Social-Media-Monitoring und Social-Listening sind wichtig, um mitzubekommen, was Fans, Kunden und Influencer über Marken und Unternehmen denken. Die dafür nötigen Tools sind jedoch recht teuer und oft komplex. Talkwalker will das mit Quick Search, ihrer neuen Social-Media-Suchmaschine, ändern. Ob es gelingt, erfahren Sie in meinem Test.
Hinweis: Talkwalker gab mir die Möglichkeit, Quick Search kostenlos zu testen. Meine Erfahrungen habe ich völlig unabhängig gesammelt und sind in keinster Weise bezahlt. Anweisungen oder Vorgaben gab es nicht.
Talkwalker: Von Luxemburg in die ganze Welt
Talkwalker ist ein internationales Social- Listening- und Analyse-Tool des luxemburgischen Analytic-Unternehmens Trendiciton. Der Dienst ging Ende Januar 2012 an den Start. Mit dem Tool lassen sich sowohl Online-Diskussionen als auch Themen beobachten und verfolgen.
Plattformen, die beobachtet werden können, umfassen Websites, Foren, Blogs, soziale Netzwerke wie beispielsweise Twitter und Facebook, aber auch chinesische Netzwerke wie Weibo. Die Tools von Talkwalker können weltweit eingesetzt werden: Sie verfügen über 1500 Server, mit denen sie über 150 Millionen Websites in 187 Sprachen täglich beobachten können.
Quick Search: Die Social-Media-Suchmaschine
Im Social Web gibt es Millionen von Online-Konversationen jeden Tag. Wer herausfinden will, was über ihn online erzählt wird und welche Personen zu den eigenen Themenschwerpunkten online diskutieren, muss das Grundrauschen überwinden, um besagte Aspekte zu finden. Am besten funktioniert das mit einem guten Monitoring-Tool. Doch wie KommunikatorInnen und Social-Media-ManagerInnen wissen, sind diese Tools oft komplex – und eine gründliche Einarbeitung somit unabdingbar.
Talkwalker bietet mit der neuen Quick-Search-Funktion eine Social-Media-Suche, die auch für AnwenderInnen geeignet ist, die über weniger Social-Media-Monitoring-Erfahrung verfügen. Die offizielle Produkt-Website von Talkwalker wirbt mit einer hierzu passenden Werbeversprechen:
Mit Quick Search finden Sie Inflluencer in Sekunden, identifizieren Trends im Handumdrehen und generieren Ideen für’s Contentmarketing mit wenigen Klicks. Kein Setup oder Training nötig.
Wer sich bereits mit dem einen oder anderen Social-Media-Monitoring-Tool auskennt, wird kein Problem im Umgang mit Quick Search haben. AnfängerInnen empfehle ich, die Onboarding-Möglichkeiten von Talkwalker zu nutzen: Hier wird man von einem erfahrenen Talkwalker-Mitarbeiter an die Hand genommen und Schritt-für-Schritt das Tool erklärt.
Da da Tool noch relativ neu ist, sind weitere Tutorials bisher noch nicht zu finden. Auch das Handbuch von Talkwalker verfügt nur über wenige Informationen – besonders für Anfänger wären weitere Informationen wünschenswert.
Anders als die kostenlosen Tool Talkwalker Alerts, muss man bei der Nutzung von Quick Search mit Kosten rechnen. Die Social-Media-Suchmaschine kostet pro Monat 500 Euro bei Jahresbuchung (das sind 6.000 Euro im Jahr). Diese Summe ist für kleine und mittelständische Unternehmen sowie für kleinere Agenturen relativ hoch – aber immer noch günstiger als viele andere Produkte der Konkurrenz oder als das Social-Media-Listening-Tool in seinem gesamten Umfang.
Wer in Zukunft mehr in seine Social-Media-Kommunikation oder in die eine oder andere Online-PR-Kampagne investieren will, kommt allerdings um die Beschaffung eines geeigneten Web-Analytic-Tools nicht herum. Meiner Meinung und Erfahrung nach ist das Tool sein Geld auch wert.
Ein schneller Überblick über Quick Search und seine Bedienung
Beim Start von Quick Search fällt einem sofort die klar strukturierte Startseite ins Auge. Hier sind ein Suchfeld sowie aktuelle Trends und beliebte Hashtags sichtbar. Dieser Eindruck zieht sich durch das ganze Tool.
Gibt man einen Suchbegriff ein, führt Quick Search nach einer kurzen Arbeitsphase den Nutzer automatisch auf eine Übersichtsseite mit den Suchergebnissen. Diese zeigt die wichtigsten Entwicklungen an, nennt die Zahl der Erwähnungen und Treffer sowie das Sentiment-Verhältnis (Das Verhältnis positiver und negativer Erwähnungen).
Danach kann man sich entscheiden, ob man sich zunächst die Themen-Cloud oder die Übersicht der wichtigsten Treffer und Influencer näher betrachten will. Wer weitere Details zur seiner Zielgruppe erfahren will, kann sich auch die geografische Verteilung der erfassten Erwähnungen auf einer Weltkarte betrachten. Eine weitere Übersicht gibt Aufschluss und weitere demografischen Daten zur Zielgruppe.
Ein Wort zu den Suchergebnissen und den resultierenden Daten von Quick Search: Auch wenn es sich bei der Social-Media-Suchmaschine um eine einfaches Listening- und Monitoring-Tool handelt, wird es Anfängern zu Beginn schwerfallen die Resultate zu deuten. Jeder, der ein wenig Erfahrung im Umgang mit Web Analytics hat, wird aus den visualisierten Daten schlau. Die Suchergebnisse und Daten können auch als PDF oder Power Point exportiert werden.
Lesenswertes über die Schwächen von Quick Search:
- Quick Search: Die Social-Media-Suchmaschine von Talkwalker im Test von Christian Müller, sozial-pr.net
Der Funktionsumfang von Talkwalker Quick Search
Quick Search – The fastest way to brand and communication insights, Talkwalker, am 06.02.2018
Folgende Funktionen bietet Quick Search seinen Nutzern:
- Markencheck
Mit Quick Search lässt sich sehr leicht herausfinden, wie die Nutzer des Social Web und darüber hinaus über eine Marke online denken. Man kann ermitteln, wie das eigene digitale Markenimage aussieht, welche Reaktionen die letzte Online-Kampagne ausgelöst hat oder, welche Nutzer (darunter vielleicht auch Multiplikatoren, Blogger oder Influencer) was über das eigene Unternehmen oder Produkt denken und sagen. - Aufspüren von Trends in Echtzeit
Wer seine Zielgruppe erreichen will, muss wissen, welche Themen bei ihr auch ankommen. Es kann sinnvoll sein, im Rahmen von digitalen Kampagnen auf aktuelle Trends zu setzen. Um an Kunden-Insights zu gelangen, kann man auf klassische Methoden zurückgreifen – beispielsweise mit Fokusgruppen, Studien oder Umfragen. Da wir aber in einer schnelllebigen Zeit leben und sich nicht jeder eine solche ressourcenintensive Recherche leisten kann, kann Quick Search eine schnelle und (relativ) kostengünstige Alternative sein. Die Social-Media-Suchmaschine findet schnell digitale Trending Topic zur eigenen Branche oder zur Produktkategorie – Voraussetzung dafür ist die Recherche mit den passenden Keywords. - Ermitteln von Contentideen
Ein aktueller Bezug kann auch für Inhalte wie Artikel oder Blog-Beiträge in Frage kommen. Quick Search kann die digitale Recherche vereinfachen und Ergebnisse nach Ländern, Sprachen, sozialen Netzwerken oder demografischen Kriterien filtern. - Analyse der Konkurrenz
Um seine eigene digitale Kommunikationsstrategie oder Kampagne zu verbessern, kann es auch nützlich sein, zu wissen, was der Wettbewerb so treibt. Mit der Social-Media-Suchmaschine können mehrere Marken, Wettbewerber, Produkte oder Themen gleichzeitig verglichen werden.
Für diese Funktionen kann man auf unbegrenzte Daten zugreifen und eine unbegrenzte Anzahl an Suchen nutzen. Dafür stehen einem allerdings nur die Daten der letzten 13 Monate zur Verfügung. Wer ältere Daten benötigt, muss sich eine Alternative suchen.
Sich einen Überblick über die Social-Media-Aktivitäten der Konkurrenz zu verschaffen ist auch nie verkehrt. Mit der Social-Media-Suchmaschine kann man bis zu 5 verschiedene Themen, Marken, Produkte oder Trends gleichzeitig vergleichen. Für eine aussagekräftige Wettbewerbs-Analyse sollte das ausreichen. Wer mehr als 5 Spots benötigt, sollte nach einem anderen Tool Ausschau halten oder muss mehrer Suchdurchläufe angehen.
Lesenswertes über Marken und ihre Anwendungsbeispiele für Quick Search:
- Quick Search: 5 Tipps für die perfekte Social-Media-Suchmaschine von Dan, Talkwalker
- Social Media Monitoring für dein Hotel mit Talkwalker [Interview] von Valerie Wagner
Quick Search Anwendungsmöglichkeiten für die Online PR?
Für die Online PR kann sich Quick Search lohnen. Mit der Social-Media-Suchmaschine können Kommunikatoren in Unternehmen und Agenturen …
… Influencer identifizieren, die sich mit der Marke, dem Produkt oder sogar dem eigenen Unternehmen auseinandersetzen. Dank passender Suchergebnisse gelingt das Ansprechen und die erste Kontakt-E-Mail viel leichter, da man sich auf die Inhalte des Influencers beziehen kann.
… aktuelle Trends aufspüren und diese gegebenenfalls in Kombination mit den eigenen Kernbotschaften nutzen. Der Inhalt sollte unbedingt zum Trend passen, aber gleichzeitig auf die eigenen Kommunikationsziele einzahlen. Hierfür ist viel Fingerspitzengefühl gefragt.
Die Nutzung von Quick Search kann ich Agenturen oder kleinen und mittelständischen Unternehmen empfehlen, die
- … über Mitarbeiter verfügen, die über Grundkenntnisse im Bereich Web Analytics verfügen oder sich diese gerade aneignen.
- … sich für ein aktuelles Projekt oder eine Kampagne einen Überblick über relevante Diskussionen und Aktivitäten im Social Web verschaffen wollen.
- …. ein Verständnis dafür entwickeln wollen, für welche Themen sich ihre Zielgruppe interessiert.
Talkwalker Quick Search: Ein umfangreiches Such-Tool für KommunikatorInnen
Mit Quick Search bietet Talkwalker ein umfangreiches Such-Tool für KommunikatiorInnen und Unternehmen an. Der Preis klingt stattlich, ist im Branchenvergleich erschwinglich und sehr konkurrenzfähig. Meine Empfehlung hat das Tool.
Hinweis: Talkwalker gab mir die Möglichkeit, Quick Search kostenlos zu testen. Meine Erfahrungen habe ich völlig unabhängig gesammelt und sind in keinster Weise bezahlt. Anweisungen oder Vorgaben gab es nicht.
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