Hinter dem einundzwanzigsten Türchen verbirgt sich Antje Tomfohrde. Sie erklärt dir, welche Rolle Kreativität im Social Web spielt.

 

Über die heutige Inputgeberin

 
Antje Tomfohrde

Antje Tomfohrde

Antje Tomfohrde ist Social Media und Projektmanagerin bei der Kreative KommunikationsKonzepte GmbH und nebenberuflich u. a. als Dozentin und eTutorin für Social Media und Online-Redaktion bei der Business Academy Ruhr unterwegs. Sie ist Community Managerin des #TwitterTeamNRW und hat 2020 ein privates Herzensthema umgesetzt, ihr Buchblog „Das Buchzuhause“. Über dieses Thema wird sie hier berichten.

 

Vernetze dich mit Antje via Website: https://das-buchzuhause.de

 

Über Kreativität im Social-Media-Management und -Marketing

Spielt Kreativität in deinem Job eine Rolle?

In meinem Job als Social Media Managerin spielt Kreativität eindeutig eine Rolle, genauso wie bei meinem Thema hier, meinem Buchblog „Das Buchzuhause“. Allerdings hat diese Kreativität auch viel mit Planung und Strategie zu tun.

Das Thema Buch stand für mich schnell fest, aber wie setze ich es um und wie bringe ich meine ganz eigene Note rüber. Leider verfüge ich nicht über besonderes Zeichentalent, also musste es etwas anderes sein. Zum Glück gibt es die Canva-App, die mir dabei hilft, meine Ideen für das Buchblog visuell zu unterstreichen. Schwarz, Weiß und ein Petrolton als Grundfarben, die zusammen mit der Schrift, die mir gefiel, immer wiederkehren, sind die Grundlagen, sowohl für das Blog als auch den dazugehörigen Instagram-Kanal.

Damit es nicht zu eintönig wird, setze ich immer mal wieder Fotos ein und auch verschiedene Farben. Das Grunddesign ändere ich auch immer wieder leicht ab. Für die Buchrezensionen nehme ich für die Bilder mit den Büchern immer einen bestimmten Hintergrund (ein Stück Tapete aus dem Baumarkt), für die Kochbücher dann einen anderen Hintergrund, es soll ein bestimmter Wiedererkennungseffekt da sein und für mich soll es einfach bleiben, da ich den Großteil der Zeit noch in das Schreiben der Texte stecke.

Schön ist, dass ich durch die Arbeit in einer visuellen Kommunikationsagentur viele Anregungen bekomme, wie ich etwas umsetzen kann.

 

Hast du 2 Tipps oder Methoden, um deine Kreativität anzuregen?

Eine Sache, die ich immer sofort mache ist, dass ich mir Ideen notiere. Also entweder in meinen Kalender, auf einen Zettel oder ein Post-it oder, wenn all das nicht zur Verfügung steht, schreibe ich mir eine E-Mail, damit der Gedanke nicht verloren geht. So weiß ich auch nach ein paar Tagen noch, was ich für eine Idee hatte. Gedankenblitze ernst nehmen. 

Die zweite Sache ist, zu einem vorgegebenen Thema alles aufzuschreiben, was mir einfällt und damit meine ich wirklich alles, auch wenn es albern erscheint. Manche Ideen stellen sich nämlich als gut heraus, wenn die innere Zensur wegfällt.

 

Wie nimmst du Kreativität derzeit in deiner Branche wahr?

Die Buchbloggerszene ist weiterhin sehr kreativ und hat, wie so viele andere Bereiche, auch das Thema kurze Bewegtbildformate zusätzlich zu den Texten gekapert. Es gibt mehr Reels, TikTok ist für einige recht interessant und es wird viel ausprobiert. Auch das Thema Podcast bleibt weiter aktuell und wird weiterentwickelt. Aber auch die Textformate bleiben und dadurch, dass es nicht die eine Herangehensweise an Buchbeschreibungen und Rezensionen gibt, bleibt es spannend. 

 

Würdest du dir mehr Kreativität wünschen?

Mehr Zeit, um es umzusetzen und mehr zu lernen, wie ich es gut mache. Ich fotografiere gern und möchte hier mehr ausprobieren und mich auch Bewegtbildformaten annähern, vermutlich auch, weil ich beruflich viel damit zu tun habe. Texte sind für mich aber immer noch die persönliche Nummer 1 und hier verschiedene Formate auszuprobieren, ist weiterhin wichtig. Bilder noch mehr als Verstärker für die Texte einsetzen, hier würde ich gerne kreativer werden. Die Bücher noch stärker in den Fokus rücken durch Bilder.