Hinter dem achten Türchen verbirgt sich Renate Welkenbach. Sie berichtet dir von der gegenseitigen Hilfsbereitschaft unter vielen freiberuflich oder selbständig arbeitenden Menschen.

 

Über die heutige Inputgeberin

 
Renate Welkenbach

Renate Welkenbach

Welkenbach Corporate Goods

Seit 35 Jahren sorge ich als Beraterin, Coach, Gestalterin, Sprecherin und Trainerin für Sichtbarkeit, Reichweite und den roten Faden in der Kommunikation.

Vernetze dich mit Renate Welkenbach via Website:

https://renatewelkenbach.de/

 

Über Offenheit, Kollaboration und Hilfsbereitschaft

Wie hat sich deine Arbeitsweise in diesem Jahr verändert?

In den letzten Jahren habe ich mich zunehmend auf Positionierung, Branding und Präsentationsskills konzentriert. Dazu habe ich mein Coaching- und Workshop-Angebot ausgebaut, das bis zum Februar 2020 vorwiegend in Präsenzterminen stattgefunden hat. Ab Mitte März ist sukzessive eine Veranstaltung nach der anderen weggefallen. Immerhin hatte ich das große Glück über das RKW Hessen noch einen größeren Beratungsvertrag bekommen zu haben. Kunde war ein junger Gründer, der sofort bereit war, die Leistung online in Anspruch zu nehmen.

Diese Offenheit hätte ich mir als digital affiner Mensch auch von anderen Auftraggebern und Auftraggeberinnen gewünscht. Bei den meisten bin ich mit der Umstellung auf Online-Begleitung zunächst auf Zurückhaltung oder sogar Ablehnung gestoßen. Diese Menschen und Unternehmen mussten sich zuerst mit dem Gedanken und dem Medium vertraut machen. Zum Glück hat sich das über die Wochen und Monate gelegt und ich arbeite im Moment ausschließlich online.

 

Hast du spürbare Veränderungen in deiner Branche gesehen – gute oder schlechte?

Spürbare Veränderungen, die ich positiv bewerte:

+ Menschen und Organisationen haben sich endlich mit Remote Work und digitaler Kollaboration auseinandergesetzt. Meines Erachten war das schon lange fällig und die Corona-bedingten Einschränkungen haben bewirkt, dass Chancen wahrgenommen und Bedenken ausgeräumt werden.

+ Als ganz besonders beeindruckend habe ich die gegenseitige Hilfsbereitschaft unter vielen freiberuflich oder selbständig arbeitenden Menschen wahrgenommen. Den regelmäßigen Austausch empfinde ich als wertschätzend und unterstützend.

Spürbare Veränderungen, die für mich schwierig sind:
– Ich vermisse den Offline-Kontakt zu Kundschaft und Netzwerk.

– Die wachsende Spaltung und zunehmende Gewaltbereitschaft zwischen den Menschen machen mir große Sorge.

 

Wie hast du dieses Jahr – trotz des Chaos – Inspiration, Kreativität und/oder Produktivität –wieder– finden können?

Ich achte viel mehr auf meine Gesundheit – und zwar weit über die gebotenen und für mich richtigen Kontaktbeschränkungen, das Einhalten von Abstandsregeln und Tragen von Mund-Nasen-Schutz hinaus: Ich starte JEDEN Morgen mit Yoga und gehe am Nachmittag eine Runde raus. Das Mehr an täglicher Bewegung hat mir innere Ruhe und natürlich körperliche Geschmeidigkeit geschenkt, sodass ich damit sogar meine Bandscheiben-Beschwerden hervorragend bewältigt habe.

Last but not least: Aufgrund der reduzierten Pflichten habe ich es ENDLICH geschafft, meine Homepage fertig zu bekommen … davor habe ich mich vor Corona regelmäßig gedrückt und die Arbeit in meiner To-do-Liste immer wieder hinten angestellt. Ich bin also durchaus als Corona- Profiteurin zu bezeichnen. 🙂