Erfahre, wie du Ratgeberbeiträge zielgruppengerecht aufbereitest – für bessere Nutzererfahrung, höhere Verweildauer und wirkungsvollen Content im Web.

Ratgeberbeiträge bzw. Ratgeberartikel sind ein beliebtes Content-Format im Web, um Informationen an Nutzer zu vermitteln. Doch die besten Inhalte bringen nichts, wenn sie nicht den Bedürfnissen der Zielgruppe entsprechen. Auch die richtige Aufbereitung ist entscheidend dafür, ob Inhalte gelesen und genutzt werden. Das wiederum ist wichtig für die Verweildauer und für die Nutzererfahrung jeder Website.

Zusammenfassung

Ratgeberbeiträge sind ein beliebtes Medium im Web, um Informationen zu vermitteln. Um ihre Wirkung voll zu entfalten, müssen sie gezielt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten und optimal aufbereitet werden.

Dieser Beitrag zeigt dir, wie du relevante Themen identifizierst, Inhalte nutzerfreundlich strukturierst und Best Practices für Suchmaschinenoptimierung anwendest. Von der richtigen Themenplanung über Lesbarkeit und Navigation bis hin zu Handlungsaufforderungen (CTAs).

Du lernst, was einen erfolgreichen Ratgeber ausmacht. So steigerst du die Verweildauer, verbesserst die Nutzererfahrung und machst aus Usern treue Leser*Innen und im besten Fall Kunden*Innen.

Über die Gastautorin

Beate Öttl

Beate Öttl

studio craft

Beate Öttl ist Expertin für nutzerzentriertes Design und Gründerin von studio craft. Beate ist außerdem bekennende Minimalistin, wobei sie davon eine große Ausnahme macht, wenn es um Zimmerpflanzen geht.

Website: https://www.studio-craft.at/
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/beateoettl/

Zielgruppenbedürfnisse verstehen

Bevor du mit der Erstellung eines Ratgeberartikels startest, solltest du dir Gedanken über die Bedürfnisse deiner Zielgruppe machen. Diese lassen sich zumeist in eine der folgenden  Kategorien einordnen:

  • Informational/Educational: Die Zielgruppe sucht nach Antworten auf konkrete Fragen.
  • Transaktional: Die User sind bereit, eine Handlung durchzuführen (z. B. ein Produkt kaufen oder eine Anfrage stellen).
  • Kommerziell: Die Zielgruppe vergleicht verschiedene Angebote, bevor sie eine Kaufentscheidung trifft.
Drei Arten von Nutzerbedürfnissen im Web: Information, Transaktion und Kaufentscheidung.

Ein Ratgeber zielt in der Regel auf die Informationsvermittlung ab. Trotzdem lohnt es sich, an passenden Stellen gezielte Handlungsaufforderungen einzubauen.

​Themenplanung für Ratgeberbeiträge

Eine gründliche Themenplanung ist der Grundstein für erfolgreiche Ratgeberbeiträge. Beachte dabei folgende Schritte:

  • Zielgruppenanalyse: Welche Fragen oder Probleme hat deine Zielgruppe? Dazu kannst du Tools wie die Google-Suche, Answer the Public oder Foren nutzen, um relevante Themen zu identifizieren.
  • Keyword-Recherche: Finde die passenden Suchbegriffe, die Nutzer bei ihrer Recherche verwenden.

 

Gibt deine Begriffe in die Google Suche ein und schau dir die Top-Ergebnisse an. Diese spiegeln wider, was Nutzer für die Suchanfrage lesen möchten (= Search Intent)

 

  • Themenpriorisierung: Wähle Themen, die sowohl für deine Zielgruppe als auch für deine Business-Ziele relevant sind.
  • Aktualität prüfen: Sind die Inhalte zeitlos oder gibt es regelmäßig neue Entwicklungen, die berücksichtigt werden sollten?
  • Content-Format festlegen: Soll der Beitrag eher eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, ein Vergleich oder ein umfassender Leitfaden sein?

Best Practices für Ratgeberbeiträge

Zudem helfen die folgenden Best Practices, einen Ratgeber nutzerfreundlich aufzubereiten:

1. Wähle einen aussagekräftigen Titel

Der Titel ist das erste, was Nutzer –  auch Suchmaschinen –  deinem Beitrag sehen. Er sollte möglichst aussagekräftig sein und die zentrale Frage des Beitrags aufgreifen.

2. Zusammenfassung am Anfang

Eine kurze Zusammenfassung bzw. ein kurzer Abstract am Anfang des Artikels gibt Leser*Innen und Suchmaschinen sofort einen Überblick über die Inhalte. So wissen Nutzer direkt, ob der Beitrag ihre Frage beantwortet – und bleiben eher auf der Seite.

3. Meta-Daten für Vertrauen und Autorität

Nutz für deinen Beitrag wichtige Meta-Informationen:

  • Veröffentlichungsdatum
  • Letztes Aktualisierungsdatum
  • Autor*Innenbox, die Expertise zeigt

Das schafft Vertrauen bei deinen Lesenden und signalisiert Aktualität – ein wichtiger Faktor für Google.

Der Hintergrund: Google E-E-A-T

Die Abkürzung Google E-E-A-T steht für Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness. Google bewertet Inhalte nicht nur anhand ihrer Qualität, sondern auch anhand ihrer Vertrauenswürdigkeit. Niemand möchte sich auf veraltete oder amateurhafte Inhalte verlassen. Ein klar ausgewiesenes Datum und eine Autorenbox können die Glaubwürdigkeit deiner Inhalte erhöhen und sich positiv auf die Nutzererfahrung und auch auf dein Suchmaschinenranking auswirken. 

4. Lesbarkeit optimieren

Ein gut lesbarer Text sorgt dafür, dass Nutzer länger auf der Seite bleiben. Achte auf:

  • Ausreichende Schriftgröße (mindestens 16px)
  • Genügend Zeilenabstand (1,5 Zeilen)
  • ausreichend Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund
  • gute lesbare Schriften wählen (am besten serifenlose Schriften)
  • optimierte Zeilenlänge (Google empfiehlt 70-80 Zeichen pro Zeile)

5. Struktur durch Zwischenüberschriften & Absätze

Lange Textwände wirken abschreckend. Daher solltest du deinen Beitrag mit Zwischenüberschriften, kurzen Absätzen und Aufzählungen gliedern. Nutzer lesen Websites selten von oben nach unten, sondern überfliegen Inhalte eher. Durch Zwischenüberschriften lassen Texte sich leichter scannen und relevante Informationen schneller finden.

Vergleich zwischen gut strukturierter und schlecht strukturierter Darstellung eines Online-Ratgebers.

6. Inhaltsverzeichnis für bessere Navigation

Ein Inhaltsverzeichnis am Anfang des Beitrags verbessert die Navigation – besonders bei längeren Artikeln. Verlinke die einzelnen Kapitel direkt, damit Nutzer schneller zu den für sie relevanten Abschnitten springen können.

7. Handlungsaufforderungen (CTAs) gezielt einsetzen

Auch in Ratgeberbeiträgen dürfen Handlungsaufforderungen, sogenannte Call-to-Actions,  nicht fehlen. Ob Newsletter-Anmeldung, Kontaktformular oder weiterführende Artikel – strategisch platzierte Handlungsaufforderungen können deine Klickrate und Conversion-Rate erhöhen.

8. Hochwertige Verlinkungen nutzen

Interne und externe Verlinkungen helfen dabei, den Kontext deines Beitrags zu erweitern und den Nutzer auf weitere relevante Inhalte aufmerksam zu machen. Achte darauf, nur vertrauenswürdige Quellen zu verlinken und interne Links gezielt zu setzen.

9. Abwechslungsreiche Medien einsetzen

Visuelle Elemente wie Grafiken, Zitate, Bilder und Videos lockern längere Texte auf und machen Inhalte abwechslungsreicher. Das hilft dabei, Aufmerksamkeit der User zu erhöhen.

10. Häufig gestellte Fragen (FAQs) ergänzen

Häufig gestellte Fragen am Ende des Beitrags sind nicht nur hilfreich für Nutzer, sondern auch für SEO (Suchmaschinenoptimierung Beantworte hier konkrete Fragen, die zu deinem Thema immer wieder auftauchen.

Beitrag publiziert – und jetzt?

Auch wenn viele deiner Ratgeber-Themen lange aktuell bleiben, solltest du nicht mit dem Publish-and-Forget Prinzip arbeiten, sondern deine Inhalte regelmäßig aktualisieren.

Durch regelmäßige Content Audits behältst du stets im Blick, welche Inhalte eine Überarbeitung benötigen. 

Fazit von Beate

Eine gute Aufbereitung von Ratgeberbeiträgen ist entscheidend für eine positive Nutzererfahrung. 

Gib Nutzern Orientierung, sorge für eine angenehme Lesbarkeit und nutze gezielt Interaktionen, um die Verweildauer und Conversion-Rate zu erhöhen. So werden aus zufälligen Besuchern treue Nutzer – und im besten Fall zu Kunden.