hoch ausfallen
 Die Suche nach einem passenden Künstler oder Designer kann viel Zeit beanspruchen

 

Die Sache mit den Freelancer-Plattformen

Die Arbeit von Freelancern sollte mehr geschätzt werden. Von günstigen Fließbandarbeiten halte ich weniger. Denn oft kann die Qualität nicht überzeugen. Ich darf aus Erfahrung sprechen, denn dank solch einer Plattform habe ich in meinen früheren Agenturjahren bereits ein kleines, aber feines Sümmchen in den Sand gesetzt – der Kunde wollte unbedingt ein “günstiges, aber hochwertiges” Whitepaper haben. Nur so viel: Das ganze Projekt ging nach hinten los. Mittlerweile schreibe ich solche Papiere selbst oder ich weiß, an welche Texter ich mich mit solchen anspruchsvollen Projekten wenden muss. Lasst euch nicht von euren Kunden und ihren manchmal schwierigen Wünschen irritieren. In solchen Fällen am besten das Projekt ablehnen. 😉 Greife auf Fiverr oder Textbroker nur zurück, wenn du ein wirklich kleines Budget hast. Informiere dich so gut, wie es geht, über die Angebote und die kreativen Menschen dahinter.

Artificial Imagination: Video und KI treffen aufeinander

Kaum hast du dich mit KI-generiertem Visual Content beschäftigt, schon erblickt die nächste große technologische Entwicklung das Licht der Welt: Artificial Imagination. Hier treffen Video und KI aufeinander.

Ein bereits mehrfach ausgezeichnetes Beispiel dafür ist „The Crow“. Dabei handelt es sich um einen mit KI-Technik gestalteten Kurzfilm. Dieses Video gewann beim Kurzfilmfestival in Cannes den „Best Short Short“. In Österreich erhielt das Werk von Glenn Marshall den Ehrenpreis auf der Prix Ars Electronica 2022.

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KI und Video: Warum nicht mit Text-to-Video?

Mit dieser Fragestellung haben sich wahrscheinlich die Macher von runway beschäftigt. Statt auf Text-to-Image zu setzen, haben sie viel weiter gedacht und setzen sich derzeit mit Text-to-Video auseinander. Und es gibt bereits eine Warteliste!

Es klingt wie eine Spinnerei. Doch zeigt das Demovideo erstaunliches. Du glaubst mir nicht? Dann schaue dir gerne das folgende Video an:

Natürlich stellen sich wieder ähnliche Fragen, wie bei der Tex-to-Image-Funktion:

  • Woher bezieht die KI das Videomaterial?
  • Wem gehört das genutzte Videomaterial?
  • Wem gehört das Endprodukt?
  • Wie lässt sich Text-to-Video sinnvoll einsetzen?

Doch erstmal heißt es abwarten. Schließlich ist diese KI-Funktion noch in der Testphase.

 

Leseempfehlungen:

Fazit: Welche Form der Unterstützung brauchst du, um dein visuelles Problem zu lösen?

Wenn du eine Antwort auf diese Frage findest, hast du bereits den schwierigsten Teil der Auswahl hinter dir.

Du hast eine genaue Vorstellung davon, wie dein Visual Content auszusehen hat? Dann erstelle mithilfe einer Grafikdesign-Plattform den visuellen Inhalt.

Du bist auf der Suche nach etwas Neuem – etwas Nochniedagewesenem? Dann solltest du mit KI-generiertem Bildmaterial arbeiten. Vergiss nicht, dich über die Lizenzen zu informieren, die die Betreiber vergeben – oder eben nicht.

Du willst ein größeres Projekt umsetzen oder bist auf der Suche nach einer Expertenunterstützung? Oder du willst, dass etwas professionell gemacht aussieht? Dann wende dich an einen Freelancer.

Erstellst du deinen Visual Content selbst?