Neues im Content-Management, Workshop-Freude, Gedanken zu Content-Fatigue und wie immer Tipps zum Lesen, Hören und Sehen.

​Monatsrückblick – ein Format, das es bei mir schon einmal gegeben hat und das ich langsam wiederbelebe. Ich gebe dir aber nicht nur Lese-, Hör- und Sehtipps, sondern spreche auch über meinen beruflichen und freiberuflichen Alltag sowie Highlights, die es bei mir gab.

Ich wünsche dir viel Spaß mit meinen persönlichen Eindrücken. Berichte mir gerne von deinem Monat: Was sollte ich unbedingt lesen, hören oder sehen? Worüber hast du dich gefreut – was war dein persönliches Highlight? Verrate es mir gerne in den Kommentaren.

Meine Highlights im Mai

Im Mai habe ich gemerkt, dass ich im Content Management an meine Grenzen stoße. Deshalb habe ich mir gezielt Unterstützung geholt. Das entlastet mich spürbar und gibt mir den Raum, mich stärker auf andere Themen zu konzentrieren.

Ein schöner Lichtblick war die Nachricht, dass mein Workshop im Bereich der Sozialen Arbeit im November bereits die Mindestteilnehmerzahl erreicht hat. Das gibt Planungssicherheit – und natürlich freue ich mich, dass das Thema Anklang findet.

Ein langfristiges Projekt im Content Management läuft in den kommenden Wochen aus. Aktuell überlege ich, wie ich die frei werdenden zehn Stunden pro Woche sinnvoll nutzen kann. Ab August könnte ich ein kleineres Projekt mit etwa fünf Stunden pro Woche übernehmen. Den übrigen Anteil möchte ich bewusst in eigene Weiterbildungen investieren.

Daneben begleite ich im Rahmen eines Mini-Retainers Kund*innen als Sparringspartnerin rund um die Themen Content, Content-Management und LinkedIn. Die Arbeit mit Bestandskund*innen lief im Mai ebenfalls gut. Besonders schön war es, gemeinsam mit einem Kunden dessen Workflow noch einmal genauer zu betrachten und individuell anzupassen. Ich bin überzeugt: Ein Workflow darf sich verändern – Hauptsache, er passt zu den eigenen Abläufen.

Auch in einem Newsletter-Projekt ging es weiter: Gemeinsam mit dem Kunden stelle ich derzeit die Struktur und Inhalte auf den Prüfstand. Ich bin gespannt, wie die neuen Ideen ankommen werden.

Was mir ebenfalls Freude gemacht hat: Eine Canva-Schulung für einen Wohlfahrtsverband. Solche praxisnahen Formate liegen mir, vor allem, wenn es um die Verbindung von Kommunikation und visuellen Inhalten geht.

Im Mai war auch wieder Zeit für ein paar digitale Kaffees mit Kolleg*innen. Der Austausch gibt mir oft kleine Impulse. Beim Barcamp Bonn durfte ich erneut Graphic Recordings machen, eine Aufgabe, die ich demnächst auch beim Podcastcamp von Thorsten Ising übernehmen werde.

Und zuletzt: Meine Onlinekurse machen weiter Fortschritte. Ich bleibe dran – Schritt für Schritt.

Privat war der Mai für mich eher ruhig und von Rückzug geprägt. Die Trauer ist nach wie vor spürbar präsent und bringt weiterhin einiges an organisatorischem Aufwand mit sich. Viel Zeit ist in Papierkram und formale Dinge geflossen, die einfach erledigt werden mussten. Raum für Leichtigkeit oder Unternehmungen gab es in diesem Monat daher eher wenig – und das ist im Moment auch in Ordnung.

Gedanken zum Thema „Content-Fatigue“

In meiner Arbeit spreche ich regelmäßig mit Solopreneur*innen und Kommunikationsteams in Unternehmen. Dabei kommt das Thema Content-Fatigue immer häufiger zur Sprache. Dabei begegnet er mir nicht als Trendbegriff, sondern als echtes, oft unausgesprochenes Problem: Die ständige Anforderung, sichtbar zu bleiben, relevante Inhalte zu liefern und dabei gleichzeitig originell und konsistent zu sein, belastet viele. 

Dabei zeigen sich bei Solo-Selbstständigen und Unternehmen ähnliche Symptome, die jedoch unterschiedliche Ursachen haben und unterschiedlich bewältigt werden.

Was Solopreneur*innen belastet

Von vielen Solopreneur*innen höre ich, dass sie den Druck, konstant Content zu produzieren, als eine nie endende Aufgabe empfinden, ohne echte Pausen. Besonders belastend ist dabei das Gefühl, mit der Masse an Inhalten mithalten zu müssen. Wer nicht regelmäßig postet, könnte in Vergessenheit geraten.

Das erzeugt nicht nur Stress, sondern führt auch dazu, dass die Kreativität leidet und die eigene Arbeit eher zur Pflicht als zur Freude wird. Auch der ständige Vergleich mit anderen – sichtbaren und vermeintlich erfolgreicheren Akteur*innen – spielt eine große Rolle und verstärkt das Gefühl, nie genug zu machen.

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Was ich aber auch beobachte, ist ein wachsendes Bewusstsein dafür, gegenzusteuern. Viele setzen sich bewusst mit ihrer Content-Strategie auseinander und entscheiden sich dafür, seltener, aber gezielter zu veröffentlichen. Dabei rückt die Frage „Was und für wen?“ wieder in den Fokus. hilft es, die eigenen Konsumgewohnheiten kritisch zu betrachten, denn wer selbst ständig scrollt, übernimmt oft unbewusst diesen Takt. Pausen, Reduktionsstrategien und ein klarer Fokus auf die eigenen Themen schaffen wieder mehr Raum für Qualität.

Besonders wichtig ist der direkte Austausch mit der eigenen Community.

Hier entsteht oft ehrliches Feedback:

  • Welche Inhalte wirken wirklich?
  • Was wird gebraucht?
  • Was darf weg?

Diese Rückmeldungen helfen, die eigene Stimme zu stärken und den Lärm von außen besser auszublenden.

Was Unternehmen beschäftigt

In Unternehmen zeigt sich Content-Fatigue weniger auf der Produktions- als auf der Empfängerseite, doch die Folgen sind ähnlich spürbar. Viele Teams stellen fest, dass ihre Zielgruppen auf Inhalte zunehmend abgestumpft reagieren. Die Engagementraten sinken, Newsletter werden weniger geöffnet und Social-Media-Beiträge bleiben unbeachtet. Ein häufiger Grund dafür sind zu viele, zu ähnliche oder zu wenig relevante Inhalte.

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Was ich in der Zusammenarbeit oft beobachte, ist, dass ein Perspektivwechsel nötig ist. Anstatt Inhalte „für den Plan“ zu erstellen, lohnt es sich, wieder stärker aus der Zielgruppe zu denken.

Das bedeutet auch: weniger senden, mehr zuhören. Dabei helfen Daten – etwa durch Auswertungen des Nutzerverhaltens oder des Feedbacks aus der Community und dem Support.

Unternehmen, die hier ansetzen, sind oft bereit, ihre Formate zu überdenken. Das kann bedeuten, neben klassischen Blogbeiträgen auch interaktive Formate, Videos oder Podcasts zu entwickeln – immer mit Blick darauf, wie Menschen heute Inhalte aufnehmen. Auch das Thema Authentizität spielt dabei eine wachsende Rolle. Wer mit echten Stimmen aus dem Team kommuniziert oder nutzergenerierte Inhalte integriert, schafft mehr Nähe und Glaubwürdigkeit. Kooperationen mit passenden Partner*innen – etwa Influencer*innen oder Expert*innen – können die eigene Botschaft verstärken, ohne künstlich zu wirken.

Für Unternehmen wird es also zunehmend wichtig, Content als Teil der Beziehungsarbeit zu verstehen. Dabei stehen Qualität, Relevanz und Vertrauen über Frequenz und reiner Reichweite, wie mir die Gespräche immer wieder zeigen.

Meine Mai-Highlights: Lese-, Seh- und Hörempfehlungen

In einem einzigen Monat konsumiere ich wahnsinnig viele Bücher, Artikel, Videos und Podcasts. Warum also nicht darüber berichten?  Vielleicht ist auch etwas Interessantes für dich dabei.

Meine Leseempfehlung – „Confessions of an AI Addict“

Tim Metz schildert offen, wie generative KI in seinen Arbeitsalltag Einzug gehalten hat und welche inneren Konflikte das bei ihm ausgelöst hat. Er beschreibt, wie sich der Wunsch nach Effizienz mit dem Gefühl vermischt, die eigene Kreativität zu verlieren. Der Text zeigt, wie schnell man sich in Tools verliert und nicht mehr spürt, wo die eigene Arbeit beginnt. Gleichzeitig ermutigt er dazu, den eigenen Umgang mit Technologien bewusster zu reflektieren. Ein kluger Text für alle, die KI nutzen und dabei auch ihre eigene Rolle hinterfragen möchten.

Lies den Text

 

Bonus: Mit Kunden Schluss machen

In ihrem Artikel „Mit Kundinnen Schluss machen“ reflektiert Jenni offen über die Herausforderungen, unpassende Kundenbeziehungen zu beenden. Sie nennt Gründe wie Micromanagement, Zahlungsverzug und fehlenden Respekt, die sie dazu veranlasst haben, Projekte zu beenden. Jenni teilt ihre Erfahrungen und gibt praktische Tipps, wie auch du professionell und respektvoll „Nein“ sagst, ohne deine Integrität zu verlieren. Der Artikel ermutigt dazu, Grenzen zu setzen und die eigene Energie gezielt einzusetzen. Warum lesen? Weil dieser Beitrag wertvolle Einblicke bietet, wie man als Selbstständige*r gesunde und nachhaltige Kundenbeziehungen pflegt und lernt, sich selbst treu zu bleiben.

Ab zum Bonusbeitrag

Meine Hörempfehlung – „How to fix meetings“

Anne Morriss und Frances Frei sprechen mit Priya Parker über die Kunst, Meetings sinnvoll zu gestalten. Parker betont, dass Meetings oft aus Routine stattfinden, ohne klare Zielsetzung, und plädiert für eine bewusste Vorbereitung und Intention. Sie erläutert, wie durch gezielte Fragen und das Setzen von Grenzen produktivere und bedeutungsvollere Zusammenkünfte entstehen können. Zudem warnt sie davor, dass eine zu „lockere” Haltung in der Moderation kontraproduktiv sein kann.Warum hören? Diese Episode bietet wertvolle, praxisnahe Impulse, um Meetings besser zu gestalten. Sie ist somit für alle, die regelmäßig Teamsitzungen leiten oder daran teilnehmen, sehr interessant.

Hör dir den Podcast an

Meine Sehempfehlung – „Stop chasing Ideas“

In diesem inspirierenden Video wird die Vorstellung hinterfragt, dass Kreativität nur aus völlig neuen Ideen entstehen kann. Vielmehr wird betont, dass großartige Kunst häufig auf der Weiterentwicklung bestehender Konzepte beruht. Das Video ermutigt, sich vom Druck zu befreien, immer originell sein zu müssen, und den eigenen kreativen Prozess wertzuschätzen. Es bietet praktische Einblicke, wie du kreative Blockaden überwindest und authentische Werke schaffst. Warum ansehen? Dieses Video bietet wertvolle Perspektiven für alle, die ihre Kreativität entfalten möchten, ohne sich von der Suche nach dem „Neuen“ lähmen zu lassen.

Schau dir das Video an

Vorschau: Was ich mir für den Juni vornehme

Im Juni ist eine spontane Canva-Schulung für Anfänger*innen geplant, die sich diesmal auf die Behördenkommunikation fokussiert. Ich freue mich darauf, euch ganz praktisch zu unterstützen und mit euch gemeinsam die ersten Schritte in der visuellen Gestaltung zu gehen.

Beim Podcastcamp werde ich außerdem wieder mit Graphic Recordings dabei sein – ein Format, das mir liegt, da ich visuelle Inhalte mit Live-Dynamik verbinden kann.

Am 17. Juni spreche ich beim Digital Bash über Content Marketing, Visual Content, Canva und KI. Dieser Themenmix bewegt aktuell viele und begleitet mich auch in meiner Arbeit.

 

Und dazwischen? Ich versuche, eigene Projekte weiterzubringen und offene Punkte abzuschließen. Das klappt nicht immer, aber ich bleibe dran.