Du denkst, alles über den Content-Manager-Beruf zu wissen? Dann bin ich mir sicher: Da gibt’s noch mehr zu entdecken. Hier bekommst du Einblicke in meine Tätigkeiten als Content Managerin.
Dich erwarten keine verstaubten Arbeiten wie Excel-Listen- oder Datenpflege. Den Staubwedel kannst du getrost weglegen. Zwar habe ich meinen Werdegang mit einer klassischen Content-Management-Stelle begonnen.
Doch daraus hat sich mittlerweile ein Berufsbild mit vielen verschiedenen Aufgaben entwickelt. Dafür benötige ich mehr als eine berufliche Disziplin. Heutzutage braucht ein/e Content-Manager Wissen, dass er/sie sich aus vielen unterschiedlichen Disziplinen aneignen muss.
Ich beschreibe dir meinen Werdegang als Content-Managerin und verrate dir, warum Content-Managern viele Sprachen sprechen.
Meine Studienzeit: Als Studentische Hilfskraft im Content-Management an der ZUV
Insgesamt verbrachte ich während meines Studiums 4 Jahre als Hilfskraft in der ZUV – Dezernat VI. Informations- und Kommunikationstechnik Referat VI.5. Internetdienste. Eine Zeit, in der ich einen tiefen Einblick hinter die Kulisse einer Website bekam. Ich lernte alle Facetten des LMU-Webauftritts kennen. Dazu zählten nicht nur die Seiten der ZUV (Zentrale Universitätsverwaltung), sondern ebenso eine Vielzahl von Institutsseiten.
Was braucht eine gute Website? Welche Rolle spielt vor allem im Bildungsbereich das Thema Barrierefreiheit? Wie setze ich diese um? Wie funktioniert ein Content-Management-System? Wie finde ich eine Balance zwischen dem Corporate Design der Ludwig-Maximilians-Universität und den – manchmal sehr exotischen – Vorstellungen und Wünschen der einzelnen Lehrstühle? Auf all diese Fragen fand ich während meiner Zeit als Hilfskraft mal mehr, mal weniger erfolgreich Antworten. 😉

Wie ich die Qualitätssicherung als Hiwi von LMU-Websites in Erinnerung habe.
Während dieser Zeit übte ich in meiner Arbeit die klassischen Tätigkeiten einer Content-Manager aus:
- Ich pflegte Daten in das Content-Management-System ein.
- Ich erstellte gemeinsam mit den Website-Verantwortlichen – in meiner Zeit vornehmlich Sekretärinnen und/oder Dozenten – von Instituten und Lehrstühlen Websites.
- Ich führte Qualitätssicherungen durch, um sicherzustellen, dass Institute und Lehrstühle die Corporate-Design- und Barrierefreiheit-Richtlinien einhielten.
Eine weitere Aufgabe war die Beratung und Zusammenarbeit mit den genannten Beteiligten. Schließlich kennt sich nicht jeder mit Content-Management-Systemen aus. Meine nächsten beruflichen Stationen bauten auf diesen Kenntnissen auf und ich konnte sie durch weitere Fähigkeiten ergänzen.
Beruf: Content-Managerin mit einem Hauch Social-Media und Content-Strategie
Danach arbeitete ich für unterschiedliche Agenturen. Während dieser Zeit hatte ich wenig mit Content-Management am Hut – der Fokus lag auf Marketing und Kommunikation.
Meine Berufserfahrung zwischen 2018 und 2020
Ein paar Jahre später war ich dann wieder bei einer Agentur als Content- und Social-Media-Managerin tätig.
Ich kümmerte mich um
- die Pflege von Redaktionsplänen,
- die Recherche von Themen,
- die Autoren und Autorinnen
- das Lektorat ihrer Beiträge.
Gleichzeitig war ich auch für das Verfassen von Social-Media-Posts und die Schaltung von Social-Media-Ads verantwortlich. Meine klassischen Fähigkeiten als Content-Managerin konnte ich also um Kenntnisse in Social-Media-Redaktion, Social-Media-Marketing und Redaktionsmanagement erweitern.
Musik: Siren Screen by Ooyy via Epidemics Sound via Canva Pro
Meine Berufserfahrung zwischen 2021 und 2023
Meine gesammelten Erfahrungen konnte ich auch bei meinem ehemaligen Arbeitgeber kontinuierlich ausbauen und vertiefen.
Meine Aufgaben umfassten unter anderem
- das Erstellen von Kommunikationskonzepten – alleine oder im Team.
- das Verfassen nutzerorientierter Texte wie Produkttexte, Texte für Webpräsenzen, Social Media und Printmittel u. v. m..
- das Optimieren von Texten für alle Medienarten.
- das Hineinversetzen und -denken in unterschiedlichste Themen, Branchen und Kunden um Ideen, Inhalte und Konzepte zu entwickeln.
- das Unterstützen der Kollegen im Lektorat von Texten.
- die regelmäßige Erfolgsmessung des Contents sowie die Auswertung und Interpretation der Daten.
Im Fokus meiner letzten Tätigkeit standen die Entwicklung von Content-Strategien. Es gibt unterschiedliche Wege und Ansätze, diese zu entwickeln – die Strategien, die ich für die Kunden meines letzten Arbeitgebers entwickelte, folgten vor allem der klassischen Inbound-Marketing-Philosophie.
Musik: 3house by Ooyy via Epidemics Sound via Canva Pro
Content-Management in der Selbstständigkeit – seit März 2023
Wie lasse ich meine Content-Managerin-Erfahrungen in meine Selbstständigkeit mit einfließen?
- Content Audit (welche Inhalte sind vorhanden? Funktionieren sie? Welche Inhalte fehlen noch?),
- Themenrecherche (mithilfe von Keywordrecherchen, Ermittlung von Mediadaten und Recherche in themenrelevante Blogs),
- Content-Management (Redigieren und Einpflegen von Inhalten) von Websites, Blogs, Newslettern und Social-Media-Kanälen
- und Content-Erstellung (Erstellen von textuellen und visuellen Inhalten) kommen bei meinen freiberuflichen Kunden zum Einsatz.
Auch für meine eigenen Plattformen Online PR Guide, Kaffee, Kater & Mann sowie Steffis Sketchnote Space übe ich diese Tätigkeiten aus – allerdings mit ein wenig Unterstützung im Content-Management- und Lektorats-Bereich. 😉
Was ich als Content Managerin seit 2024 tue
Mein Arbeitsalltag hat sich noch einmal verändert – wenn auch nicht grundlegend, so doch spürbar in der Ausrichtung. Immer häufiger unterstütze ich Kund*innen bei sehr spezifischen Inhalten, beispielsweise bei der Erstellung von Podcast-Texten oder der Aufbereitung von Videomaterial zur Bewerbung ihrer Angebote.
Solche Formate verlangen viel Feingefühl sowie Verständnis für Zielgruppen und Plattformen. Außerdem musste ich mich in viele verschiedene und mir fremde Themwnwelten einarbeiten. Genau das reizt mich an meiner Tätigkeit als Content Managerin. 🙂
Parallel dazu wächst mein Interesse an den Themen Content Operations und Content Workflows. Konkret beschäftige ich mich mit der Frage, wie Prozesse rund um Planung, Erstellung, Abstimmung und Distribution gestaltet werden können, damit sie nicht bremsen, sondern entlasten.
Je mehr Tools wir nutzen, desto wichtiger wird es, den Überblick zu behalten und die Content-Arbeit strukturiert und zugleich flexibel zu gestalten. Und nicht zu vergessen: Jeder Arbeitsalltag und jede Arbeitswoche sieht anders aus. Darum ist es umso wichtiger, einen Content-Workflow zu entwickeln, der zu den eigenen individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten passt.
Was ich ebenfalls verstärkt beobachte: Immer mehr Solopreneur*innen legen ihren Fokus auf die Weiterentwicklung ihres Angebots und suchen gezielt nach jemandem, der sie im Content-Bereich entlastet.
Genau hier komme ich ins Spiel. Ich sorge für Struktur, Planung und Umsetzung, damit sich andere auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können.
Content-Audit: Unterschätztes Werkzeug für Content-Manager*innen
Viele Content-Manager*innen unterschätzen die Bedeutung eines Content-Audits und sehen es nur als ein Element einer Content-Strategie. Tatsächlich spielt es aber eine wichtige Rolle, um festzustellen, welche Inhalte vorhanden sind und wie sie im Rahmen der Content-Strategie funktionieren – oder auch nicht. Darüber hinaus gibt er Aufschluss darüber, welche Inhalte möglicherweise noch fehlen.
Diejenigen, die ein Content-Audit durchführen, konzentrieren sich häufig auf die Definition von Zielen und Metriken, die Überprüfung von Inhalten und die Sammlung und Analyse von Daten. Leider wird der letzte Schritt, die Interpretation der gesammelten Informationen und das Ziehen von Schlussfolgerungen, oft vernachlässigt. Ein Content Audit sollte für jede*n Content-Manager*in ein wichtiges Werkzeug sein, um zu wissen, welche Inhalte er pflegt, verwaltet und strategisch weiterentwickelt.
Auch wenn man glaubt, eine gute Vorstellung davon zu haben, was sich auf der eigenen Website oder im eigenen Content-Bestand befindet, gibt es bei einem Content Audit oft Überraschungen:
- Vielleicht stellst du fest, dass einige Inhalte veraltet oder nicht mehr relevant sind und nicht mehr benötigt werden.
- Oder du entdeckst Perlen, die du schon lange vergessen hast und die nun aktualisiert und neu veröffentlicht werden können.
Mehr zum Thema Content-Audit.
Ist Content Management im Jahr 2023 noch wichtig?
Eine Frage, die ich seit Anfang des Jahres öfter gehört habe. Sich um Content Management und die dazugehörigen Systeme zu kümmern, kann doch gar nicht so wichtig sein? Es ist wichtiger als du denkst.
Das zeigt auch eine Studie von Adobe und Econsultancy: Die Erwartungen der Kunden steigen ständig und sie erwarten personalisierte Inhalte und Erlebnisse über verschiedene Kanäle. Unternehmen stehen unter enormem Druck, Inhalte schnell und in großem Umfang bereitzustellen.
Der Einsatz von Content-Management-Technologien wie Digital Asset Management (DAM) und Content-Management-Systemen (CMS) wird immer wichtiger, um die Verwaltung digitaler Inhalte zu rationalisieren und zu zentralisieren. Effektives Content Management ermöglicht es Unternehmen, personalisierte digitale Erlebnisse auf allen Kanälen zu schaffen und gleichzeitig ihre Prozesse zu rationalisieren und effizienter zu gestalten.
Unternehmen, die erfolgreich in Content-Management-Technologien investieren, können einen echten Wettbewerbsvorteil erzielen und ihre Kunden beeindrucken, indem sie ihnen die personalisierten Erlebnisse bieten, die sie erwarten.
Wie steht es in diesem Jahr 2024 um Content Management?
HubSpots „2024 State of Marketing & Trends Report“ zeigt auf, dass der Stellenwert von Content-Management-Technologien steigt. Interessanterweise gaben 40% der befragten Marketer an, dieses Jahr in neue Technologien zu investieren, um ihre Content-Strategien zu verfeinern. Die Analysewerkzeuge, Social-Media-Planung und E-Mail-Marketing-Software sind die beliebtesten Tools, um die Effektivität der Inhalte zu steigern.
Eine weitere Erkenntnis aus der Studie des Content Marketing Institutes ist, dass 61% der Marketer es als Herausforderung empfinden, die richtigen Inhalte für ihre Zielgruppe zu erstellen. Diese Herausforderung unterstreicht die Wichtigkeit einer soliden Content-Management-Strategie für die Erstellung relevanter und ansprechender Inhalte.
Deutlich wird auch, dass nur 29% der Unternehmen über die passenden Technologien zur Verwaltung ihrer Inhalte verfügen. Hier liegt ein enormes Optimierungspotenzial. Rund 45% der B2B-Marketer planen, ihre Investitionen in Content-Management-Technologien im Jahr 2024 zu erhöhen.
Überraschenderweise nutzen 90% der Marketer Blogs und Social Media, um ihre Inhalte zu verbreiten. Diese Kanäle haben sich als besonders effektiv erwiesen, um ein breites Publikum zu erreichen. Webinare und E-Mail-Newsletter sind ebenfalls beliebte Methoden, um Inhalte zu verbreiten und mit der Zielgruppe in Kontakt zu bleiben.
Content Management wird auch im Jahr 2024 eine wichtige Rolle im Marketing von Unternehmen spielen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Investition in Content-Management-Technologien ist unerlässlich, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und im Wettbewerb erfolgreich zu bleiben.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.thinglink.com zu laden.
Click here to view the accessible version of this interactive content
Quelle:
- Top 9 Marketing Technology Trends & Innovations in 2023 | StartUs Insights (2023)
- The State of Content Marketing in 2023 | HubSpot (2023)
- The State of Marketing Report | HubSpot (2024)
- How Technology Marketers Lead the Way in AI Experimentation | Content Marketing Institute (2024)
Wie steht es in diesem Jahr 2025 um Content Management?
Generative KI hat den Sprung vom Labor in den Alltag geschafft: Mittlerweile nutzen 64 % aller Websites ein CMS, das Texte, Bilder und sogar Prognosen automatisch erstellt oder optimiert. Parallel dazu etablieren sich Headless- und Composable-Architekturen im Mainstream. Sie trennen Front- und Backend sauber voneinander und ermöglichen die blitzschnelle Ausspielung von Inhalten über Web, App, Voice und weitere Kanäle. Dieser Architekturwechsel treibt das Marktvolumen kräftig nach oben: Prognosen sprechen von einem Umsatz von rund 54 Mrd. USD Ende 2025 und von bis zu 150 Mrd. USD bis 2028 – ein jährliches Plus von gut 14 %.
Mit der neuen Flexibilität wächst jedoch auch der Anspruch: Personalisierung muss in Echtzeit funktionieren – egal, ob für Millionen Shop-Besucher oder das interne Sales-Portal. Genau hier kommen Contract-Lifecycle-Management und Digital-Asset-Management ins Spiel. Denn sie bringen Struktur in Datenfluten und verkürzen Prozesse messbar.
Gleichzeitig verschärft sich das Thema Security und Compliance: Je granularer die Zielgruppensegmente sind, desto höher ist der Schutzbedarf für personenbezogene Daten. Moderne Systeme kontern mit Zero-Trust-Ansätzen und automatisierten Audit-Trails, wodurch sie regulatorische Hürden früher adressieren.
Viele Firmen wollen im Jahr 2025 mehr Geld für ihre Inhalte ausgeben: Fast jede zweite B2B-Marketingabteilung (46 %) plant ein größeres Budget.
Das zusätzliche Geld fließt vor allem in drei Bereiche:
- Video-Formate, da Bewegtbild am besten performt.
- KI-gestützte Optimierung: Tools, die Texte automatisch prüfen, anreichern oder personalisieren.
- Thought-Leadership-Content, also hochwertige Fachartikel, Studien oder Whitepaper, die Expertise zeigen, ist ebenfalls ein wichtiger Bereich.
Gleichzeitig verändert sich die Rolle des CMS selbst:
- Früher diente ein CMS als Ablageort für Inhalte (Content-Repository).
- Heute wird es zum Rückgrat der gesamten digitalen Erfahrung.
- KI-getrieben: erstellt und verbessert Inhalte automatisch.
- Es ist modular skalierbar, das heißt, einzelne Bausteine lassen sich flexibel austauschen oder erweitern.
- Es ist sicher und konform, da Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen von Anfang an eingebaut sind.
Kurz gesagt ist ein modernes CMS nicht mehr nur ein Speicherplatz, sondern der Motor, der alle digitalen Kanäle mit personalisierten, sicheren und schnell aktualisierbaren Inhalten versorgt. Content Management wird daher bis 2025 zur unverzichtbaren Disziplin jeder digitalen Strategie.
Quellen:
57+ Content Marketing Statistics To Help You Succeed in 2025 | Content Marketing Institute
The top 5 content management trends in 2025 | TechTarget
Content Management Systems in 2025 – Everything to Know | core dna
Content Management System (CMS) Statistics You Need to Know in 2025 | MageComp
Future-Proof Your CMS: Top Trends and Predictions for 2025 | CKEditor
The Booming Content Management Market: Insights and Projections for 2025-2028 | aiim
Content-Managerin: (M)ein (Frei)beruf für die Ewigkeit?!
Nichts hält ewig. Doch der Job der Content-Managerin hält sich hartnäckig wie Kaugummi in Haaren – das Berufsbild verschwindet einfach nicht. Kaugummi aus den Haaren übrigens auch nicht, da muss die Schere ran.
Meine Meinung: Gut so (okay, das war absehbar). Ja, es gibt viele Menschen im World Wide Web und im Berufsleben, die sich lieber als Content-Marketing-Manager und Content-Strategen bezeichnen. Content-Manager werden hingegen gerne in die zweite Reihe gestellt. Warum das so ist? Allzu oft denkt man bei ihrem Berufsfeld nur an die klassischen und etwas angestaubten Aufgaben. Heutzutage machen wir weitaus mehr.

Content Manager*innen sind Schnittstellen
Wir sind Schnittstelle zwischen verschiedenen Disziplinen, Abteilungen, Experten und Kunden. Gleichzeitig ist das auch eine der Gründe, warum wir so viele “Sprachen” sprechen. Denn um die Erwartungen all dieser verschiedenen Stakeholder zu erfüllen und mit ihnen auf Augenhöhe sprechen zu können, muss man kommunizieren, wie sie es tun.
Wenn du als Content-Manager die Möglichkeit hast, über den Tellerrand der Datenpflege und dem Redaktionsmanagement zu schauen, dann nutze diese Chance. Du baust so nicht nur weitere Kompetenzen auf, es fällt dir auch deutlich leichter, deine Ansprechpartner und deren individuelle Anliegen zu verstehen. 😉
Trackbacks/Pingbacks