Diese drei Fachbücher begleiten dich entspannt durch den Sommer und liefern dir neue Ideen für Content, Fotografie und selbstorganisiertes Lernen.
Der Sommer ist in vollem Gange. Die einen lassen einfach die Seele baumeln, lesen mal wieder einen Roman, streifen durch den Tag und genießen es, nichts zu tun.
Die Anderen grübeln:
- Was tun mit der freien Zeit?
- Endlich dieses eine Thema anpacken?
- Ein Fachbuch lesen? Oder auch nicht?
Und ehe sie sich versehen, ist der Sommer vorbei und es bleibt nur die Entscheidungslosigkeit zurück.
Wenn du zur ersten Gruppe gehörst, ist das wunderbar. Mach weiter so.
Wenn du eher zur zweiten Gruppe gehörst: Wie wäre es mit einem Kompromiss?
Hier sind drei Fachbücher, die du ganz entspannt in der Hängematte, auf dem Balkon oder unterwegs lesen kannst.
Sie sind leicht genug, um sie nicht wegzulegen, und trotzdem bleiben ihre Gedanken hängen. Eines davon tanzt ein bisschen aus der Reihe, aber genau deshalb ist es dabei. 😄
Hinweis: Create Content ist ebenfalls sehr spannend. Sowohl Create Content als auch das Learning Journal von Leuchtturm1917 habe ich mir selbst besorgt. Das Buch von Simone Naumann wurde mir hingegen als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Das beeinflusst jedoch in keinster Weise meine Meinung.

Fachbuch von Andreas Berens und Carsten Bolk: Create Content
Wenn du Input suchst, aber keinen klassischen Fachbuch-Ton möchtest, ist „Create Content” vielleicht genau das Richtige für dich. Das Buch ist dick, ja. Keine Sorge: Du kannst dich locker von Kapitel zu Kapitel hangeln oder auch quer einsteigen.
Worum geht’s in Create Content
„Create Content“ ist ein Workbook – das merkt man sofort. Andreas Berens und Carsten Bolk wollen ihr Wissen nicht von oben herab vermitteln. Stattdessen nehmen sie dich mit auf eine Reise durch Strategie, Storytelling und Teamprozesse in der Content-Kreation. Dabei geht es um das große Ganze, aber auch um konkrete Tools, Formate und Kanäle, die du im Content-Marketing brauchst.
Das Buch besteht aus drei Teilen. Zunächst geht es um Grundlagen und Strategie. Danach folgt das kreative Handwerkszeug: Storytelling, Formate, Ideen. Und zum Schluss: Du erfährst, wie du mit anderen zusammenarbeitest, eine Community aufbaust und das Ganze langfristig umsetzt. All das findest du auf rund 570 Seiten in einem Mix aus Lesestoff, Beispielen und Aufgaben.
Zielgruppe? Ganz klar: Leute, die Content nicht nur konsumieren, sondern selbst erstellen wollen. Egal, ob Einsteiger*in oder jemand mit ein paar Jahren Erfahrung.
Warum ich das Fachbuch gut finde
Mir gefällt, dass das Buch nicht vorgibt, alles zu wissen. Es ist kein „So-musst-du-es-machen“-Ratgeber. Stattdessen bekommst du eine breite Wissensbasis, die durch praktische Fragen, Tools und Denkimpulse ergänzt ist.
Meine Highlights waren die Kapitel zur Content-Strategie, ein Thema, das oft zu kurz kommt. Anstatt sich in Buzzwords zu verlieren, zeigen die Autoren, wie du Ziele, KPIs und Metriken sinnvoll verknüpfst. Auch das Thema Emotionen im Content wird behandelt – warum Inhalte verbinden müssen und wie das funktioniert.
Außerdem geht es um Budgetplanung. Dieses Thema wird selten offen angesprochen, ist aber ein entscheidender Punkt, wenn du Content langfristig planen und umsetzen willst.
Ich selbst greife gern zu dem Buch, wenn ich einen kurzen Impuls brauche oder an einer Stelle festhänge. Manche Kapitel lese ich vollständig, andere überfliege ich. Je nachdem, wo gerade der Schuh drückt.
So kannst du Create Content für deinen Content-Sommer nutzen
Ein Beispiel ist, sich neue Ziele zu setzen und zwar so, dass sie auch erreichbar sind. Anstatt „Wir brauchen mehr Content“, solltest du dir konkrete Ziele setzen.
Was genau willst du erreichen, mit wem, wie und warum?
Du kannst eine Persona entwickeln oder eine bestehende überarbeiten. Wer sind die Menschen eigentlich, für die du Inhalte erstellst? Create Content hilft dir, diese Fragen strukturierter anzugehen.
Spannend ist auch, dass du mit dem Workbook lernst, wie du Insights findest, also echte Einblicke in das Verhalten und die Bedürfnisse deiner Zielgruppe, und wie du sie für deine Inhalte nutzt.
Vielleicht möchtest du auch einfach deinen kreativen Prozess besser verstehen und optimieren. Wie kommst du auf Ideen? Wie hältst du sie fest? Wie bleibst du dran? Wenn dir mehr nach Praxis ist, kannst du dich an visuelle Inhalte wagen, bessere Geschichten erzählen lernen oder einfach mal Content Creation und Content Curation ausprobieren, ohne Perfektionsanspruch, aber mit dem Ziel, dazuzulernen.
Kurz gesagt: Du kannst diesen Sommer ganz konkret an deinem Content in deinem eigenen Tempo und mit einem Buch, das dich dabei unterstützt, arbeiten.

Fachbuch von Simone Naumann: Fotografie mit dem Smartphone
Wer fotografiert, hat in der Regel ohnehin schon das Smartphone in der Hand. Ich wollte meine Fotos damit verbessern. Nicht fachmännisch, stattdessen so, dass ich mit dem Resultat glücklicher bin. Genau dafür ist dieses Buch gedacht.
Worum geht’s beim Fachbuch?
In ihrem Buch zeigt Simone Naumann, wie du mit dem Smartphone gezielter und bewusster fotografierst. Es geht nicht darum, Profifotografin zu werden oder High-End-Equipment zu nutzen. Sondern darum, mit dem, was du ohnehin dabei hast, bessere Bilder zu machen.
Dafür erklärt sie die Grundlagen der Fotografie auf eine Art, die auch ohne Vorkenntnisse verständlich ist.
- Wie funktionieren Belichtung und Schärfe auf dem Smartphone?
- Was ist der Unterschied zwischen Vordergrund- und Hintergrundfokus?
- Und wie nutzt man Perspektive oder Bewegung für spannendere Motive?
Das Buch ist praxisorientiert aufgebaut. Es behandelt klassische Fotothemen wie Porträts, Landschaften, Architektur und Nahaufnahmen. Gleichzeitig werden auch kreative Techniken wie Panoramen, Spiegelungen, Nachtaufnahmen oder Schwarz-Weiß-Fotografie behandelt. All das ist mit dem Smartphone umsetzbar.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Nachbearbeitung. Mit Apps kannst du Bilder direkt auf dem Smartphone bearbeiten. Im Buch erhältst du auch eine Einführung, die dir zeigt, welche Bearbeitungsschritte sich lohnen und wie du den Überblick über deine Fotos behältst.
Das Buch ist eine gute Anleitung für alle, die regelmäßig mit dem Handy fotografieren und sich nicht (mehr) mit dem Automatikmodus zufriedengeben wollen, um sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln.
Warum ich Fotografie mit dem Smartphone gut finde
Ich fotografiere schon lange mit dem Smartphone, doch bisher habe ich vieles einfach nach Gefühl gemacht. Durch das Buch konnte ich besser nachvollziehen, wie die einzelnen Funktionen arbeiten. Besonders bei den Themen Licht, Schärfe und Perspektive. Die Grundlagen sind gut erklärt, ohne langatmig zu werden. Ich habe einiges nachgeschlagen und anderes direkt ausprobiert.
Was ich unterschätzt habe, ist die Kamera-App selbst. Ich kannte die Funktionen, habe sie aber bisher selten bewusst genutzt. Jetzt weiß ich, was möglich ist, auch ohne zusätzliche Tools.
Sehr hilfreich fand ich auch die Kapitel zu Motiven, die im Alltag oft vorkommen. Menschen, Gebäude und kleine Details. Das ist gut für private Fotos, aber auch für Content, wenn man unterwegs ist.
Die Bildbearbeitung habe ich vorher eher nebenbei gemacht. Jetzt nehme ich sie bewusster in den Prozess auf, da ich nun verstehe, was ich da eigentlich tue.
So kannst du das Buch für deinen Content-Sommer nutzen
Du kannst ein Thema aus dem Buch auswählen und dich bewusst darauf konzentrieren, dazu Fotos zu machen – zum Beispiel von Menschen im Gegenlicht, von Strukturen in der Stadt oder von Landschaften im Urlaub.
Wenn du schon viele Fotos machst, arbeite an deiner Bildbearbeitung. Fang klein an: Helligkeit, Kontrast, vielleicht ein Beschnitt. Schau dir auch gezielt Apps wie Snapseed an und probier neue Funktionen aus.
Spannend ist auch, deinen fotografischen Blick zu schärfen. Achte beim Fotografieren auf Details wie Linien, Schatten und Tiefe und entwickle langsam ein Gespür für eine gute Bildkomposition.
Nutze außerdem die Zeit, um deine Foto-Ordner zu sichten. Sortiere deine Bilder, lösche Duplikate und wähle ein paar Favoriten aus, die du speicherst. Das schafft Platz und Überblick.
Alles ohne Druck. Einfach Schritt für Schritt.

Fachbuch von Leuchtturm1917: Das Learning Journal
Es ist weder ein Fachbuch noch ein Notizbuch und genau das macht es so interessant. Wenn du diesen Sommer nicht nur lesen, sondern auch aktiv lernen möchtest, könnte das Learning Journal genau das richtige Format für dich sein.
Worum geht’s beim Learning Journal?
Das Learning Journal von LEUCHTTURM1917 basiert auf der von Nina Schwarting und Aaron Keilhau entwickelten Cleer®-Lernreise. Beide arbeiten seit Jahren im Bereich digitales Lernen und haben ihre Erfahrungen nun in ein analoges Format überführt. Das Journal ist auf zwölf Wochen angelegt und führt Schritt für Schritt durch die fünf Phasen des aktiven Lernens: Planen, Erkunden, Experimentieren, Reflektieren und Zusammenfassen.
Im Zentrum steht die Idee, dass das Schreiben mit der Hand das Denken strukturierter, tiefer und nachhaltiger macht. Genau hier setzt das Journal an. Es ist ein Arbeitsbuch, das dich dazu bringt, das, was du liest, hörst oder recherchierst, nicht nur aufzunehmen, sondern aktiv zu verarbeiten – durch Mitschriften, Skizzen, Reflexionen und kleine Übungen.
Die einzelnen Abschnitte helfen dir, Lernstoff zu ordnen, neue Informationen in eigenen Worten festzuhalten, Dinge auszuprobieren, Fortschritte zu reflektieren und schließlich deine wichtigsten Erkenntnisse festzuhalten.
Du brauchst kein vorgegebenes Thema, denn das Journal ist themenoffen. Du kannst damit Inhalte aus einem Kurs, einem Buch oder deiner eigenen Arbeit strukturieren und vertiefen.
Warum ich das Notizbuch gut finde
Ich verschenke es tatsächlich gern, sowohl beruflich als auch privat. Es ist kein „Mach-mal-schnell-was-damit“-Buch, sondern ein Tool für Leute, die sich bewusst mit einem Thema auseinandersetzen wollen.
Besonders gefällt mir der Aufbau, der es leicht macht, ins Lernen reinzukommen. Gerade wenn du manchmal nicht weißt, wo du anfangen sollst, nimmt einem das Journal ein Stück weit die Strukturierung ab. Ich kann meinen Kopf entlasten, weil die Methode bereits vorhanden ist.
Ich habe es selbst schon genutzt, um mir Wissen in einem neuen Themenbereich anzueignen, und stelle fest, dass ich mich besser erinnere, weil ich das Gelesene direkt aufgeschrieben und weitergedacht habe. Der Effekt ist ein anderer als beim bloßen Lesen oder Durchscrollen.
So kannst du das Learning Journal in deinem Content-Sommer einsetzen
Das Journal eignet sich gut für kleinere Lernprojekte, also Dinge, die du dir schon länger vorgenommen hast, aber nie richtig angegangen bist. Zum Beispiel:
- Setz dir ein konkretes Sommerziel: Vielleicht möchtest du eine neue Content-Technik lernen, ein Tool verstehen oder ein Konzept durchdringen.
- Nutze die Erkundungsphase, um Material zu sammeln: Artikel, Notizen, Beobachtungen aus den sozialen Medien – alles, was dich inspiriert oder herausfordert.
- Probiere neue Methoden oder Formate aus und halte fest, was funktioniert. Das kann ein neues Posting-Format, eine andere Schreibtechnik oder ein visuelles Element sein.
- Reflektiere deine Erfahrungen regelmäßig in deinem Journal. Was lief gut, wo hakt es, was würdest du anders machen?
- Fasse zum Schluss deine wichtigsten Erkenntnisse in eigenen Worten zusammen, damit du sie später gezielt wieder abrufen und einsetzen kannst.
Das Journal ist kein Druckmittel. Es ist eine Unterstützung, besonders, wenn du lernen möchtest, ohne gleich ein Seminar zu buchen oder stundenlang vor dem Bildschirm zu sitzen.
Fazit: Welche Fachbücher begleiten dich in deinem Sommer?
Der Sommer ist oft die Zeit, in der wir Abstand vom Alltag gewinnen. Und genau in diesem Zwischenraum, irgendwo zwischen Ruhe und Neugier, entsteht manchmal das Bedürfnis, sich mit neuen Themen zu beschäftigen. Nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Interesse. Aus dem Wunsch heraus, das eigene Denken weiterzuentwickeln, neue Perspektiven einzunehmen oder einfach etwas besser zu verstehen.
Die hier vorgestellten Bücher und Tools bieten dir keine schnellen Lösungen, sondern laden dich ein, dich mit deinem Thema auf deine eigene Art und Weise auseinanderzusetzen.
Ob strategisch, kreativ oder reflektierend. Vielleicht möchtest du deine Inhalte durchdenken, deinen Blick für gute Bilder schärfen oder Lernprozesse bewusster gestalten. Vielleicht möchtest du dich auch einfach sortieren, Gedanken aufschreiben und neue Ideen zulassen.
Was du damit anfängst, bleibt ganz dir überlassen. Kein Kapitel muss gelesen und kein Journal lückenlos geführt werden. Es geht nicht um Effizienz oder Leistung. Es geht darum, Raum zu schaffen. Für Gedanken, die sonst zu kurz kommen. Für Fragen, die im Alltag untergehen. Und für die leisen Prozesse, die erst entstehen, wenn man ihnen Zeit lässt.
Wenn dich eines dieser Bücher anspricht, nimm es mit. Auf den Balkon, an den See, in die Bahn oder einfach auf die Couch. Schau, wohin es dich bringt.