Sommerloch genießen oder Content Refreshing in Angriff nehmen? Die Beine hochlegen, klingt gut. Deine Inhalte aufzufrischen, ist viel besser.

Du bist erfahrene*r Blogger*in, Marketer*in oder Kommunikator*in? Dann kennst du dich wahrscheinlich bestens in Sachen Content Marketing aus – im Content-Marketing-Zug sitzt du längst in der ersten Klasse. Bonuspunkte für deine Content-Marketing-Zugreise bekommst du, wenn du immer wieder Neues ausprobierst. 😉 Wenn du in einer Nische oder einer Branche tätig bist, die für ihre Schnelligkeit und Weiterentwicklungen bekannt ist, ist es wahrscheinlich, dass deine besten Inhalte schon nach wenigen Jahren veraltet sind.

Was machst du also, wenn aus deinen bestehenden Inhalten bereits ein beachtlicher Stapel geworden ist? Vielleicht hat sich hier und da bereits das eine oder andere Staubkorn gesetzt. Das ist kein schöner Gedanke, oder?

Wenn sich der Staub bei deinem Content-Stapel bereits verbreitet hat – schau ruhig kurz nach, ich warte so lange auf dich 😉 –, ist das vielleicht der beste Zeitpunkt, über Content Refreshing nachzudenken. Lerne Content Refreshing in diesem Beitrag etwas besser kennen. Finde heraus, wie du beim Content Refreshing Schritt für Schritt vorgehst und welche Bausteine du mit der Methode anpassen kannst.

Content Refreshing: Eine Abkühlung für deine Inhalte?

Bei diesem Wetter kommst nicht nur du ins Schwitzen. Auch deinem bestehenden Content stehen schon die Schweißperlen auf der Stirn.

Wie wäre es mit einer Abkühlung für dich und deine Inhalte? Ein Content Refreshing ist perfekt für die Sommerzeit.

 

Ein Content Refreshing ist eine umfassende Bearbeitung deiner bestehenden Inhalte, einschließlich Artikeln, Webseiten, FAQs und Leitfäden.

Dabei kann es sich um

  • neue Zitate von Branchenexpert*innen handeln, die in bestehende Artikel eingeflochten werden 
  • oder um eine umfassendere Bearbeitung, bei der der gesamte Inhalt neu geschrieben oder ein Audio- oder Videobeitrag von Grund auf neu erstellt wird.

Eine Auffrischung bedeutet aber nicht, dass du deine bestehenden Inhalte komplett löschen und durch neue Content-Bausteine ersetzen musst.

Das könnte sich nämlich als nachteilig erweisen – zumindest dann, wenn die Platzierung in den Suchmaschinen Teil deiner Marketing- oder Kommunikationsstrategie ist.

Betrachte dein Content Refreshing nicht als teures Renovierungsprojekt. Betrachte die Auffrischung wie eine kleine Renovierungsmaßnahme: Wenn die Farbe abblättert, reißt du ja nicht alle Wände ein. Du streichst diese einfach nur mit einer neuen Farbe.

Indem du die Qualität deiner digitalen Inhalte aufrechterhältst und verbesserst, verbesserst du auch den Wert deiner Inhalte und deiner Website. Indem du sicherstellst, dass alles, was deine Leserschaft auf deiner Website findet, interessant, gut gestaltet und relevant für das aktuelle Geschehen ist, sorgst du dafür, dass sie wiederkommt.

 

Kurzum: Beim Content Refreshing hast du unterschiedliche Möglichkeiten deine Inhalte aufzufrischen, sie fit für den Sommer und darüber hinaus zu machen.

 

Warum solltest du auf Content Refreshing setzen?

Die Antwort auf die Frage “Warum”? Die lässt sich schnell und einfach beantworten:

 

Die Auffrischung deiner Inhalte ermöglicht es dir Content zu „erstellen“ – zu aktualisieren –, ohne jedes Mal bei Null anfangen zu müssen.

 

Dein Vorteil: dein Themenspeicher sowie dein Redaktionsplan bleiben immer voll. Besonders praktisch in der Sommerzeit, wenn die meisten Menschen (wieder) mehr offline unterwegs sind.

Du suchst eine ausführlichere Antwort?

Du benötigst eigentlich keine weiteren Aufgaben auf deiner Liste, aber die Auffrischung bestehender Inhalte ist nicht nur eine effektive Möglichkeit deine Inhalte zu verbessern. Du hältst damit auch dein Blog oder deine Marke frisch.

Denn nur weil du „älteren“ Inhalten neues Lebens einhauchst – während dieser Phase darauf verzichtest, komplett neue Inhalte zu erstellen – bedeutet das nicht, dass deine Leserschaft aufhört nach deinen bestehenden Inhalten zu suchen. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn du mit deinem bestehenden Content Fragen beantwortest oder Probleme löst, die immer wieder auftauchen, wird deine Zielgruppe auch immer wieder danach suchen. Gut und aktuell gehaltener Content sorgt dauerhaft für Aufmerksamkeit und Interesse.

Suchmaschinen belohnen aktuelle Inhalte. Doch ständig mit einem Content-Plan zu arbeiten, der prall mit frischen, relevanten und gut geschriebenen Ideen gefüllt ist, kann anstrengend sein. Schließlich bedeutet ein voller Plan für dich, dass du Woche für Woche in die Tasten „hauen“ musst, um diesen Content zu erstellen.

Wenn du alte Inhalte auffrischst, kannst du weiterhin „neue“ Inhalte produzieren.

So gehst du beim Content Refreshing Schritt für Schritt vor

Im Folgenden erfährst du, wie du deine Inhalte aktualisieren kannst:

Führe einen Content Audit durch

Im ersten Schritt solltest du deine bestehenden Inhalte analysieren. Welche Metriken du dabei berücksichtigen willst, hängt von deinen eigenen Content- und Marketingzielen ab. ​

Ein Content Audit zeigt dir dann, welche Inhalte auf deine Ziele einzahlen und welche nicht.

Metriken für den Content Audit.

Im Rahmen eines Content Refreshing kannst du mithilfe einer Inhaltsanalyse festlegen, welche deiner Texte du aktualisieren musst und welche dabei Vorrang haben:

Dir liegen beispielsweise zwei Beiträge, die schon mehrere Jahre alt sind, vor. Welchen Beitrag aktualisierst du zuerst? Du könntest die Besucher*innenzahlen – oder andere Werte, wie die Verweildauer – der Beiträge vergleichen. Der Text, der weiterhin gut besucht wird, benötigt erst mal nicht deine Aufmerksamkeit. Widme dich dem Text, der weniger Besucher*innen hat.

 

Allerdings sollten deine Entscheidungen nicht nur auf Besucher*innenzahlen oder hohe Rankings in den Suchmaschinen basieren.

Du erhältst zwar viel Aufmerksamkeit, doch das ist nicht unbedingt ein Aspekt, der zu greifbaren Ergebnissen führt.

Sobald du deinen Content Audit abgeschlossen hast, kannst du damit beginnen, Aktualisierungen und Änderungen zu kategorisieren. So fällt dir die Umsetzung des Content Refreshing leichter. Wie könnte eine mögliche Kategorisierung aussehen? 

Packe die Artikel, die bei deiner Leserschaft beliebt und für dich sowie deine Aktivitäten wichtig sind, in eine Kategorie. In eine zweite Kategorie sortierst du all die Beiträge ein, die qualitativ hochwertig und wirksam sind, aber noch nicht ihr ganzes Potenzial entfaltet haben.

 

Kategorisierung und Priorisierung hilft dir dabei, Zeit und Ressourcen zu sparen, denn du weißt, auf welche Inhalte du dich beim Content Refreshing  konzentrieren musst.

Finde inhaltliche Lücken

Nach dem Content Audit fokussierst du dich auf die Planung der Aktualisierungen. Hier geht es vor allem um die Frage, welche Content-Lücken (Was fehlt dem Beitrag?) du schließen musst.

Es geht nicht nur um Informationslücken (Fehlen Antworten auf wichtige Fragen?), sondern auch strategische Lücken (Gibt es Content-Formate, die die Leser*innen zum Lesen deines Beitrags noch benötigen? Welche Content-Formate können den Inhalt im Hinblick auf deine persönlichen Ziele besser machen?).

Neben Informationsdichte und strategischen Aspekten, lohnt sich auch der Blick auf vorhandene Interaktionsmöglichkeiten und Handlungsaufforderungen, die du in deinen Beiträgen mit eingebaut hast.

Sind diese vielleicht veraltet? Braucht es einen neuen CTA, der deine Leserschaft noch besser anspricht?

Fragestellungen für Informationslücken und strategischen Lücken beim Content Refeshing.

Überarbeite die von dir ausgewählten Inhalte

Jetzt kommt der Schritt, auf den du wahrscheinlich schon gewartet hast. 😉 Nun kommt die Aktualisierung und Überarbeitung der von dir ausgewählten Inhalte an die Reihe. Plane für dieses Vorhaben genügend Zeit ein.

Änderungen, wie die Verbesserung von Formatierung und Lesbarkeit, kannst du schnell und einfach mithilfe deines Content-Management-Systems vornehmen.

Ein Beitrag benötigt etwas mehr von deiner Aufmerksamkeit? Dann packe diesen in deinen Lieblingstexteditor und passe ihn zunächst dort an. So bringst du unterschiedliche Textversionen nicht durcheinander und kannst nach der Überarbeitung alle Inhalte sauber in dein CMS überführen.

Ich verschiebe meine Beiträge gerne in meinen Editor bei WriterZen. Hier beginne ich mit einem neuen Projekt, lege Keywords fest, recherchiere, ob es zu diesem Thema neue Fragen gibt, verfeinere die Struktur des Textes und verändere Textpassagen. Der Vorteil: Ich sehe sofort, wie mein Text SEO-technisch abschneidet. Im Anschluss überführe ich den Beitrag in mein Content-Management-System.

 

Das Datum bei Veröffentlichung aktualisieren oder nicht? Eine klare Empfehlung gibt es nicht. Ich lasse das Ursprungsdatum gerne stehen, vermerke aber am Anfang/Ende meiner überarbeiteten Beiträge, was ich genau angepasst habe.

Hast du an alles für dein Content-Refreshing-Projekt gedacht?

Teile deine neuen Inhalte

Dein überarbeiteter Inhalt steht. Du bist fertig mit dem Content Refreshing? Nicht so ganz. Ein Schritt fehlt dir noch – an den denken übrigens nur sehr wenige Leute. 😉 Die aktualisierte Version deines Textes kannst du genauso bewerben und teilen, wie du es mit deinen neuen Inhalten machst.

Der klassischste Distributionsweg ist das Teilen über die eigenen Social-Media-Kanäle. Platziere den Beitrag auch in deinem Newsletter. Du hast die Möglichkeit den angepassten Beitrag an den Anfang deiner Blogübersicht „zu pinnen“? Dann platziere ihn an die erste Stelle. Deine Leserschaft sieht den Text dann, sobald sie auf dein Blog kommt.

Geschafft! Dein Artikel ist aktualisiert. Jetzt kannst du ihn wieder regelmäßiger teilen und musst dir (vorerst) keine Gedanken über dessen Alter machen.

Hast du daran gedacht, beim Content Refreshing auch deine Inhalte erneut zu teilen?

Welche Content-Bausteine kannst du aktualisieren?

Du bist dir nicht ganz sicher, welche Teile du an deinem Text aktualisieren sollst? In der folgenden Übersichtsgrafik bekommst du ein paar erste Hinweise:

 
Welche Content-Bausteine kannst du aktualisieren?

 

Eine Frage, die du dir stellen kannst, um herauszufinden, was du aktualisieren kannst: Was könnte deine Leserschaft inhaltlich noch interessieren?

Die Magie von Content Refreshing – einfach verblüffend!

Zeitintensiv? Auf jeden Fall.

Lohnt sich die Investition deiner Ressourcen? Klar.

 
Die Magie von Content Refreshing ist nicht so magisch, wie man vielleicht denkt.

Bleibt nur noch die Frage: Wann legst du mit dem Aktualisieren und Überarbeiten deiner bestehenden Inhalte los? Wer früher anfängt, profitiert auch eher von den Ergebnissen. 😉

Viel Magie steckt im Content Refreshing allerdings nicht. Suchmaschinen lieben es einfach nur, wenn du deine bestehenden Texte weiter entwickelst.

Nach bestimmten Themen und Beiträgen wird deine Zielgruppe immer wieder suchen.

Du nutzt diese beiden Umstände, um das beste aus deinen Inhalten herauszuholen – das ist auch schon die ganze Magie. 🙂