In der dritten Folge der zweiten Staffel von „Content Strategy Rocks“ spreche ich mit Karin Postert über die spannende Verbindung zwischen Content-Strategie und Art-Direktion.
In der dritten Folge der zweiten Staffel von „Content Strategy Rocks“ geht es um die Verbindung von visueller Gestaltung und Content-Strategie. Zu Gast ist Karin Postert, die als Art-Direktorin und Content-Strategin beide Bereiche zusammenbringt.
Wir sprechen darüber, warum eine durchdachte Bildsprache für Unternehmen wichtig ist und wie sie konsistent über verschiedene Kanäle hinweg umgesetzt werden kann. Karin erklärt, wie Marken eine Bildsprache entwickeln, die zu ihrer Identität passt und welche Rolle Emotionen dabei spielen.
Außerdem geht es darum, wie Content strategisch geplant werden kann, ohne dabei die kreative Freiheit zu verlieren. Wir sprechen über die Herausforderungen bei der Content-Produktion und worauf es bei einem guten Redaktionsplan ankommt.
Karin gibt Einblicke, wie Unternehmen ihre Zielgruppen visuell ansprechen und so eine stärkere Bindung aufbauen können.
In diesem Blogbeitrag fasse ich die wichtigsten Punkte aus unserem Gespräch zusammen und zeige, wie du deine Content-Strategie gezielt weiterentwickeln kannst.
Kurzbio von Karin Postert

Die Verbindung von Art-Direktion und Content-Strategie
Karin Postert kommt ursprünglich aus der Art-Direktion und hat sich im Laufe der Jahre immer mehr der strategischen Content-Planung verschrieben. Sie begann ihre Karriere mit Foto- und Videoproduktionen, merkte aber schnell, dass viele Unternehmen Inhalte ohne eindeutig definiertes Ziel produzieren. Oft lautete das Briefing nur: „Unsere Konkurrenz macht das so, also müssen wir das auch so machen!“
Es wurde also kaum darüber nachgedacht, welchen Mehrwert der Content haben sollte. Das brachte sie dazu, sich mit Content-Strategie zu beschäftigen.
Heute verbindet sie ihre gestalterische Expertise mit strategischem Denken, um Unternehmen dabei zu helfen, konsistenten und zielgerichteten Content zu erstellen. Der Schlüssel liegt für sie in der Verzahnung von Kreativität und Strategie – beide dürfen nicht isoliert betrachtet werden.
Visuelle Inhalte sind essentiell für den Markenaufbau. Doch ohne Strategie bleiben sie wirkungslos. Karin plädiert deshalb dafür, dass Unternehmen nicht nur schöne Bilder produzieren, sondern sich bewusst machen, welche Botschaften sie vermitteln wollen. Sie sieht sich als Vermittlerin zwischen kreativen Teams und strategischen Unternehmenszielen. Denn nur wenn beides ineinander greift, entstehen Inhalte, die wirklich etwas bewegen.
Zielgruppen verstehen und visuell ansprechen
Ein zentrales Thema unseres Gesprächs war die Frage, wie Unternehmen ihre Zielgruppe verstehen und visuell ansprechen. Karin betont, dass es nicht ausreicht, sich auf vage Annahmen zu verlassen – Unternehmen müssen ihre Kund*innen aktiv analysieren.
Personas sind dabei ein wichtiges Werkzeug: Sie helfen, eine greifbare Vorstellung von der Zielgruppe zu entwickeln. Karin selbst arbeitet mit einer fiktiven Kundin namens „Karo Schneider“, die sie sich detailliert vorstellt – von ihrem Alltag bis hin zu ihren Herausforderungen im Arbeitsleben.
Das Konzept hilft nicht nur bei der Erstellung passender Inhalte, sondern auch bei der Auswahl der richtigen Kanäle. Ein weiteres spannendes Tool, das Karin empfiehlt, ist das Vision Board. Denn die visuelle Darstellung der Zielgruppe, ihrer Bedürfnisse und Werte kann enorm dabei helfen, Inhalte zielgerichtet zu gestalten.
Dabei geht es nicht nur um Farben und Designs, sondern darum, ein konsistentes Markenerlebnis zu schaffen. Wer weiß, welche Emotionen die Zielgruppe anspricht, kann gezielt mit Bildsprache, Typografie und Storytelling arbeiten.
Außerdem empfiehlt Karin, die erstellten Personas regelmäßig zu überprüfen und mit realen Kundendaten abzugleichen. Denn Zielgruppen entwickeln sich weiter – und das sollte sich in der Content-Strategie widerspiegeln.
Die Kunst eines effektiven Redaktionsplans
Konsistenz ist das A und O in der Content-Strategie, aber wie schafft man es, langfristig am Ball zu bleiben? Karin setzt auf durchdachte Redaktionspläne, die sie nicht nur bei der Planung, sondern auch bei ihrer Motivation unterstützen.
Ein guter Redaktionsplan sollte nicht nur aus Themen und Terminen bestehen, sondern auch Raum für Spontaneität lassen. Sie empfiehlt, feste Thementage zu definieren: Montags gibt es zum Beispiel Branchentipps, mittwochs einen Blick hinter die Kulissen und freitags Produktvorstellungen.
So entsteht eine Routine, die die Planung erleichtert. Gleichzeitig sollten aber auch flexible Tage eingeplant werden, um auf aktuelle Entwicklungen oder spontane Ideen reagieren zu können. Karin selbst arbeitet mit einer Mischung aus digitalen Tools wie Trello und analogen Notizzetteln – inklusive Sticker-Belohnungssystem. Denn Freude am Planen führt zu mehr Kontinuität!
Wichtig ist auch, sich nicht zu überfordern: Unternehmen sollten lieber zwei hochwertige Beiträge pro Woche veröffentlichen, als täglich Beiträge zu posten und sich dabei zu verausgaben.
Wer seine Content-Strategie als Marathon und nicht als Sprint versteht, wird langfristig erfolgreich sein.
Fazit: Erfolgreiche Content-Strategie zwischen Kreativität und Planung
Mein Gespräch mit Karin Postert zeigt, wie wichtig es ist, Content-Strategie und visuelle Gestaltung miteinander zu verbinden.
Hier sind drei Tipps, die du aus unserem Gespräch mitnehmen kannst:
1. Denke strategisch, aber kreativ:
Eine starke Content-Strategie braucht eine klare Ausrichtung, aber auch kreative Freiräume. Entwickle eine visuelle Identität, die deine Marke widerspiegelt, und setze gezielt Storytelling-Elemente ein, um Emotionen zu wecken.
2. Bleibe konsequent, aber flexibel:
Setze auf eine durchdachte Planung mit festen Themenblöcken, aber lasse dennoch Raum für spontane Inhalte. Nur so kannst du strategisch agieren und gleichzeitig auf aktuelle Trends oder Kundeninteraktionen eingehen.
3. Lerne deine Zielgruppe wirklich kennen:
Personas, Vision Boards und regelmäßige Zielgruppenanalysen helfen dir dabei, wirklich relevanten Content zu erstellen. Ein tiefes Verständnis für deine Kund*innen ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Content-Strategie.
Content Strategy Rocks: Worum geht’s im Podcast?
Mit meinem Podcast-Projekt “Content Strategy Rocks” unterhalte ich mich mit den unterschiedlichsten Content Strateg*innen im DACH-Raum. Das Ziel: Dir zeigen, warum Content-Strategie rockt und wie vielseitig es eigentlich ist. Derzeit läuft die zweite Staffel.
