Finde heraus, wie du bestehende Inhalte mit Content Recycling wieder verwenden kannst. Lerne, was Content Recycling ist und wie du es für dich einsetzt.

Du sitzt in einem gemütlichen Café, der Duft von frisch gebrühten Kaffee liegt in der Luft. Er schmeckt gut, aber warum solltest du es bei einer Tasse belassen?

Genauso wie du deinen Kaffee auf verschiedene Arten zubereiten kannst – ob als Espresso, Cappuccino oder Eiskaffee – kannst du auch aus deinen Inhalten mehr machen, als sie nur einmal zu verwenden und dann zu vergessen.

Dieser Beitrag zeigt dir, wie du mit Content Recycling bestehende Inhalte neu aufbereiten und für verschiedene Kanäle gestalten kannst. Ein paar praktische Beispiele sind natürlich auch dabei sowie ein persönlicher Erfahrungsbericht, was ich so aus einem meiner Blogbeiträge regelmäßig heraushole. 😉

Inhaltsverzeichnis

Was ist Content Recycling?

Stell dir vor, du hast einen richtig leckeren Kaffee zubereitet. Nachdem alle eine Tasse genossen haben, bleibt noch etwas übrig.

Anstatt den Rest wegzuschütten, machst du daraus ein leckeres Tiramisu, ein Kaffee-Eis oder sogar einen Kaffee-Cocktail.

Genau das tust du beim Content Recycling: Du nimmst Inhalte, die du bereits erstellt hast, und verwandelst sie in etwas Neues, das du und deine Leser*innen wieder genießen können.

Content Recycling im Content Marketing

Eine Methode im Content Marketing, bei der du deine bestehenden Inhalte systematisch wiederverwendest, um sie in neuen Formaten oder auf anderen Plattformen (erneut) zu veröffentlichen.

Ziel ist es, den ursprünglichen Content zu aktualisieren, zu optimieren und erneut zu teilen – ohne dabei Duplicate Content zu erzeugen – also den gleichen Content mehrfach zu verwenden, ohne dass sich der Kern und die Botschaft des Inhalts (komplett) verändert.

Diese Methode ist sehr nützlich, da du bereits erstellte Inhalte nutzt, indem du sie für verschiedene Medien und Zielgruppen aufbereitest. Du kannst Texte, Videos, Audios und Grafiken neu formulieren, aktualisieren oder in andere Formate umwandeln. So steigerst du die Wahrscheinlichkeit, dass deine Inhalte auch von neuen Leser*innen gesehen wird.

Gleichzeitig hilft dir Content Recycling, den Erstellungsaufwand neuer Inhalte zu reduzieren und gleichzeitig die Sichtbarkeit und Relevanz deiner bestehenden Inhalte zu erhöhen.

Von Content Recycling bis Content Restructuring: Was ist was?

Sicherlich bist du nicht nur über den Begriff „Content Recycling” gestolpert, sondern hast auch schon viele ähnliche Methoden gesehen. Das heißt allerdings nicht, dass du sie synonym verwenden solltest.

Die folgenden Wörter bedeuten alle etwas Anderes. Zugegeben, die Unterschiede sind nur schwer zu erkennen. Doch es gibt sie:

Content Redistributing

Wenn du schon einmal eine Packung Kaffeebohnen gekauft hast und feststellst, dass du sie auf verschiedenen Geräten verwenden kannst — wie einer Espressomaschine, einem Filterkaffeemaschine oder einem French Press — dann hast du eine Vorstellung davon, was Content Redistributing ist. 

Content Redistributing bezeichnet das Teilen von Inhalten über mehrere Kanäle und über einen längeren Zeitraum. Dabei werden Texte, Videos oder andere Inhalte über verschiedene Social Media Plattformen, Newsletter oder Paid Kanäle verbreitet, um die Reichweite zu erhöhen.

Content Refurbishing

Stell dir vor, du hast eine Lieblingskaffeesorte, die nicht mehr so frisch schmeckt wie am Anfang. Du entscheidest dich dafür, den Kaffee neu aufzubrühen und vielleicht ein den einen oder anderen Sirup hinzuzufügen, um den Geschmack zu verbessern. Das ist im Grunde das, was beim Content Refurbishing passiert.

Mit Content Refurbishing ist das Auffrischen und Aktualisieren bestehender Inhalte gemeint. Veraltete Informationen werden ausgetauscht, Texte überarbeitet und Grafiken erneuert, um den Content auf den neuesten Stand zu bringen und für die Leser*innen attraktiv zu halten.

Content Remastering

Wenn du einen großartigen Espresso trinkst und beschließt, daraus einen erfrischenden Eiskaffee zu machen, um etwas Neues zu probieren, dann erlebst du, was Content Remastering ist. 

Hier werden Inhalte in ein anderes Format umgewandelt, z. B. ein Blogartikel in ein Video oder einen Podcast. Ziel ist es, Inhalte für neue Zielgruppen und Kanäle aufzubereiten und so die Reichweite zu erhöhen.

Content Republishing

Stell dir vor, du hast letzten Monat einen besonderen Kaffee genossen und beschließt, genau diesen Kaffee noch einmal zu kochen, aber diesmal mit einem neuen Filter, um zu sehen, ob er besser schmeckt. Das ist das Konzept von Content Republishing.

Das ist die Wiederveröffentlichung von Inhalten, oft mit leichten Anpassungen. Dabei werden Artikel, die bereits auf der eigenen Website veröffentlicht wurden, auf externen Plattformen oder in anderen Medien publiziert, um neue Leser*innen zu erreichen.

Content Repurposing

Wenn du dich entscheidest, deine tägliche Tasse Kaffee heute als Teil eines selbstgemachten Kaffee-Desserts zu verwenden, wendest du die Idee des Content Repurposing an.

Beim Content Repurposing werden Inhalte in einem neuen Kontext oder Format verwendet. Dabei wird die Kernaussage beibehalten, aber an die Anforderungen der neuen Plattform oder des neuen Mediums angepasst. So wird beispielsweise aus einem Blogbeitrag eine Infografik oder sogar ein ausführliches Whitepaper.

Content Restructuring

Wenn du ein altes Kaffee-Rezeptbuch nimmst und die Anleitung für deinen Lieblingskaffee so umschreibst, dass sie einfacher und schneller zu verstehen ist, dann machst du Content Restructuring.

Stelle dir dabei die Umstrukturierung oder Anordnung von Inhalten vor. Dabei werden Texte umformuliert, Abschnitte verschoben oder Überschriften geändert, um die Inhalte besser lesbar und auffindbar zu machen. Ziel ist die Verbesserung der User Experience.

Was ist Content Pruning? Ein weiterentwickelter Ansatz von Doris Eichmeier

Die Content Managerin und Content Strategin hat – meiner Meinung nach – den Begriff „Content Pruning” sehr stark im DACH-Raum geprägt.
Die Content Managerin und Content Strategin hat – meiner Meinung nach – den Begriff „Content Pruning” sehr stark im DACH-Raum geprägt. Außerdem war sie eine der Ersten, die sich mit dem Thema beschäftigt haben. 😉 Diese Methode wurde entwickelt, um bestehende Inhalte systematisch aufzuräumen und zu optimieren. Mit ihrem Ansatz geht sie über das reine „Content Pruning” hinaus, das sich meist nur auf SEO-Daten und Reichweite konzentriert.

Was ist Content Pruning?

Beim Content Pruning werden Inhalt detailliert auf ihre konzeptionelle, strukturelle und inhaltliche Qualität sowie ihre Aktualität untersucht. Ziel ist es, das Potenzial bereits veröffentlichter Inhalte auszuschöpfen und irrelevante Inhalte zu löschen.

Doris sieht Content Pruning als selbstverständliche redaktionelle Aufgabe, die regelmäßig durchgeführt werden sollte.

Die wesentlichen Schritte des Content Pruning

  1. Analyse der Inhalte: Neben SEO-Daten und Reichweite wird auch die Relevanz der Inhalte für Marke und Zielgruppe bewertet.
  2. Entscheidung über das inhaltliche Konzept: Auf Basis der Analyse wird für jeden Artikel entschieden, ob er aktualisiert, umstrukturiert, in ein neues Format überführt oder gelöscht wird.
  3. Umsetzung der Maßnahmen: Die geplanten Optimierungen und Aktualisierungen werden durchgeführt, um die Inhalte auf den neuesten Stand zu bringen.

Vorteile von Content Pruning

  • Ausschöpfung des Potenzials bereits veröffentlichter Inhalte.
  • Regelmäßige Ausdünnung als fester Bestandteil des Content Managements.
  • Enge Abstimmung mit SEO-Experten für optimale Ergebnisse.
  • Einordnung von Begriffen wie Content Recycling und Content Repurposing in den Gesamtprozess.

Doris beton, dass Content Pruning in enger Zusammenarbeit mit SEO-Expert*innen durchgeführt werden muss, um die Inhalte optimal Auffindbarkeit und Relevanz auszurichten.

Durch die regelmäßige Optimierung und Überprüfung bestehender Inhalte können Unternehmen wertvolle Ressourcen sparen und gleichzeitig die Performance ihrer Content-Strategien steigern.

Unterschied zwischen Content Pruning und Content Recycling

Der Hauptunterschied zwischen beiden Vorgehensweisen liegt in ihrem Fokus: Während Content Recycling darauf abzielt, Inhalte kreativ neu zu verwenden, um deren Lebensdauer zu verlängern, konzentriert sich Content Pruning auf die Bereinigung und Optimierung des Content Portfolios, indem nicht mehr relevante Inhalte entfernt werden. Beide Ansätze tragen dazu bei, die Content-Strategie zu verbessern, jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven.

Welche Inhalte eignen sich für Content Recycling?

Stell dir vor, du hast einen guten Kaffee gekauft, den du immer wieder gerne trinkst, weil er einfach nie langweilig wird. Genau wie dieser Kaffee, der immer wieder aufs Neue von dir genossen werden kann, gibt es auch Inhalte, die du immer wieder neu aufbereiten kannst, ohne, dass sie ihren Charme verlieren.

Um herauszufinden, ob der Content deiner Wahl das Potenzial hat, wie dein Lieblingskaffee immer wieder genossen zu werden, lass uns gemeinsam die folgende Checkliste durchgehen.
Um herauszufinden, ob der Content deiner Wahl das Potenzial hat, wie dein Lieblingskaffee immer wieder genossen zu werden, lass uns gemeinsam die folgende Checkliste durchgehen:

Checkliste: Eignet sich mein Inhalt für Content Recycling?

Zeitloser Inhalt:

  • Ist das Thema nach einiger Zeit noch relevant?
  • Kann der Inhalt wiederverwendet werden, ohne veraltet zu wirken?

 

Gute Leistung:

  • Hat der Inhalt in der Vergangenheit gut funktioniert?
  • War der Inhalt bei der Zielgruppe beliebt?

 

Vielseitigkeit des Themas:

  • Kann das Thema des Inhalts in verschiedenen Formaten aufbereitet werden?
  • Eignet sich das Thema für eine längere oder vertiefende Behandlung in einem neuen Format?

 

Aktualisierbarkeit:

  • Kann der Inhalt durch kleine Anpassungen oder neue Informationen aktualisiert werden?
  • Kann der Inhalt leicht aktualisiert werden, um neuen Trends oder Entwicklungen Rechnung zu tragen?

 

Neue Zielgruppe:

  • Könnte der Inhalt ein anderes Publikum ansprechen, wenn er in einem anderen Format oder auf einer anderen Plattform veröffentlicht würde?
  • Ist der Inhalt für ein neues oder größeres Publikum interessant?

 

SEO-Potenzial:

  • Hat der Inhalt das Potenzial, durch eine Veröffentlichung ein besseres Suchmaschinen-Ranking zu erzielen?
  • Gibt es Keywords oder Themen, die neu integriert werden könnten, um den Inhalt SEO-optimiert zu machen?

 

Bestehende Inhalte verknüpfen:

  • Kann der recycelte Inhalt sinnvoll mit anderen bestehenden Inhalten verknüpft werden?
  • Kann der Inhalt durch interne Links oder Verweise auf andere relevante Inhalte auf der Website gestärkt werden?

 

Plattform-Übertragbarkeit:

  • Kann der Inhalt auf eine andere Plattform übertragen werden?
  • Ist das Format des Inhalts flexibel genug, um es an verschiedene Plattformen anzupassen?

 

Kreatives Potenzial:

  • Gibt es kreative Möglichkeiten, den Inhalt aufzufrischen oder neu zu gestalten?
  • Kann der Inhalt in interaktive Formate oder Formate für neue Technologien umgewandelt werden?

 

Langlebigkeit:

  • Kann der Inhalt als Evergreen Content genutzt werden, der langfristig Traffic generiert?
  • Bietet der Inhalt deinem Publikum einen langfristigen Mehrwert und kann immer wieder verwendet werden?

 

Fazit: Wenn du die meisten dieser Fragen mit „Ja” beantworten kannst, eignet sich dein Inhalt für ein Content Recycling.

Wie ich einen Blogbeitrag recycle

Wenn ich mich für einen Blogbeitrag entschieden habe, überlege ich mir zunächst, über welche Kanäle ich den recycelten Inhalt teilen möchte.
Wenn ich mich für einen Blogbeitrag entschieden habe, überlege ich mir zunächst, über welche Kanäle ich den recycelten Inhalt teilen möchte. Mein Blogbeitrag „Jahres-, Monats- und Wochenplanung – worauf du achten solltest” war zunächst ein ganz normaler Text. Im Laufe der Zeit konnte ich ihn um Checklisten und Kurzinterviews erweitern. Perfekte Formate, die man auch im Social Web teilen kann.

Vor allem auf Instagram funktionieren solche Inhalte sehr gut. Deshalb habe ich mich entschieden, verschiedene Aspekte des Beitrags dort zu veröffentlichen. Im nächsten Schritt habe ich mir die einzelnen Abschnitte des Beitrags angeschaut und die Textbausteine herauskopiert, die sich als Short-Form Content eignen.

Zu diesen Textbausteinen zählten kurze Definitionen, Checklisten, Vorgehensweisen und die besagten Interviews mit zusätzlichen Tipps der Interviewpartner*innen. Um es mir so einfach wie möglich zu machen, entschied ich mich dann, diese Inhalte in Instagram Karussells umzuwandeln.

Bei der Erstellung haben mir Canva und die dazugehörigen Vorlagen geholfen, die ich anhand der Textbausteine ausgewählt habe. Die Textbausteine habe ich dann gekürzt und angepasst, damit sie besser in das Format von Short-Form Content passen.

Ich habe die Carousels grafisch optimiert, um meine Farben und mein Branding zu verwenden, und sie mit passenden Captions versehen. In einem letzten Schritt habe ich sie mit meinem Planungstool für die Verteilung / Veröffentlichung fertiggestellt.

So gehst du beim Content Recycling vor

Folgende Schritte kannst du zur Orientierung für deinen Content-Recycling-Prozess verwenden. Natürlich hast du auch die Möglichkeit, deinen eigenen Prozess aufzusetzen:

Folgende Schritte kannst du zur Orientierung für deinen Content-Recycling-Prozess verwenden.

1. Analysiere deine Inhalte

Finde heraus, welche Inhalte am erfolgreichsten waren und welche sich gut für das Recycling eignen.

Achte dabei auf:

  • Beliebtheit: Welche Artikel oder Beiträge haben die meisten Interaktionen oder Aufrufe?
  • Keywords: Welche Inhalte enthalten relevante Keywords, die auch in Zukunft wichtig für dich sein könnten?
  • Formate: Gibt es Inhalte in verschiedenen Formaten, die sich kombinieren oder umwandeln lassen?

2. Zielgruppe definieren:

Überlege dir, welche besonderen Bedürfnisse und Interessen diese Gruppe hat. Das hilft dir, deine Inhalte so anzupassen, dass sie für diese Zielgruppe relevant sind.

3. Inhalte recyceln

Hier sind einige Techniken, die du anwenden kannst:

  • Kürzen: Lange Blogartikel in prägnante Social Media Posts umwandeln.
  • Erweiterung: Ein kurzes Thema in einen ausführlichen Artikel oder ein E-Book umschreiben.
  • Neu erzählen: Inhalte in ein Podcast-Format oder ein Video umwandeln.
  • Kombination: Mehrere verwandte Artikel zu einem umfassenden Ratgeber zusammenfassen.

4. Veröffentlichung

Nutze dafür Plattformen, die du bisher noch nicht oder nur wenig genutzt hast. Das können soziale Medien, Newsletter oder sogar neue Webseiten sein. Achte darauf, die Inhalte an die jeweilige Plattform anzupassen.

5. Performance überwachen

Analysiere, wie gut sie bei deiner Zielgruppe ankommen und nutze diese Daten, um zukünftige Recyclingstrategien zu optimieren. Achte auf Kennzahlen wie Reichweite, Engagement und Konversionraten.

Content Recycling Canvas – schnell, einfach und zielgerichtet Inhalte wiederverwerten

Du hast wahrscheinlich schon viele verschiedene Versionen von Canvas gesehen. Sie werden für die unterschiedlichsten Bereiche angeboten. Seltsamerweise gibt es kein deutschsprachiges Canvas zum Thema Content Recycling.

Ist Content Recycling wirklich so einfach? Braucht man dafür keine Canvas? Ich habe das Experiment gewagt und ein Content Recycling Canvas erstellt. Außerdem findest du im Anschluss eine Anleitung mit einem B2B Marketing Beispiel und einem Solopreneur*innen Beispiel. Hier lesen verschiedene Leute mit. 😉

Viel Spaß beim Ausprobieren!

 

Anmerkung: Wie gefällt dir die Canvas? Fehlt dir etwas beim Content Recycling? Schick mir gerne ein Feedback. Ich arbeite ständig an Verbesserungen. Und ja, du kannst die Canvas herunterladen.

Anleitung mit B2B-Marketing-Beispiel

1. Zielgruppen definieren

Überlege dir zunächst, welche Zielgruppen du mit dem recycelten Inhalt erreichen möchtest. Frage dich: Wer könnte von dem Inhalt profitieren? Gibt es neue Zielgruppen?

Beispiel: Dein ursprünglicher Inhalt richtet sich an IT-Manager*innen. Nun möchtest du zusätzlich Geschäftsführer*innen ansprechen, die über Investitionen in Cloud-Lösungen entscheiden.

 

2. Inhalte auswählen

Wähle alte Inhalte aus, die immer noch relevant und beliebt sind. Das können Blogartikel, Whitepapers oder Webinare sein.

Beispiel: Du hast einen erfolgreichen Blogbeitrag zum Thema „Vorteile der Cloud für IT-Manager*innen“ veröffentlicht, der immer noch häufig aufgerufen wird. Dieser Artikel eignet sich für die Wiederverwendung.

 

3. Formate festlegen

Bestimme das Format, in dem der Inhalt wiederverwendet werden soll. Überlege, wie die Zielgruppe den Inhalt am besten konsumieren kann.

Beispiel: Ein kurzer, prägnanter Videoclip oder eine Infografik könnte für Geschäftsführer*innen, die wenig Zeit haben, besser geeignet sein als ein langer Blogbeitrag.

 

4. Plattformen auswählen

Wähle die Plattformen aus, auf denen du deine Zielgruppe am besten erreichst. Überlege, ob du neue Plattformen nutzen solltest, um deine Reichweite zu erhöhen.

Beispiel: Der Blogbeitrag wurde auf deiner Website veröffentlicht, aber für Führungskräfte könntest du LinkedIn oder YouTube nutzen, um das neue Format zu teilen.

 

5. Anpassungen vornehmen

Passe den Inhalt an das neue Format an. Das kann bedeuten, dass du den Text kürzt, zusätzliche Informationen hinzufügst oder den Inhalt visuell ansprechender gestaltest.

Beispiel: Nimm die wichtigsten Punkte des Blogartikels und erstelle eine zweiminütige Präsentation mit anschaulichen Grafiken, die die Vorteile für das Unternehmen hervorheben.

 

6. SEO integrieren

Optimiere den recycelten Inhalt für Suchmaschinen. Überlege, welche Keywords wichtig sind und wie du den Inhalt SEO-freundlich gestalten kannst.

Beispiel: Während der ursprüngliche Artikel auf „Cloud-Lösungen für IT-Manager*innen“ optimiert war, könnte der neue Inhalt Keywords wie „Cloud-Kostenoptimierung für Geschäftsführer*innen“ oder „Strategische Cloud-Investitionen“ enthalten.

 

7. Veröffentlichung planen

Entscheide, wann der recycelte Inhalt veröffentlicht werden soll und wie oft er geteilt werden soll. Das Timing ist entscheidend, um eine maximale Sichtbarkeit zu erreichen.

Beispiel: Du könntest den Videoclip in der Woche einer großen IT-Konferenz für mittelständische Unternehmen veröffentlichen und ihn zwei Wochen später noch einmal über LinkedIn Ads bewerben.

 

8. Erfolg messen

Überprüfe die Performance des recycelten Inhalts. Nutze KPI wie Klickrate, Verweildauer oder direkte Anfragen, um den Erfolg zu messen.

Beispiel: Du stellst fest, dass das Video deutlich häufiger angesehen wurde als der Blogartikel und die Verweildauer auf deiner Landingpage gestiegen ist.

 

9 Recycelte Inhalte optimieren

Basierend auf dem Feedback und den Ergebnissen optimierst du die Inhalte weiter. Was hat gut funktioniert? Was kannst du noch verbessern?

Beispiel: Du erhältst die Rückmeldung, dass die Geschäftsführer*innen gerne mehr konkrete Beispiele sehen würden. Also erweiterst du den Clip um kurze Erfolgsgeschichten deiner Kunden.

Anleitung mit Beispiel für Solopreneur*innen

1. Zielgruppen definieren

Zuerst musst du die Zielgruppen definieren, die du mit dem recycelten Inhalt erreichen möchtest. Frage dich: Wer könnte von dem Inhalt profitieren? Gibt es vielleicht eine neue Zielgruppe, die du bisher nicht im Fokus hattest?

Beispiel: Bisher hast du Inhalte für Freiberufler*innen erstellt, die Unterstützung beim Zeitmanagement benötigen. Nun möchtest du auch Freiberufler*innen aus dem Kreativbereich ansprechen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.

 

2. Inhalte auswählen

Wähle Inhalte aus, die in der Vergangenheit gut funktioniert haben oder immer noch relevant sind. Das können Blogartikel, Videos, Podcasts oder Beiträge in sozialen Netzwerken sein.

Beispiel: Du hast einen beliebten Blogartikel über „Zeitmanagement für Freiberufler*innen“ geschrieben. Dieser Artikel ist gut angekommen und könnte für eine neue Zielgruppe wiederverwendet werden.

 

3. Formate festlegen

Bestimme das neue Format für den wiederverwendeten Inhalt. Überlege, in welcher Form die Zielgruppe den Inhalt am liebsten konsumieren würde. Manchmal ist es hilfreich, den Inhalt in mehreren Formaten anzubieten.

Beispiel: Dein ursprünglicher Blogartikel war textbasiert. Für die neue Zielgruppe könntest du daraus eine Podcast-Episode oder eine Reihe von Instagram-Posts machen, die visuell ansprechender sind.

 

4. Plattformen auswählen

Überlege dir, auf welchen Plattformen du deine Zielgruppe am besten erreichst. Vielleicht gibt es auch neue Kanäle, die du nutzen könntest, um deine Reichweite zu vergrößern.

Beispiel: Während dein Blog hauptsächlich von organischem Traffic profitiert, könnten Instagram oder LinkedIn der perfekte Ort sein, um deine neuen visuellen Inhalte zu teilen und eine andere Zielgruppe zu erreichen.

 

5. Anpassungen vornehmen

Überarbeite den Inhalt, damit er in das neue Format passt. Das kann bedeuten, den Inhalt zu kürzen, neu zu strukturieren oder zusätzliche Informationen hinzuzufügen.

Beispiel: Für einen Podcast könntest du den Blogartikel in eine lockere Erzählung umwandeln und zusätzliche Anekdoten oder Beispiele einfügen, um den Inhalt lebendiger zu gestalten. Für Instagram könnten Zitate oder Tipps als einzelne Posts aufbereitet werden.

 

6. SEO einbinden

Auch für Solopreneur*innen ist SEO wichtig. Überlege dir, welche Keywords für dich relevant sind und wie du deine Inhalte suchmaschinenfreundlich gestalten kannst.

Beispiel: Du optimierst den Blogartikel für Keywords wie „Zeitmanagement für Kreative“ oder „Effektives Arbeiten für Freelancer“ und verwendest diese Keywords in deinen neuen Inhalten wie Instagram-Posts oder dem Podcast.

 

7. Veröffentlichung planen

Lege fest, wann und wie oft du den recycelten Content veröffentlichen möchtest. Timing und Häufigkeit sind wichtig, um die bestmögliche Sichtbarkeit zu erreichen.

Beispiel: Du könntest deinen neuen Podcast an einem Montagmorgen veröffentlichen, wenn viele Freelancer*innen ihre Woche planen. Auf Instagram könntest du mehrere Posts über die Woche verteilt hochladen, um regelmäßig präsent zu sein.

 

8. Erfolg messen

Überprüfe, wie deine recycelten Inhalte bei deiner Zielgruppe ankommen. Nutze KPIs wie Reichweite, Engagement oder direkte Anfragen, um den Erfolg des neuen Contents zu messen.

Beispiel: Du merkst, dass deine Podcast-Episode viel mehr Downloads hat als erwartet und die neuen Instagram-Posts viele Kommentare und Likes bekommen – ein Zeichen dafür, dass der recycelte Content gut ankommt.

Lade dir die Content Recycling Canvas herunter

Klicke auf die Grafik, um die Content Recycling Canvas herunterzuladen.

Content-Recycling mit KI: So mache ich mehr aus meinen Inhalten

Manchmal fühlt es sich an, als wäre Content-Recycling ein unendlicher Stapel Wäsche: Man weiß, dass es sich lohnt, aber es kostet Zeit, Nerven und Kreativität. Genau hier hat KI für mich einiges leichter gemacht.

Anstatt mich durch jeden einzelnen Schritt manuell zu kämpfen, kann ich heute auf digitale Helfer setzen, die Routinearbeiten übernehmen. Das Beste daran? Ich kann mich auf Dinge konzentrieren, die mir wirklich Spaß machen, während die Technik im Hintergrund dafür sorgt, dass aus einem einzigen Content-Stück gleich mehrere Formate entstehen.

Der Wandel von „Ich muss alles selbst machen“ zu „Ich nutze schlaue Helfer“

Es gab eine Zeit, in der ich oft mit einem Stapel Ideen und einem halbfertigen Blogartikel im Texteditor vor mir saß und mich fragte: „Wie soll ich das alles noch in Instagram-Posts, LinkedIn-Updates, Grafiken, Newsletter und vielleicht sogar ein Video verwandeln?“ Ich wusste, dass Content-Recycling funktioniert, aber der Prozess fühlte sich damals noch wie Handwäsche an: langsam, mühsam und manchmal frustrierend. 

Dann kam die KI-Welle und plötzlich standen mir digitale Assistenten zur Verfügung, die Routinearbeiten übernehmen. Heute habe ich einen festen Werkzeugkasten aus Tools, die mich bei der Umwandlung meiner Inhalte unterstützen. Je nach Projekt setze ich sie gezielt ein. 

Dabei ist mir wichtig: Ich überlasse der KI nie die komplette Regie, sondern behalte die kreative Kontrolle. Sie ist für mich wie ein genialer Küchenhelfer: Sie schneidet, rührt und richtet an, aber das Rezept kommt von mir.

ChatGPT ist mein Text-Multitool für schnelle und kreative Variationen

ChatGPT ist ein großer Sprachmodelldienst, der von OpenAI entwickelt wurde.

Wenn ich nur ein KI-Tool für die Textbearbeitung behalten dürfte, wäre es ChatGPT. Aus einem längeren Blogartikel erstellt mir ChatGPT beispielsweise Entwürfe für kurze, aufmerksamkeitsstarke LinkedIn-Posts, charmante Instagram-Captions oder auch einen Newsletter-Teaser, der sofort Lust auf mehr macht.

Ich arbeite dabei nie mit einem einfachen „Mach mir daraus einen Post“, sondern gebe immer Kontext mit:

  • Wer ist meine Zielgruppe?
  • Welche Stimmung soll der Text haben?
  • Soll er informativ, inspirierend oder unterhaltsam klingen?

Außerdem füge ich oft Beispiele, Metaphern und andere Optimierungen hinzu, die mir gefallen, damit der Text meine Handschrift trägt. Spannend ist auch, wie ChatGPT Ideen liefert, an die ich selbst noch nicht gedacht habe.

Ich nutze es außerdem gern als Sparringspartner für Ideen, um aus einer Headline fünf alternative Überschriften zu entwickeln. Das spart nicht nur Zeit, sondern bringt mich oft auch in einen kreativen Flow. Wenn ich etwas in besonders knackiger Form brauche, bitte ich ChatGPT, den Text zu kondensieren.

Canva Pro mit KI-Funktionen: Mein Design-Assistent mit Kreativkick!

Canva ist eine der bekanntesten Grafikdesign-Plattformen im World Wide Web und richtet sich an Anfänger, Fortgeschrittene und Profis gleichermaßen.

Canva Pro ist schon seit Jahren mein bevorzugtes Tool für Grafiken. Seit die KI-Funktionen integriert wurden, ist es jedoch noch einmal auf ein ganz anderes Level gesprungen. Ich kann inzwischen einen Absatz aus meinem Blog kopieren, ihn in die Funktion „Design for me“ einfügen und erhalte sofort mehrere fertige Layout-Ideen. Das ist besonders dann Gold wert, wenn ich schnell eine visuelle Idee für Social Media brauche.

Spannend finde ich auch die Funktion „Magic Write“, mit der ich direkt in Canva kleine Texte, Schlagzeilen oder Call-to-Actions generieren kann, ohne das Tool zu verlassen.

Außerdem verfügt Canva mittlerweile über eine clevere KI zur Bildbearbeitung, die Objekte entfernt, Hintergründe ersetzt oder ein Bildformat automatisch für unterschiedliche Plattformen optimiert. So wird aus einem Querformat-Blogbild in Sekunden ein passendes Hochformat-Visual für Reels oder Stories.

Claude von Anthropic: Der „Langtext-Denker“ unter den KIs

Ein Computerbildschirm zeigt eine Benutzeroberfläche eines KI-Tools mit der Begrüßung „Back at it, Steffi“.

Claude ist mein Geheimtipp, wenn es um das Verarbeiten und Umformulieren langer Texte geht. Während ChatGPT oft schnell und vielseitig ist, glänzt Claude bei der Arbeit mit wirklich großen Dokumenten, wie kompletten Webinar-Transkripten, Whitepapers oder umfangreichen Blogreihen.

Ich kann Claude problemlos mehrere Seiten auf einmal geben und er behält den roten Faden, ohne dass Details verloren gehen. Besonders schätze ich, dass die Texte von Claude oft natürlicher und „menschlicher“ klingen, insbesondere in erklärenden oder narrativen Formaten.

Claude setze ich gerne ein, um aus langen Transkripten knackige Zusammenfassungen, oder sogar mehrteilige Social-Media-Serien zu erstellen. Außerdem ist Claude sehr gut darin, unterschiedliche Zielgruppenansprachen zu berücksichtigen. So kann ich denselben Inhalt beispielsweise einmal für Einsteiger und für Fortgeschrittene separat anpassen lassen. Positiv ist auch, dass Claude oft Rückfragen stellt, wenn die Aufgabe nicht eindeutig ist. 

Das spart mir Nacharbeit, da die Ergebnisse von Anfang an präziser sind. Wenn ich einen besonders dichten Content-Brocken habe, den ich in viele kleine Häppchen zerlegen möchte, ist Claude meine erste Wahl.

Le Chat von Mistral AI: Mein zusätzlicher, kreativer Ideenfunke

Ein Computerbildschirm zeigt die Webseite von „Le Chat Mistral“, einer KI-gestützten Assistenzplattform für verschiedene Anwendungsfälle, von Coding bis zur allgemeinen Recherche.

Le Chat ist für mich wie ein kreativer Kollege, der immer ein bisschen „out of the box“ denkt. Während ChatGPT und Claude sehr strukturiert und verständlich sind, liefert Le Chat oft originelle, ungewöhnliche Ideen. Perfekt, wenn ich mal aus dem Standardrepertoire ausbrechen will.

Ich nutze es gerne, um neue Blickwinkel auf ein Thema zu finden oder um aus einem bestehenden Text ganz andere Formate wie Quizfragen, Mini-Storys oder humorvolle Beiträge zu entwickeln.

Le Chat ist auch richtig gut darin, Dialogformen zu erstellen, zum Beispiel ein kurzes Frage-Antwort-Spiel zwischen zwei fiktiven Figuren, das dann als unterhaltsamer Beitrag funktioniert. 

Was ich an dem Tool mag: Die Vorschläge sind oft frischer und frecher, ohne den roten Faden zu verlieren. In Kombination mit Canva oder ChatGPT entsteht Content, der sich von der Masse abhebt. Gerade im Social-Media-Alltag ist das ein echter Vorteil, denn Abwechslung bei den Formaten hält die Aufmerksamkeit hoch.

Castmagic.io: Mein Audio-Assistent für Podcasts

Ein Computerbildschirm zeigt die Website von Castmagic mit dem Slogan „Supercharge Your Media With AI“.

Castmagic.io ist mein Tool, wenn ich gesprochene Inhalte in Textform bringen möchte. Ich lade eine Audio- oder Videoaufnahme hoch und erhalte automatisch ein Transkript, in dem die Kernaussagen zusammengefasst sind.

Sogar Social-Media-Snippets werden mir vorgeschlagen. Das ist perfekt, wenn ich ein Interview oder ein Webinar recyceln möchte, ohne mich stundenlang durch das Material klicken zu müssen.

Ich kann die generierten Texte direkt in ChatGPT oder Claude weiterverarbeiten, um sie an meinen Stil anzupassen. Besonders praktisch ist, dass Castmagic gleich mehrere Formate parallel liefert: Zusammenfassungen, Highlights, Zitate und Fragen.

So habe ich in kurzer Zeit genug Material, um daraus einen Blogartikel, mehrere Beiträge oder sogar Newsletter-Absätze zu erstellen. Für mich ist das einer der schnellsten Wege, um Audio-Content effektiv wiederzuverwenden.

Auch einen Blick wert: Opus Clip und Repurpose.io

Diese beiden Tools nutze ich nicht regelmäßig, aber sie sind spannend, wenn du häufig mit Videos arbeitest. Opus Clip analysiert lange Videos und erstellt automatisch die besten Highlights als Kurzclips. 

Repurpose.io geht noch einen Schritt weiter: Es schneidet, formatiert und veröffentlicht Video- oder Audioinhalte direkt auf mehreren Plattformen. Wer stark auf Video-Content setzt, kann hier viel Zeit sparen.

Trotz all der cleveren Technik bleibt für mich aber eines unverzichtbar: die menschliche Komponente. Egal wie gut eine KI arbeitet – mein eigener Blick für Nuancen, mein Gespür für meine Community und meine persönliche Tonalität kann kein Tool ersetzen. Ich optimiere jeden Output, feile an Formulierungen, passe Beispiele an und sorge dafür, dass der Text wirklich zu mir passt.

Oft lasse ich auch noch eine zweite Person darüber lesen. Eine Lektorin oder eine vertraute Kollegin, die ein frisches Auge auf den Inhalt wirft. So stelle ich sicher, dass nicht nur die Fakten stimmen, sondern auch der Vibe, den meine Leser*innen von mir gewohnt sind. KI ist für mich ein Turbo, aber der Feinschliff bleibt Handarbeit.

CoRA – Eine Content Recycling Assistentin

Brauchst du Unterstützung oder Inspiration für Content Recycling?

Perfekt ist CoRA (Content Recycling Assistant) noch nicht. Zum Ausprobieren und Testen teile ich meine Assistentin aber gerne. Melde dich gerne, wenn du noch Verbesserungsvorschläge hast. Ich arbeite daran, sie zu verbessern und zu optimieren.

5 Beispiele für Content Recycling

Du sitzt in deinem Lieblingscafé und genießt eine gute Tasse Kaffee. Jedes Mal, wenn du dir eine Tasse bestellst, hast du das Gefühl, dass sie dir neuen Schwung gibt – egal, ob du sie schwarz, mit Milch oder vielleicht sogar als Café Latte trinkst.

Der Kaffee ist immer derselbe, aber je nachdem, wie du ihn dir zubereiten lässt, erlebst du ihn ganz anders. Genauso ist es mit deinen Inhalten. Einmal erstellt, kannst du denselbe Content deinen Leser*innen auf verschiedene Art und Weise servieren. Der Inhalt wirkt auch für sie dann jedes Mal anders – obwohl der Kern und die Botschaft des Inhalts die gleiche bleibt.

Ein Content Piece kann in verschiedenen Formaten immer wieder neu aufbereitet werden. Wie das konkret funktioniert, zeige ich dir an den folgenden Tipps.
Genau hier setzt – wie du bereits weißt – Content Recycling an. Ein Content Piece kann in verschiedenen Formaten immer wieder neu aufbereitet werden. Wie das konkret funktioniert, zeige ich dir an den folgenden Tipps:

1. Verwandle deinen Blogartikel in ein interaktives Quiz

Hast du einen gut recherchierten Blogartikel mit vielen Informationen? Dann kannst du daraus ein interaktives Quiz machen, um dein Publikum auf spielerische Weise zu involvieren. Ein Quiz ist einfach zu erstellen und vermittelt denselben Inhalt auf dynamische und unterhaltsame Weise.Die Vorteile liegen auf der Hand: mehr Engagement, bessere Bindung und ein interaktiver Zugang zu deinen Inhalten.

Umsetzung:

  • Tools wie Typeform bieten Vorlagen, die du nur noch mit deinen Fragen ausfüllen musst.
  • Du kannst Fragen zu den wichtigsten Punkten eines Blogartikels erstellen und verschiedene Antwortmöglichkeiten anbieten, um das Wissen deiner Leser*innen zu testen.

Beispiel:

Ein Blogartikel über „SEO-Strategien” könnte Fragen wie „Was ist der wichtigste Rankingfaktor für Google im Jahr 2024?” enthalten. So verpackst du die Kernaussagen deines Artikels in kleine Wissenseinheiten und machst sie interaktiv.

2. Erstelle einen Minikurs

Die Erstellung solch eines Kurses ist eine gute Möglichkeit, vorhandenes Wissen in kleine Häppchen zu vermitteln. Dieser Kurs bietet deinem Publikum die Gelegenheit, neues Wissen in kurzen Einheiten zu erwerben, anstatt sich durch lange Texte oder Videos durcharbeiten zu müssen. Die Inhalte sind so strukturiert, dass sie in wenigen Minuten konsumiert werden können – perfekt für vielbeschäftigte Menschen.

Umsetzung:

  • Nimm eine Reihe von Artikeln oder E-Books als Grundlage. Teile sie in kleine Lernabschnitte auf.
  • Versende diese Abschnitte als kurze E-Mails oder Social Media Posts über mehrere Tage oder Wochen.
  • Verwende einfache Tools wie MailerLite, um deinen Minikurs als E-Mail zu versenden.

Beispiel:

Wenn du ein E-Book über Content-Marketing hast, könntest du daraus einen Micro-Learning-Kurs machen, der über eine Woche verteilt ist und in täglichen E-Mails je einen wichtigen Aspekt des Marketings behandelt – zum Beispiel „Tag 1: Die besten Plattformen für Content”, „Tag 2: Wie du Themen recherchierst!, etc.

3. Verwandle deine Kernbotschaften in Snackable-Videos

Anstatt lange Inhalte zu recyceln, verwandle sie in sehr kurze, prägnante Snackable-Videos. Verwende einfache Tools wie Canva, um schnelle Clips von 15 bis 30 Sekunden zu erstellen, die deine Kernbotschaft, eine Statistik oder ein Zitat aus deinem Artikel hervorheben. Diese Videos kannst du auf Social-Media-Plattformen wie Instagram Reels, TikTok oder YouTube Shorts hochladen.

Umsetzung:

  • Nutze Canva, um Videos schnell und einfach zu erstellen. Beide Tools bieten einfache Drag-and-Drop-Optionen und Vorlagen, sodass du auch ohne Videoerfahrung Inhalte erstellen kannst.
  • Verwende vorhandene Zitate, Statistiken oder Stichpunkte aus deinem Artikel und erstelle Videos von 15 bis 39 Sekunden Länge.
  • Verwende minimalistische Text-Overlays und passende Icons oder Bilder.
  • Nutze lizenzfreie Musik- oder Audioschnipsel, die in diesem Tool bereits integriert sind, um das Video ansprechender zu gestalten.
  • Teile die Videos auf den Plattformen deiner Wahl.

Beispiel:

Du hast einen Beitrag zum Thema Marketingstrategien geschrieben. Nimm die drei Hauptpunkte, erstellt basierend auf diesen kurzen Videos, die die Kernbotschaften vermitteln und teilen.

4. Greife die Kommentare und Fragen deiner Community auf

Ein einfacher, aber oft übersehener Ansatz: Schau dir die Kommentare, Fragen oder Feedbacks an, die du zu älteren Inhalten erhalten hast, und verwende sie als Grundlage für neuen Content. Du kannst sie in FAQ-Posts oder kurze Social Media Snippets umwandeln, die spezifische Antworten geben.

Umsetzung:

  • Durchsuche Kommentare und Fragen in deinem Blog, in sozialen Netzwerk oder E-Mails. Sammle die häufigsten oder interessantesten Themen.
  • Verwende einfache Tools wie Google Docs, um diese Fragen zu kategorisieren und schnell Antworten zu formulieren.
  • Formuliere kurze und prägnante Antworten und veröffentliche sie als FAQ-Post in deinem Blog oder als Social Media Snippet. Eine einfache Methode ist es, kurze Antworten in Instagram Stories zu teilen oder als kurze Textbeiträge auf LinkedIn oder Facebook zu veröffentlichen.
  • Gegebenenfalls Screenshots oder kurze Zitate hinzuzufügen, um den Inhalt visuell ansprechender zu gestalten.

Beispiel:

Beispiel: „Euer Feedback zu meinem letzten Blogpost zeigt, dass viele von euch Fragen zur Umsetzung haben. Hier sind 3 schnelle Tipps, die ihr sofort anwenden könnt“. Dieser Ansatz ist persönlich und nah an der Zielgruppe.

5. Einblicke hinter die Kulissen

Menschen schauen gerne in den Backstage-Bereich. Du kannst Inhalte wie Blogartikel oder Infografiken als Ausgangspunkt nehmen und schnell ein paar „Behind-the-Scenes”-Einblicke erstellen. Erkläre zum Beispiel, wie du auf eine Idee gekommen bist oder zeige den Entstehungsprozess eines bestimmten Inhalts.

Umsetzung:

  • Nimm dein Smartphone – oder eine Kamera – nimm einen kurzen Clip auf. Zeige deinen Arbeitsplatz, deinen kreativen Prozess oder erkläre, wie du einen bestimmten Beitrag geschrieben oder eine Grafik erstellt hast.
  • Verwende Instagram Stories für spontane, wenig bearbeitete Videos. Diese Plattformen bieten systemeigene Videobearbeitungstools, mit denen du Text-Overlays oder Sticker hinzufügen kannst – einfach und ohne aufwendige Nachbearbeitung.
  • Nutze die Tools von Instagram oder TikTok, um direkt aus der App heraus zu filmen und kurze Kommentare oder Hintergrundinformationen zu deinen Inhalten zu teilen. So hältst du den Aufwand gering und erstellst gleichzeitig persönliche Inhalte.

Beispiel

„In diesem Video zeige ich dir, wie ich für meinen Blogartikel recherchiert habe – und gebe drei Tipps, die nicht im Artikel stehen.“

Fazit: Aus Vorhandenem vielseitigen Genuss schaffen

Hast du deinen Kaffee vom Anfang zur Hälfte ausgetrunken? Anstatt ihn wegschütten, machst du daraus einen Eiskaffee oder machst daraus ein leckeres Dessert. Du nutzt, was du hast und bringst es in einer neuen, frischen Form auf den Tisch.

Genau das ist Content Recycling: Du verschwendest nichts, sondern schaffst aus Vorhandenen einen neuen Genuss. So kannst du deine Inhalte weiterhin genießen – in immer neuen Varianten, die deinen Leser*innen genauso gut schmecken.