Hinter dem achtzehnten Türchen verbirgt sich Ivana Walden. Sie erzählt dir, warum offener und ehrlicher Dialog wichtig ist.

 

Über die heutige Inputgeberin

 
Ivana Walden

Ivana Walden

Trainerin und Beraterin

Mein Name ist Ivana Walden und ich bin Trainerin und Beraterin. Mit KEEN COMMUNICATION will ich Menschen dabei unterstützen ihre Unternehmenskommunikation auf den Punkt zu bringen. Mein Ziel ist es die Komplexität unserer digitalisierten Welt zu reduzieren und zu zeigen, auf was man alles verzichten kann. Daneben habe ich ein Start-up mit meinem Mann und bin Mama ein großen, bunten Patchwork-Familie.

 

Kennst du schon ihr Workbook „Kommunikationsstrategie„?

Vernetze dich mit Ivana Walden via:

 

Über offenen und ehrlichen Dialog

Wie hat sich deine Arbeitsweise in diesem Jahr verändert?

Dieses Jahr war sehr stürmisch und unvorhersehbar – wie bei vielen anderen auch. Es hat mir gezeigt, wie gut es war, mehrere, unterschiedliche Standbeine aufzubauen. Viele meiner Präsenz-Kurse und Veranstaltungen wurden coronabedingt abgesagt.

Das war bitter. Einige wurden rasch auf Online-Training umgestellt, was wirklich gut funktioniert hat. Mittlerweile findet ein Großteil meiner Trainings online statt und meine TeilnehmerInnen und ich schätzen die Vorteile des Online-Lernens sehr. Meine Arbeitsweise hat sich also dahingehend verändert, dass ich noch mehr online anbiete.

 

Hast du spürbare Veränderungen in deiner Branche gesehen – gute oder schlechte?

Ich würde nicht sagen, dass es Veränderungen waren, eher Weiterentwicklungen und das Nachholen versäumter Entwicklungsschritte. Video-Konferenzen sind so eine Sache, die massiv an Fahrt aufgenommen haben und wo viele Betroffene jetzt die positive Nebeneffekte sehen, zum Beispiel wie viel Kosten sie sich sparen und wie kurz und knapp man Meetings gestalten kann. Das finde ich gut.

Was ich ebenfalls gesehen habe, besonders bei kleineren und mittleren Unternehmen: Sie sehen jetzt, wie wichtig es ist, digitale Unternehmenskommunikation strategisch anzugehen. Diese Pandemie hat ihnen das Potenzial der Online-Welt gezeigt und sie möchten es jetzt gezielt angehen.

 

Wie hast du dieses Jahr – trotz des Chaos – Inspiration, Kreativität und/oder Produktivität –wieder– finden können?

Was mir besonders geholfen hat,, ist mir immer wieder vor Augen zuführen, warum ich das überhaupt alles mache. Den Sinn hinter seiner Arbeit zu sehen ist essenziell, um seine Motivation und den Antrieb zu halten.
Wichtig ist auch zu wissen, was wirklich wichtig und was Nice-to-have ist. Ein strategisches Konzept leistet besonders in Zeiten wie diesen wertvolle Dienste.

Und ganz wichtig: Abschalten und Abstand gewinnen! Das ist ganz wichtig. Mein Mann und ich wandern zum Beispiel jeden Sonntag zwischen 30 und 40 Kilometer über Berge und durch Wälder. Oft brauche ich die erste Hälfte der Wanderung, nur um meinem Kopf frei zu bekommen! Erst danach öffnen sich neue Sichtweisen, die zu kreativen Ideen oder auch simplen Erkenntnissen führen. Zu Beginn dieses mir liebgewonnenen Rituals hatte ich oft ein schlechtes Gewissen, weil ich noch so viel zu tun hatte. Aber mein Mann blieb hartnäckig – Gott sein Dank! – und jetzt sehe ich, dass es genau diese Auszeiten sind, die mich so produktiv machen.

 

Hast du noch etwas auf dem Herzen?

Ja unbedingt! Obwohl ich ein eher introvertierter Charakter bin und meine Stärken im Zuhören und Analysieren sehe, durfte ich dieses Jahr lernen, wie wichtig es ist, über Dinge zu reden. Egal vor welcher Herausforderung du stehst, es hilft mit anderen in einen offenen und ehrlichen Dialog zu treten. Alleine den Wirrwarr der eigenen Gedanken einmal auszusprechen, hilft. Und wenn du gute, kritikfähige Gesprächspartner hast, kannst du sogar noch mehr für dich herausholen.