Entdecke meinen Beitrag zu der WebParade von Sascha Theobald. Thema: Herausforderungen und Erfahrungen von Solo-Selbständigen.
Solo-Selbständigkeit bedeutet Freiheit und Herausforderung zugleich. Als Solo-Selbständige*r lebst und arbeitest du nach deinen eigenen Regeln, fernab von den starren Strukturen eines Angestelltenverhältnisses.
In der von Sascha Theobald initiierten WebParade geht es darum, genau diese individuellen Geschichten und Perspektiven zu teilen. Hier hast du die Möglichkeit, deine Erfahrungen, Erkenntnisse und Wünsche sichtbar zu machen.
Auch ich nehme an der WebParade teil und habe eine Audio-Infografik erstellt. Audio ist nichts für dich? Oder hast du keine Zeit zum Zuhören? Dann findest du meine Antworten im Anschluss an die Infografik auch schriftlich.
Viel Spaß beim Lesen. Vielleicht nimmst du ja auch an der WebParade teil.
WebParade: Ich bin solo-selbständig!
Die WebParade, organisiert von Sascha Theobald, beleuchtet die Realität und die vielfältigen Perspektiven von Solo-Selbständigen. Ziel ist es, Vorurteile und Missverständnisse im Zusammenhang mit der Solo-Selbständigkeit auszuräumen.
Solo-Selbständige werden oft als Einzelkämpfer*innen gesehen, die ständig arbeiten und ein unsicheres Einkommen haben. Die WebParade möchte diese Stereotype widerlegen und zeigen, dass Solo-Selbständige wertvolle Beiträge zur Wirtschaft leisten, unabhängig davon, ob sie im Home-Office oder bei Kund*innen arbeiten.
Was steckt hinter der WebParade?
Die WebParade bietet eine Plattform, um die individuellen Erfahrungen und Herausforderungen von Solo-Selbständigen zu teilen. Durch Beiträge in verschiedenen Formaten wie Blogposts, LinkedIn-Artikeln, YouTube-Videos oder Podcasts können Solo-Selbständige ihre Geschichten erzählen und ihre Perspektiven darstellen.
Dies fördert nicht nur das Verständnis und die Wertschätzung ihrer Arbeit, sondern ermöglicht auch den Austausch und das Lernen voneinander. Der Hashtag der WebParade ist #WirSindSolo und Interessierte können die neuesten Beiträge und Updates verfolgen, indem sie den Newsletter abonnieren oder sich auf LinkedIn vernetzen.
Ich bin solo-selbständig! Audio-Infografik
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Fragen und meine Antworten zur Solo-Selbständigkeit
Du hast keine Zeit, dir alle meine Antworten anzuhören? Dann verschaffe dir im Folgenden einen kurzen Überblick mit meinen schriftlichen Antworten.
Was bedeutet es für mich, selbständig zu sein?
Selbständig zu sein bedeutet für mich, nach meinen eigenen Werten leben und arbeiten zu können. Es gibt mir die Freiheit, ortsunabhängig zu arbeiten, das heißt, ich kann meinen Arbeitsplatz frei wählen, ob zu Hause, im Café oder im Ausland. Flexible Arbeitszeiten sind ein großer Vorteil, da ich selbst entscheiden kann, wann ich arbeite, ob am Wochenende, an Feiertagen oder am Wochenanfang.
Diese Flexibilität ermöglicht es mir auch, mit neuen Leuten in Kontakt zu treten und Begegnungen zu haben, die ich sonst nie hätte. Alles in allem ist die Selbständigkeit eine Lebensform, die mir sowohl berufliche als auch persönliche Erfüllung bringt.
Warum habe ich mich selbständig gemacht?
Ich war viele Jahre nebenberuflich selbständig und habe immer wieder darüber nachgedacht, wie es wäre, diesen Schritt ganz zu gehen. Die Frage „Was wäre wenn?“ stand ständig im Raum und ich wollte nicht riskieren, es später zu bereuen, es nie versucht zu haben.
Also habe ich den Sprung gewagt, um zu sehen, was möglich ist und welche Chancen sich bieten. Die hauptberufliche Selbständigkeit war die logische Weiterentwicklung meiner bisherigen Tätigkeiten und Erfahrungen. Es war eine Entscheidung, die mir neue Möglichkeiten eröffnete und mich gleichzeitig herausforderte.
War es eine bewusste Entscheidung, auf Mitarbeiter
zu verzichten?
Nein, es war keine bewusste Entscheidung, auf Personal zu verzichten. Ich arbeite sehr gerne mit erfahrenen Kolleg*innen zusammen und schätze die Zusammenarbeit und den Austausch. Es hat sich einfach so ergeben, dass ich zur Zeit solo-selbständig bin, und bisher hat sich das für mich bewährt.
Die Freiheit, selbständig zu arbeiten, hat ihre Vorteile und ich genieße die Flexibilität, die damit einhergeht. Sollte sich aber in Zukunft die Notwendigkeit ergeben, würde ich nicht zögern, Mitarbeiter einzustellen.
Ist die Solo-Selbständigkeit für mich nur Einstieg, um ein Unternehmen mit Angestellten aufzubauen?
Ich habe nicht vor, ein Unternehmen mit Angestellten zu gründen. Dafür bin ich wahrscheinlich nicht groß genug und möchte die zusätzliche Verantwortung, die Angestellte mit sich bringen, nicht tragen. Diese zusätzliche Belastung kann ich mir im Moment nicht vorstellen.
Stattdessen arbeite ich lieber im Netzwerk mit Kolleg*innen zusammen, was ein selbstverständliches Arbeiten auf Augenhöhe ermöglicht. So bleibe ich flexibel und genieße gleichzeitig die Vorteile der Zusammenarbeit, ohne die Verpflichtungen eines Arbeitgebers erfüllen zu müssen.
Was genieße ich an der Solo-Selbständigkeit?
Ich genieße die Möglichkeit, meine Fähigkeiten und meine Persönlichkeit ständig weiterzuentwickeln. Die Solo-Selbständigkeit ermöglicht es mir, neue Erfahrungen zu sammeln und mich in vielen verschiedenen Bereichen auszuprobieren. Ich liebe die Abwechslung und die unterschiedlichen Aufgaben, die ich mir bewusst aussuche.
Der regelmäßige Blick über den Tellerrand, sei es durch Kund*innen oder aus eigenem Interesse, bereichert mein Berufsleben ungemein. Diese Freiheit und Vielfalt sind für mich ein wesentlicher Grund, warum ich die Solo-Selbständigkeit so schätze.
Was stört mich an der Solo-Selbständigkeit?
Mich stören die hartnäckigen Klischees, die oft von anderen Selbständigen verbreitet werden. Aussagen wie „Wer weniger als 10.000 im Monat verdient, ist ein Loser“ oder „Wer nicht in Social Media aktiv ist, bekommt keine Aufträge“ üben unnötigen Druck aus und verzerren die Realität.
Es wäre schön, wenn wir von diesen vorherrschenden Klischees wegkommen könnten. Außerdem stört mich, dass viele Menschen neuen Ideen sofort negativ gegenüberstehen. Ich wünsche mir mehr positive Stimmen und Unterstützung, auch für verrückte Ideen.
Wie bewerte ich meine Situation?
Ich sehe meine Situation als Entwicklungsphase. Neben meiner Tätigkeit als Dienstleisterin möchte ich mir weitere Standbeine aufbauen, zum Beispiel als Dozentin. Derzeit bin ich z.B. für den Staatsanzeiger tätig und möchte auch für andere Weiterbildungsanbieter tätig werden.
Außerdem arbeite ich an eigenen Produkten wie Kursen und möchte auch dem Affiliate-Marketing eine Chance geben. Diese Vielfalt an Tätigkeiten und Möglichkeiten ermöglicht es mir, flexibel und unabhängig zu bleiben und gleichzeitig meine beruflichen Ziele zu verfolgen.
Was sind für mich die Herausforderungen als Solo-Selbständige?
Eine der größten Herausforderungen ist es, neben meiner Tätigkeit als Dienstleisterin die oben genannten Standbeine aufzubauen. Auch die Weiterbildung ist wichtig, wobei ich oft Schwierigkeiten habe, meine lange Liste an geplanten Weiterbildungen abzuarbeiten. Die Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu finden, kann auch eine Herausforderung sein.
Mehr Geld zu verdienen ist natürlich immer schön, aber nicht meine Hauptmotivation, mich selbständig zu machen. Vielmehr geht es mir darum, mich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln und neue Möglichkeiten auszuloten.
Welche Wünsche habe ich?
Ich wünsche mir mehr Zeit, um an meinen eigenen Projekten zu arbeiten und mich weiterzuentwickeln. Mehr Zeit für Networking wäre auch toll, um wertvolle Kontakte zu knüpfen und neue Möglichkeiten zu entdecken. Es wäre schön, wenn es weniger Konkurrenzdenken und mehr gegenseitige Unterstützung unter Selbständigen gäbe.
Oberflächlichkeit sollte weniger Platz haben, stattdessen wünsche ich mir tiefere und bedeutungsvollere berufliche Beziehungen. Insgesamt strebe ich eine Arbeitswelt an, in der Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung im Vordergrund stehen.
Welche Forderungen habe ich an die Politik?
Ich fordere einfachere Gesetze, die für alle verständlich und nicht unnötig kompliziert sind. Es ist wichtig, dass die Rolle und Stellung der Selbständigen bei neuen Gesetzen auf nationaler und europäischer Ebene berücksichtigt wird, um ihren besonderen Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Weitere wichtige Themen und Forderungen hat der Verband der Gründer und Selbständigen Deutschland (VGSD) auf seiner Website gut zusammengefasst und beschrieben.
Würde ich anderen empfehlen, sich solo-selbständig zu machen?
Ob die Solo-Selbständigkeit der richtige Weg ist, hängt immer von den individuellen Wünschen, Möglichkeiten und Ambitionen ab. Daher kann ich weder uneingeschränkt dafür noch dagegen raten. Der Austausch mit Menschen, die auf diesem Weg schon weiter sind, hilft sicherlich bei der Entscheidungsfindung und kann wertvolle Einblicke geben.
Jeder muss für sich selbst herausfinden, ob die Vorteile der Selbständigkeit die möglichen Herausforderungen überwiegen. Wichtig ist, diesen Schritt gut informiert und vorbereitet zu gehen.
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