Hinter dem ersten Türchen verbirgt sich Daniela Rorig. Sie erzählt dir etwas über lebendige Texte und warum es mutige Copywriter braucht.

 

Über die heutige Inputgeberin

 
Daniela Rorig,

Daniela Rorig,

Daniela Rorig trainiert Copywriting für die digitale Welt, mit Menschen aus Text, Marketing und Redaktion. Nach dem Motto „Schreib gefährlich“ vermittelt sie als Text-Sensei in ihrem Copywriting-Dojo Techniken, damit Content Sympathie gewinnt und Marketingtexte ohne Verkaufsgebrüll überzeugen. Als Werbetexterin entwickelte sie 17 Jahre lang Texte und Konzepte für Online-, klassische Werbung und Direktmarketing.

Vernetze dich mit Daniela Rorig via Website: https://www.textmatters.org/

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Über das Verzetteln und lebendige Texte

Spielt Kreativität in deinem Job eine Rolle?

Training muss Spaß machen, sonst hältst du’s nicht durch. Als Copywriting-Trainerin und Autorin überlege ich mir jeden Tag, wie ich meine Teachings anschaulich und unterhaltsam verpacken kann. Wenn mir nichts einfällt, langweilen sich meine Trainees. 

Kreativ zu bleiben ist also Teil meiner Jobbeschreibung. Und ich liebe es, weil ich selbst eine sehr schnell abgelenkte Kreative bin: Wenn die Herausforderung weg ist, mach ich was anderes… Also ist der Zwang zum Kreativsein für mich was Positives.

 

Hast du 2 Tipps oder Methoden, um deine Kreativität anzuregen?

Methode 1: Parallelen ziehen. Ich habe mir angewöhnt, wie ein Verschwörungstheoretiker zu denken. Es gibt überall Zusammenhänge, du musst sie nur finden. 

Ich schau auf Netflix „The Wheel of Time“. Ich lese ein Buch übers Mustersocken-Stricken. Ich höre einen Geschichts-Podcast über Hitlers Groupie. Ich rätsle mich mit Freundinnen durch einen Escape-Room in einem alten Bergwerk. Egal, was ich konsumiere oder erlebe, ich stell mir automatisch die Frage: Welche Lehre liegt darin für Copywriter? So finde ich die Parallele zu Lerninhalten, und kann sogar neue entwickeln. 

Nehmen wir die Mustersocken als Beispiel: Damit ein spannendes Muster rauskommt, wechselst du die Fäden ab. Wenn du nur mit einem Faden strickst, hast du eine langweilige Fläche. 

Beim Texten wird’s auch erst spannend, wenn du variierst: die Satzlänge und die Absatzlänge zum Beispiel. 

Methode 2: Walk and Talk. Sobald ich mich bewege, kommt auch meine Kreativität in Wallung. Mir reicht es völlig, in gemütlichem Tempo zu flanieren. Am liebsten mache ich das in Gesellschaft, weil Ideen erst greifbar werden, wenn du sie formulierst. Die Alternative zum echten Gegenüber ist die Diktierfunktion im Handy. Und ich habe seit ein paar Wochen sogar ein mechanisches Laufband unter dem Schreibtisch und kann jetzt sogar beim Schreiben spazieren. Ich war noch nie so produktiv!

 

Wie nimmst du Kreativität derzeit in deiner Branche wahr?

Kreative Texte werden gefragter, weil sie Marken im Content-Ozean abheben. Ich bekomme zum Beispiel oft Anfragen, ob ich auch Auftragstexte schreibe (mache ich nicht). Man möchte gern auch solche charmanten Texte mit Augenzwinkern für die Website, Blogtexte oder Social Media. Find ich super!

 

Würdest du dir mehr Kreativität wünschen?

Für mich selbst: Nein. Ich verzettle mich ständig, weil ich zu viele Ideen habe und nur einen Bruchteil davon umsetzen kann.

Für die Branche: Aber ja! Ich wünsch mir mehr Copywriter, die unverwechselbare Brandvoices entwickeln und im Text lebendig machen. Wir müssen raus aus der Einheitssülze. Und da hilft nur kreativ werden.