In der vierten Folge von „Content Strategy Rocks“ spreche ich mit Thorsten Ising darüber, wie du Podcasts strategisch in deine Content-Strategie einbindest und langfristig erfolgreich etablierst.
In der vierten Folge der zweiten Staffel von „Content Strategy Rocks“ widme ich mich einem Thema, das derzeit in aller Munde ist: dem strategischen Einsatz von Podcasts.
Zu Gast war Thorsten Ising, ein erfahrener Berater und Dozent mit umfassender Expertise im Bereich Content- und Digitalstrategie. Gemeinsam haben wir uns intensiv mit Fragen auseinandergesetzt, die viele Unternehmen beschäftigen: Wann macht ein Podcast für Unternehmen Sinn, welche häufigen Fehler gilt es unbedingt zu vermeiden und mit welchen Kennzahlen lässt sich der tatsächliche Erfolg messen?
In diesem Blogbeitrag fasse ich die wichtigsten Erkenntnisse und Praxistipps zusammen, die Thorsten im Podcast mit mir geteilt hat. Dabei wird deutlich, dass es bei Podcasts um viel mehr geht, als nur ins Mikrofon zu sprechen – so ist vor allem eine langfristige strategische Planung und klare Haltung zu den eigenen Inhalten gefragt..
Kurzbio von Thorsten Ising

Podcast als strategisches Format – mehr als nur ein Trend
Im Gespräch mit Thorsten wird klar, dass Podcasts zwar derzeit stark gehypt werden, aber nicht automatisch für jedes Unternehmen sinnvoll sind. Er macht deutlich, dass ein Podcast nur dann einen strategischen Wert entfaltet, wenn er bewusst als Teil einer übergeordneten Content-Strategie eingesetzt wird.
Unternehmen sollten genau prüfen, ob ihre Zielgruppe tatsächlich Interesse an Audioformaten hat und ob die eigenen Inhalte auf diese Weise optimal vermittelt werden können. Dabei spielen vor allem Einstellung, Planung und Langfristigkeit eine zentrale Rolle.
Ein Podcast ist nicht einfach ein weiterer Kanal, sondern ein Medium, mit dem Unternehmen eine sehr persönliche Beziehung zu ihrer Zielgruppe aufbauen können. Entscheidend ist, dass die Inhalte authentisch und hochwertig produziert sind, um langfristig Vertrauen und Loyalität aufzubauen.
Thorsten betont, dass es weniger auf technische Perfektion als auf eine klare strategische Ausrichtung des Podcasts ankommt. Viele Unternehmen unterschätzen zudem den langfristigen Aufwand, den ein Podcast erfordert, und starten zu unüberlegt.
Strategische Planung bedeutet auch, Ressourcen langfristig einzuplanen und realistisch einzuschätzen, welche Ziele mit einem Podcast erreicht werden sollen. Wenn Unternehmen diese Aspekte beherzigen, kann ein Podcast zu einem wertvollen Instrument werden, das über den Trend hinaus nachhaltig wirkt.
Häufige Fehler beim Start eines Podcasts – und wie du sie vermeidest
Basierend auf seiner langjährigen Erfahrung hat Thorsten drei zentrale Fehler identifiziert, die Unternehmen beim Start eines Podcasts häufig machen:
- Viele unterschätzen die Zeit, die es braucht, um mit einem Podcast wirklich erfolgreich zu sein und erwarten schnell hohe Reichweiten oder messbare Ergebnisse. Hier gilt es, Geduld zu haben und realistische Erwartungen an die Reichweitenentwicklung zu haben.
- Unternehmen geben oft viel zu früh auf, weil sie von Anfang an auf schnelle Erfolge hoffen, die sich in der Regel nicht sofort einstellen. Ein Podcast braucht Zeit und kontinuierliches Engagement, um eine wirklich interessierte und treue Hörerschaft aufzubauen.
- Organisationen vernachlässigen oft die Verbreitung ihres Podcasts und verlassen sich darauf, dass die Hörerschaft von selbst wächst. Doch ohne eine durchdachte Distributionsstrategie bleiben Inhalte oft ungehört, selbst wenn sie qualitativ hochwertig sind.
Thorsten empfiehlt daher, neben guten Inhalten vor allem in eine sorgfältige Planung der Distribution zu investieren. Unternehmen sollten ihren Podcast aktiv auf allen relevanten Kanälen bewerben und regelmäßig auf die Inhalte aufmerksam machen. So lassen sich nicht nur Fehler vermeiden, sondern der Podcast hat auch langfristig die Chance, ein wirkungsvoller Teil der Content-Strategie zu werden.
Erfolg messen und welche Kennzahlen wirklich wichtig sind
Auch die Frage, wie der Erfolg eines Podcasts sinnvoll gemessen wird, spielte in unserem Gespräch eine zentrale Rolle. Thorsten betont, dass reine Download- und Abonnentenzahlen zwar interessant sind, aber oft wenig über die tatsächliche Relevanz und Wirkung des Podcasts aussagen.
Viel aussagekräftiger sei die Verweildauer, also wie lange einzelne Episoden tatsächlich angehört werden. Diese Kennzahl lässt wesentlich mehr Rückschluss auf die Qualität und Relevanz der Inhalte zu, denn sie zeigt, ob die Hörer*innen wirklich bis zum Ende dranbleiben und sich intensiv mit dem Gesagten auseinandersetzen.
Gerade im B2B-Bereich, wo es oft darum geht, eine bestimmte Zielgruppe zu erreichen, ist die Qualität der Hörerschaft wichtiger als hohe Zahlen. Thorsten verdeutlicht dies am Beispiel seines eigenen Podcasts „Social Media Schnack“, bei dem er weniger auf Zahlen achtet, sondern vielmehr darauf, ob er mit seinen Inhalten seine Zielgruppe wirklich erreicht.
Unternehmen sollten also nicht nur die Zahlen im Blick haben, sondern vor allem regelmäßig Feedback einholen und überprüfen, ob die Inhalte bei der Zielgruppe tatsächlich ankommen und einen Mehrwert bieten. Auf diese Weise kann der Erfolg eines Podcasts nachhaltiger und aussagekräftiger bewertet werden, als nur kurzfristig auf beeindruckende Reichweiten zu setzen.
Fazit: Drei strategische Tipps für deinen Corporate Podcast
Die Folge mit Thorsten Ising zeigt dir, dass ein Podcast nur dann erfolgreich ist, wenn er strategisch geplant und langfristig gedacht wird.
Hier sind drei wichtige Tipps, wie du deinen Podcast nachhaltig und effektiv in deine Content-Strategie integrierst:
1. Realistische Ziele:
Starte deinen Podcast nicht mit überzogenen Erwartungen, sondern entwickle realistische und langfristige Ziele. Ein Podcast braucht Zeit, um seine Wirkung zu entfalten und eine treue Hörerschaft aufzubauen.
2. Aktive Verbreitung:
Verlasse dich nicht darauf, dass dein Publikum den Podcast von selbst entdeckt. Plane von Anfang an konkrete Maßnahmen, um deine Inhalte gezielt über Social Media, Newsletter oder andere Kanäle zu verbreiten.
3. Nicht nur Zahlen:
Konzentriere dich nicht ausschließlich auf Downloadzahlen oder Abonnent*innen, sondern werte gezielt Kennzahlen aus, die etwas über die Relevanz der Inhalte aussagen, wie zum Beispiel die Hördauer oder das direkte Feedback deiner Zielgruppe. So bleibst du nah an den Bedürfnissen deiner Hörer*innen und kannst dein Format gezielt weiterentwickeln.
Content Strategy Rocks: Worum geht’s im Podcast?
Mit meinem Podcast-Projekt “Content Strategy Rocks” unterhalte ich mich mit den unterschiedlichsten Content Strateg*innen im DACH-Raum. Das Ziel: Dir zeigen, warum Content-Strategie rockt und wie vielseitig es eigentlich ist. Derzeit läuft die zweite Staffel.
