Hinter dem fünfzehnten Türchen verbirgt sich Diana Riemer. Sie erzählt dir, warum die Rolle der Social-Media-Manager wichtig ist und Unternehmen diese ernster nehmen sollten.

 

Über die heutige Inputgeberin

 
Diana Riemer

Diana Riemer

Social-Media-Managerin

Ich bin Freiberufliche Social Media Managerin und aber auch noch in einem festen Angestelltenverhältnis. Aktuell bin ich aber mit unserem jüngsten Familienzuwachs in Elternzeit, schon bald steht für mich der neue Arbeitsalltag vor der Tür – ich weiß allerdings noch nicht, ob es dann schon „nach Corona“ oder immer noch „während Corona“ sein wird. Es bleibt aus vielerlei Sichten weiterhin spannend.

 

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Über ihre Tätigkeit als Social-Media-Managerin

Wie hat sich deine Arbeitsweise in diesem Jahr verändert?

Durch die Elternzeit habe ich nicht wirklich viel von der Umstellung ins Home-Office mitbekommen. Ich war seit ca. Mitte 2019 mindestens 3-mal die Woche schon dort. Daher hätte sich auch in 2020 nicht viel in dieser Hinsicht geändert.

Als Social Media Managerin brauchst du aber auch den Kontakt zu den Menschen im Unternehmen – einfach, um gute Geschichten zu bekommen. Und dadurch wären wohl einige Herausforderungen zustande gekommen: fehlendes Netzwerken und als Abteilung/Social Media Team sichtbar sein.

 

Hast du spürbare Veränderungen in deiner Branche gesehen – gute oder schlechte?

2020 war wohl für viele Unternehmen der Supergau in den sozialen Netzwerken. Viele Unternehmen haben gemerkt, dass es doch ganz gut ist, wenn sie „dieses“ Social Media hätten. Wieder andere Unternehmen, die schon Social Media Auftritte hatten, haben komplett versagt. Ewig lang gab es keine Kommunikation zu der neuen Situation und als die Kommunikation kam, da war es auch schon viel zu spät und alle waren genervt davon. Aber es gab auch viele Unternehmen, die wunderbare Kommunikationen in Form von Postings und Community Management hingelegt haben.

Eine weitere Veränderung war, dass auch ziemlich alle Events online stattgefunden haben. Ich bin immer noch mit gemischten Gefühlen dabei. Offline bin ich zwar eine richtig schlechte Netzwerkerin, aber online ist das nahezu unmöglich für mich. Ich habe aber gemerkt, wie unfassbar anstrengend Online-Veranstaltungen sind – anfangs dachte ich, dass ich die lieben werde. Jetzt vermisse ich die Events, die vor Ort stattfinden doch sehr.

 

Wie hast du dieses Jahr – trotz des Chaos – Inspiration, Kreativität und/oder Produktivität –wieder– finden können?

Auch unser Alltag ist anders geworden. Viele Abläufe sind komplett weggefallen. Um aber nicht den Überblick zu verlieren, habe ich mir einen Habit Tracker ausgedruckt und an einen zentralen Ort aufgehängt – bei uns ist es die Küche. Dort sind tägliche Habits (und auch Aufgaben) aufgelistet. So sehen wir auf einen Blick was noch gemacht werden muss.

Spazieren gehen ist zum Beispiel ein fester Bestandteil unserer Liste. Ein weiterer Beitrag zur Steigerung meiner Produktivität ist, dass mein Handy einen festen Ort in der Wohnung hat. Abends wandert es auf ein Regal zum Laden und kommt somit nur noch selten mit ins Bett. So kann es morgens dann schon mal sein, dass ein paar Stunden vergehen, bis ich das erste Mal Instagram oder Twitter checke. Irgendwie mag ich dieses Gefühl noch nicht ganz. Aber ich merke, dass es mir doch sehr guttut.

2 Wünsche habe ich:

  • Wunsch 1: Liebe Veranstalter, ballert eure Online-Events nicht so voll. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich jemand darüber freut, wenn 8 Stunden – oder länger – am Stück eine Mono-Beschallung stattfindet. Splittet die Agenda, entzerrt euer Programm und lasst mehr Raum für Austausch.
  • Wunsch 2: Liebe Unternehmen, vielleicht habt ihr durch Corona gemerkt, dass es doch nicht nur ein paar Klicks auf Facebook sind. Social Media ist ein richtiger Job. Social Media Manager bringen Fachwissen und Erfahrung mit. Nutzt es für euch!