Hinter dem siebten Türchen verbirgt sich Katharina Nolden. Sie erzählt dir etwas über die Wichtigkeit von Kreativität in Coaching und in der Beratung.

 

Über die heutige Inputgeberin

 
Katharina Nolden

Katharina Nolden

Ich bin Diplom-Pädagogin, Coach (IHK) und Scrum Master (scrum.org). Mein Ziel ist es, als Expertin für moderne Arbeitsformen, die Arbeitswelt zu verändern. Ich bin davon überzeugt, das mit Mut und Innovation wichtige Themen wie Klimawandel, Mobilitätswandel und Nachhaltigkeit zum Positiven für unsere Gesellschaft verändert werden können. Außerdem bin ich seit Juni 2021 Zwillingsmama und es ist mir wichtig, dass beide Elternteile gleichberechtigt Chancen an Elternteilhabe und Weiterentwicklung des beruflichen Werdegangs haben. Meine Themen in der Beratung und im Coaching: Recruiting, Personalmarketing, Netzwerken und berufliche Orientierung.

Mehr unter: katharina-nolden.de

 

Über Kreativität in Coaching und Beratung

Spielt Kreativität in deinem Job eine Rolle?

Lange habe ich Kreativität als künstlerisches Talent verstanden. Heute verstehe ich Kreativität als neue Wege auszuprobieren und offen für neue Möglichkeiten zu sein. In meiner Freiberuflichkeit brauche ich Kreativität zur Erstellung von Workshop- oder Beratungskonzepten, weil es bei mir nichts von der Stange gibt und ich das individuell für den/die Kund*in entwickle.

Auch im Coaching gibt es keinen vorgefertigten Prozess, sondern nach jeder Sitzung mit dem/der Klient*in überlege ich mir individuell wie ich weiter vorgehe. Sowohl in der Beratung als auch im Coaching zeige ich immer neue Möglichkeiten neben den konventionellen und bekannten Lösungen auf. Die Ideen, die ich hier entwickle basieren auf meinem Erfahrungswissen und Lösungen, die ich schon kenne. Daraus eine neue Idee zu entwickeln, ist für mich Kreativität.

 

Hast du 2 Tipps oder Methoden, um deine Kreativität anzuregen?

  1. Für mich ist besonders wichtig, nicht unter Druck zu geraten. Gleichzeitig sitze ich aber auch nicht vor einem leeren Blatt und denke nach. Es ist eher so, dass ich den Ideen Zeit gebe zu mir zu kommen. Häufig stelle ich auch Fragen an mein Netzwerk in den sozialen Medien und aus den Antworten ziehe ich Inspiration, um weiter zu arbeiten. Besonders viele Ideen generiert mein Gehirn, wenn es zur Ruhe kommt, also z. B. kurz vor dem Einschlafen oder im Urlaub.
  2. Außerdem ist Vertrauen in mich selbst wichtig. Wenn ich kein Vertrauen in mich habe, versuche ich möglichst alles akribisch vorzubereiten und zu planen. Dann bleibt wenig Raum für Kreativität und auch Spontanität. Mein Gehirn ist blockiert von der Angst, dass ich etwas nicht kann oder nicht richtig mache.

 

Wie nimmst du Kreativität derzeit in deiner Branche wahr?

Im HR-Bereich, aus dem ich ursprünglich komme, hat Kreativität in meiner Wahrnehmung nicht so viel Platz. Viel ist von Prozessen oder rechtlichen Rahmenbedingungen gesteuert. Wenn hier HRler sind, die das anders sehen oder kreative HR-Arbeit kennen, bitte unbedingt bei mir melden.

 

Würdest du dir mehr Kreativität wünschen?

Kreativität hat für mich auch mit Vorstellungsvermögen und Mut zu tun. Da wir gerade in einer gesellschaftlichen Transformation stecken, brauchen wir unbedingt Kreativität, um uns eine Welt vorstellen zu können, die anders ist als heute, dafür aber klimafreundlicher, inklusiver und digitalisierter, um nur einige Punkte zu nennen.

Oft nehme ich eine Angst vor Veränderung oder Verlustangst (z. B. Arbeitsplatz) war, hier brauchen wir attraktive Gegenentwürfe.

  • Was können wir erschaffen, um gut leben zu können?
  • Welche Lebensmodelle und Wirtschaftsmodelle könnten gut funktionieren?

Meiner Meinung nach ist Kreativität hier die Antwort.