Im Dezember gab es lesenswerte Beiträge zu Themen wie Trends und Entwicklungen für das Jahr 2019, Content Service Plattformen, Texte schreiben oder Bullet Journaling. Hier also der Monatsrückblick. Wie immer mit Sketchnote.

Ich bin mir sicher: Es gibt auch im Kommunikationsbereich den einen oder anderen Rückblick. Als grafische Aufbereitung bin ich noch nicht auf ihn gestoßen. Bei den folgenden kuratierten Beiträge handelt es sich um eine handvoll guter Beiträge, die im Dezember veröffentlicht wurden. Natürlich gibt es weitaus mehr lesenswerte Beiträge, aber man ist ja nicht ständig mit Surfen und Lesen beschäftigt – auch wenn ich das gerne tun würde.  An dieser Stelle verweise ich also auf die altbekannte Phrase: “ohne Anspruch auf Vollständigkeit”. 😉

 

 


Die Sketchnote zum Monatsrückblick:


Kommunikatoren plaudern aus dem Trends-2019-Nähkästchen

Gegen Ende des Jahres häufen sich die Beiträge zu Prognosen und Trends für das kommende Jahr. Diese Berichte sind vielseitig, können aber auch viele heiße Luft beinhalten. Denn nicht jeder Trend passt zum eigenen Bereich. Oder aber es fehlt schlichtweg das Budget, um diese Trends in den eigenen Kommunikationsmix zu integrieren – davon abgesehen stehen bei vielen Unternehmen die Kommunikationspläne für das kommende Jahr schon fest. Prognosen und Trends sollten also mit Vorsicht konsumiert werden.

Der pressesprecher lässt in seiner Prognose für das Neue Jahr gleich sechs Kommunikatoren aus den unterschiedlichsten Bereichen zu Wort kommen. Prima, das schafft Abwechslung und Inspirationsmöglichkeiten für den Leser. Neben digitalen Sprachassistenten und Chatbots, zählten die gefragten Kommunikatoren auch Storytelling, Markenbotschafter oder Many-to-Many-Kommunikation als weitere wichtige Trends auf.

Wir können Themen nur vernünftig treiben, wenn wir uns nicht ständig vom Smartphone treiben lassen. Einfach mal abschalten! Alexander Leinhos, Vodafone

Das Statement von Alexander Leinhos, Leiter der externen Kommunikation von Vodafone, fand ich persönlich besonders spannend. Für ihn ist auch die Welt abseits des digitalen Hamsterrads von Bedeutung. Es sollte wieder mehr Analog gewagt werden, Gespräche mit Kollegen und Journalisten auch Abseits der digitalen Kanäle geführt werden – denn nur so entstehen belastbare Beziehungen und durchdachte Konzepte.


Unter die Lupe genommen: Wirklich interessante und relevante Trends für 2019

Wie gesagt, Trends und Prognosen gibt es viele. Weitaus interessanter sind aber die Einschätzungen und Prognosen, die Kollegen über diese sogenannten Trends schreiben – und weitaus unterhaltsamer sind sie auch. Marie-Christine Schindler hat sich die 155 Seiten des 2019 Trend Report For Journalism, Media & Technology vom Future Today Institute (FTI) durchgelesen und sich vier Entwicklungen herausgesucht.

Insgesamt behandelt der Report 108 Trends, die viele verschiedene Themen und Bereiche abdeckt. Der Report konzentriert sich dabei auf den Journalismus, Medien und Technologie. Das Institut betont, dass es nicht nur Trends erhebt, sondern diese unter einem fortlaufenden Prozess beobachtet. Aus diesem Grund lassen sich auch viele weitere Trends aus den letzten Jahren im Report finden.

Wenn das Jahr zu Ende geht, feiern Beiträge mit Trends für das kommende Jahr Hochkonjunktur. Leider bleiben viele dieser Prognosen meist ohne jegliche Einordnung. Marie-Christine Schindler

Marie-Christine Schindler hat sich auf die vier Trends konzentriert, von denen sie glaubt, dass sie in den nächsten Jahren besonders interessant für die Unternehmenskommunikation sind. Diese beschreibt sie nicht nur, sondern gibt auch passende Beispiele und weist auf etwaige Risiken hin. Wer nicht viel für Trends übrig hat oder nur wenig Zeit hat, sich durch die Vielzahl der Beiträge zu arbeiten, dem lege ich den Beitrag von Marie-Christine ans Herz.


O du Fröhliche! Der Wunschzettel von PR-Profis

Was würden sich Kommunikatoren unter anderem Journalisten wünschen, wenn sie die Möglichkeit hätten einen Wunschzettel zu verfassen? Die Weihnachtswünsche, die newsaktuell und Faktenkontor im Rahmen einer Befragung ermittelt haben, sind gar nicht so verrückt, wie man vielleicht glauben mag.

Faire Zusammenarbeit, sorgfältigere Recherche und Verlässlichkeit bei Absprachen: Das sind die drei größten Wünsche, die deutsche PR-Profis an Journalisten haben. newsaktuell und Faktenkontor

Neben fairer Zusammenarbeit wünschen sich Kommunikatoren auch sorgfältigere Recherche und mehr Verlässlichkeit bei Absprachen. Was sich Journalisten von PR-Profis wünschen, wird leider nicht erwähnt. Wer aber weitere Informationen und Daten sucht, sollte sich den gesamten PR-Trendmonitor 2018 anschauen. Hier entdeckt man vielleicht weitere und interessantere Daten als Wünsche zur Weihnachtszeit. 😉


Mit einer Content Service Plattform Ordnung ins Chaos bringen

Tweets, Facebook Posts, YouTube Videos, Blog-Beiträge uvm.  – Unternehmen investieren nicht nur viel Zeit und Geld in die Generierung von Inhalten, sondern auch in dessen Distribution. Auf einer sogenannten Content Service Plattform werden all die genannten Informationen gesammelt und verknüpft. Schluss mit stundenlangem Suchen, Folgen und Liken.

PR Fundsachen beschreibt die Vorteile so:

Die Plattform bietet die Aggregation von Content, die Automatisierung von Prozessen, ein einheitliches Design und Personalisierung und nicht zu vergessen eine einfache Distribution, Monetarisierung, Lead Management und Content Transformation.

Wie die Prozesse zum Aufsetzen solch einer Plattform aussehen und welche Vorteile sie hat, beschreiben PR Fundsachen in ihrem Beitrag. Ein Interview mit Marc Czieslick, Geschäftsführer von Contentpepper, wurde zu Weihnachten veröffentlicht.


So schreibt man schrecklich schöne Texte

Allzu oft werden Leser mit schlechten oder Marketing lastigen Texten gequält. Warum nicht einmal den Spieß umdrehen und die Leser nicht mit Clickbait nerven, sondern mit den richtigen Texten quälen? Das Argument „Wir schreiben Fachbeiträge und keine kurzweiligen Geschichten.“ zählt eigentlich erst gar nicht. Denn selbst Beiträge zu einem bestimmten Thema lassen sich unterhaltsam und spannend schreiben.

Nicht immer ist die Schreibe eines Wissenschaftlers gefragt. Sie hat natürlich auch weiterhin ihre Berechtigung, ist aber nicht für alle Leser relevant. Hin und wieder könnte sie auch im oft beschriebenen Elfenbeinturm bleiben.

Quäle nie mit Business-Sprech, generischen Texteinstiegen, langwierigen Erklärungen, millionenfach gelesenen Floskeln, übertriebenem Eigenlob, Bandwurmsätzen und unnötig komplizierten Formulierungen. Daniela Rorig, textmatters

Welche Schreibmethoden es gibt und wie man sie am besten benutzt, erläutert Daniela Rorig, Texterin mit 18 Jahren Berufserfahrung, auf Zielbar.


Was macht man mit halbfertigen Blogartikeln?

Wer stoßt beim Aufräumen seines Blogs nicht öfter auf den einen oder anderen unvollendeten Text? Beiträge, die man begonnen, aber nie wirklich fertig geschrieben hat. Leichen im Blogkeller, die man doch eigentlich löschen kann, oder nicht? Darüber hat sich auch Manuela Seubert in ihrem letzten Blog-Beitrag Gedanken gemacht, da sie selber etwaige, rohe Diamanten bei sich im Backend ihres Blogs lagert. Beim Entrümpeln konnte sie den einen oder anderen Beitrag reanimieren. Von anderen Artikeln blieb nur die Idee, die eine erneute Chance im Redaktionsplan erhält.

Klare Entscheidungsvorgabe an mich selbst: Entweder du kannst noch einmal das Feuer für diese beiden Unvollendeten entfachen oder sie werden endgültig ins Bloggernirvana geschickt. Manuela Seubert

Wer also seinen Blog oder sein Backend auf Vordermann bringen will, sollte sich von Manuela Seubert inspirieren lassen, die Ärmel hochkrempeln und loslegen. Wer weiß, welche Content-Schätze in den unendlichen Weiten des Backends warten!


Fehler in der PR: Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein?

Jeder, der in der Unternehmenskommunikation arbeitet, weiß, dass die Beziehung zwischen Unternehmen und der Öffentlichkeit ein Spannungsfeld ist. Unternehmen brauchen den Kontakt zur ihr und Menschen brauchen ihre Produkte und Dienstleistungen. Dies scheinen eigentlich klare Fronten zu sein – ein Rahmen für eine klare Kommunikations- und PR-Strategie.

Dennoch machen Unternehmen immer wieder Fehler, machen den Mund zur falschen Zeit am falschen Ort auf und schaufeln sich ihr eigenes Kommunikationsgrab – ein schönes Beispiel hierfür ist der Kommentar von BP-Chef Tony Hayward während der Deepwater Horizon Krise.

Doch ohne PR-Fachleute und ohne Korrektiv können viele PR-Maßnahmen nach hinten losgehen. Tim Müßle via Bambule Webdesign

Tim Müßle, Freier Journalist, beschreibt in seinem Gastbeitrag bei Bambule Webdesign die häufigsten Fehler, die die Unternehmenskommunikation macht und wie sie diese lösen können bzw. sollten. 😉


Über den Tellerrand der Kommunikation hinaus

Für alle Kommunikatoren und PRler, die gerne über den Tellerrand der Branche schauen oder sich auch von anderen Inhalten inspirieren lassen möchten, habe ich noch zwei Lesetipps:

 

Buja! Das Bullet Journal als Coach im Notizbuch

Nicht immer sind Programme und Applikationen die richtige Methode, um produktiver zu werden und sich selbst besser zu managen. In manchen Fällen kann es sogar sein, dass sie eine Stolperfalle sind und unsere hart erarbeitete Ordnung ins Chaos stürzen. So gerne ich mich mit digitalen Selbstmanagement-Tools beschäftige, bevorzuge ich mittlerweile das gute alte Medium Papier – gut, dass es Papierkalender gibt.

Wem ein einfacher Kalender für Termine und zur Planung nicht ausreicht, sollte sich vielleicht einmal mit dem Bullet Journal beschäftigen. In Deutschland ist es auch schon auf dem Vormarsch. Der beste Zeitpunkt also, um es selbst mal auszuprobieren.

Dabei kann ein Bullet Journal gleich mehrere Funktionen erfüllen: Es kann ein Planer, ein Kalender oder aber auch ein Notizbuch sein. Man kann mit diesem Notizbuch sein ganzes Leben planen und festhalten, wenn man will.

I want to tell you about the Bullet Journal. You might have seen the video or been on the website. You might even be using the method yourself, but I want to share my take on the ins and outs, pitfalls and beauties of the best way to organize your life I’ve ever found. The Lazy Genius Collective

Welche Vorteile das Bullet Journal gegenüber digitalen Lösungen hat und wie man mit dem Bullet Journaling überhaupt beginnt, erklärt The Lazy Genius Collective.


Der „Hustler“ packt aus

Man kann ihm nicht aus dem Weg gehen. Er ist überall. Egal, ob Twitter, Facebook, Instagram oder sonst irgendein digitaler Kanal. Er spielt auf und mit allen Kanälen. Viele Menschen bewundern ihn und ahmen ihn nach. Andere wiederum können ihn nicht leiden oder ignorieren ihn einfach. Gary Vaynerchuck polarisiert.

In den letzten Monaten haben auch einige Online-Magazine gegen Gary Vaynerchuck gewettert und seine Inhalte auseinandergenommen – wie beispielsweise Marketing Week. Dabei sind seine Inhalte für eine ganz bestimmte Zielgruppe konzipiert und nicht für die breite Öffentlichkeit. Denn nicht jeder hat das Zeug zum Entrepreneur – auch, wenn das gerade total en vogue zu sein scheint.

Ultimately, Gary’s message is about being happy with your life and getting to a place where you don’t feel the need to complain. Not working yourself to the point of burnout or unhappiness. Gary Vaynerchuck und Team

In einem humorvollen Medium-Beitrag räumen er und sein Team mit einigen Klischees und Widersprüchen auf, die um ihn, seine Marke und seine Inhalte derzeit kursieren. Ein kurzweiliger Beitrag für Zwischendurch.


Das war’s mit dem Monatsrückblick Dezember. Falls Sie weitere empfehlenswerte Tipps, Podcasts oder Artikel kennen, teilen Sie diese gerne mit mir in den Kommentaren. An dieser Stelle wünsche ich Ihnen einen guten Rutsch ins Neue Jahr.