Erfahre, wie IT-Unternehmen wie HubSpot, M.io und awork ihre Reichweite und Interaktion im B2B durch Content Recycling verbessern.

Man stelle sich vor, man sitzt in einem gemütlichen Café, in dem der Barista nicht nur einen einzigartigen Kaffee zubereitet, sondern aus jeder gemahlenen Kaffeebohne das Beste herausholt – sei es, indem er einen starken Espresso zubereitet oder einen milden Latte Macchiato kreiert. 

Ähnlich verfahren einige IT-Unternehmen im B2B-Marketing mit Content Recycling: Sie nehmen den bestehenden Content und verwandeln ihn – oft mit wenig Aufwand – in verschiedene Formate, um unterschiedliche Zielgruppen auf neuen Plattformen zu erreichen

Diese Methode spart nicht nur Ressourcen, sondern stärkt auch die Interaktion mit der Zielgruppe durch frisch aufbereitete Inhalte.

Entdecke, wie Unternehmen wie HubSpot und IBM Content Recycling clever und mit den unterschiedlichsten Ansätzen einsetzen, um ihre Sichtbarkeit und ihr Engagement auf ihren verschiedenen digitalen Kanälen zu stärken.

Kurz, knackig, klar: Dein Shortcut zum Artikel

1. Beispiel

HubSpot nutzt umfassende Berichte, um vielfältige Content-Formate zu erstellen, die die Reichweite maximieren.

2. Beispiel

Microsoft Azure recycelt Whitepaper-Inhalte in Blogs, Infografiken und Webinaren, um komplexe Themen zugänglich zu machen.

3. Beispiel

IBM bringt umfangreiche Studienergebnisse in zielgruppenspezifische Inhalte auf, um verschiedene Managementebenen anzusprechen.

4. Beispiel

M.io verwandelt eine einfache Influencer-Liste in ein interaktives Social-Media-Event, das Engagement fördert.

5. Beispiel

awork wandelt Webinar-Inhalte in SEO-optimierte Landing Pages um, die direkt auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten sind.

Beispiel 1: HubSpot der Content-Recycling-Meister?

HubSpot The State of Marketing Report 2024 – Webseite von HubSpot, die den „The State of Marketing Report 2024“ ankündigt, mit einem orangenen Bild und dem Titel, der auf Marketingtrends 2024 hinweist.

Jeder kennt mittlerweile HubSpot. Darum sind dir die Content-Recycling-Ansätze des Unternehmens vielleicht schon bekannt – und ich muss nicht detailliert(er) darauf eingehen.

HubSpot ist ganz groß – im wahrsten Sinne des Wortes 🙂 – im Content-Recycling-Game und nutzt seine umfangreichen Branchenberichte, um eine Vielzahl von Content-Formaten zu generieren. Ein konkretes Beispiel ist der Bericht „State of Marketing 20XX“. 

Dieser Bericht wurde nicht nur als Lead-Magnet genutzt, sondern auch in verschiedene Formate wie Blogposts und Podcasts umgewandelt, um die Reichweite des Berichts zu vergrößern. Diese Diversifizierung hilft HubSpot, sein Publikum über verschiedene Plattformen hinweg anzusprechen und die Inhalte frisch und relevant zu halten.

Was kannst du daraus lernen?

Dieses Beispiel zeigt dir, wie wirksam es sein kann, tiefgründig recherchierte Inhalte zu nehmen und sie in mehrere kleine Stücke zu zerlegen, die über verschiedene Kanäle geteilt werden können.

Für dich bedeutet das, dass du deine wertvollen Inhalte optimal nutzen kannst und gleichzeitig in deiner Kommunikation konsistent bleibst. Durch die Anwendung ähnlicher Strategien kann die Lebensdauer von Inhalten verlängert und die Interaktion mit dem Publikum verstärkt werden.

Für einen detaillierteren Einblick in den Ansatz von HubSpot und weitere Beispiele für Content Recycling, kannst du die umfangreichen Ressourcen wie diesen Blogbeitrag auf der HubSpot Blog und Content Remix Plattform erkunden.

Beispiel 2: Wie Microsoft Azure einen B2B-Klassiker raffiniert recycelt

Microsoft Azure Cloud Migration – Webseite von Microsoft Azure, die den E-Book „Cloud Migration Simplified“ zur Unterstützung bei der Planung von Cloud-Migrationen anbietet.

Microsoft Azure setzt Content Recycling ein, um seine umfangreichen – und für B2B klassischen – Inhalte über verschiedene Plattformen und Formate zu verbreiten. So erreichen sie ein breiteres B2B-Publikum. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein umfassendes Whitepaper über Cloud-Migrationsstrategien

Dieses Whitepaper wurde natürlich nicht nur als Ganzes veröffentlicht, sondern auch in mehrere zielgerichtete Blogbeiträge aufgeteilt, die sich auf die wichtigsten Punkte konzentrieren.

Darüber hinaus nutzt Microsoft Azure diese Inhalte, um Infografiken und Checklisten zu erstellen, die den komplexen Prozess darstellen bzw. erleichtern, und veranstaltete eine Webinarreihe, die das Thema vertiefte.

Was kann man daraus lernen?

Der Ansatz von Microsoft Azure zeigt, wie sinnvoll es sein kann, ein umfangreiches Dokument wie ein Whitepaper in mehrere kleinere, spezifische Inhalte zu zerlegen, die über verschiedene Kanäle genutzt werden können.

Diese Strategie ermöglicht es dir, verschiedene Zielgruppen dort abzuholen, wo sie sich befinden, sei es über soziale Medien, durch visualisierte Daten in Form von Infografiken oder durch interaktive Lernmöglichkeiten wie Webinare.

Du kannst dieses Modell adaptieren, um den größtmöglichen Nutzen aus deinen Inhalten zu ziehen und sicherzustellen, dass sie die gewünschte Zielgruppe über den Kanal deiner Wahl erreichen.

Beispiel 3: Wie IBM eine globale Studie gekonnt in Content-Häppchen teilte

IBM The Global C-suite Study – Webseite des IBM Institute for Business Value, die die „Global C-suite Study Series“ vorstellt, mit einem Fokus auf die Untersuchung von globalen Führungskräften.

Die „IBM Global C-Suite Study“ bietet regelmäßig neue Einblicke in die Prioritäten und Herausforderungen von Führungskräften weltweit. Wie umfassende Forschungsergebnisse der „IBM Global C-suite Series wurde in eine Vielzahl von Formaten umgewandelt: IBM erstellte Pressemeldungen und Videos (CEO, CxO), um die wichtigsten Erkenntnisse zugänglich(er) zu machen.

Teilherausforderungen wurden für CEOs, CxOs, CFOs aufbereitet. Dazu zählen auch Slider mit den wichtigsten Erkenntnissen kompakt zusammengefasst und um klare Handlungsvorschläge ergänzt.

Diese Vielfalt in der Aufbereitung der Inhalte ermöglicht es IBM, ihre Forschungsergebnisse effektiv zu verbreiten und gleichzeitig das Engagement verschiedener Zielgruppen zu maximieren.

Was kannst du daraus lernen?

IBM zeigt dir, dass die Aufteilung eines umfangreichen Berichts in spezifisch aufbereitete Inhalte, die auf die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen zugeschnitten sind, den Wert und die Reichweite des ursprünglichen Materials erheblich steigern kann.

Diese Methode fördert nicht nur eine weitere Verbreitung der Inhalte, sondern stellt auch sicher, dass die Inhalte in den Formaten präsentiert werden, die für die jeweilige Zielgruppe am relevantesten sind.

Beispiel 4: Wie M.io eine Rangliste clever recycelte

Mio Unified Comms Influencers – Artikel auf Medium, der die „Unified Comms Influencers: The Top 50 for 2019“ enthüllt, mit einer Illustration von drei Händen, die Smartphones halten und Nachrichten verschicken.

Top-Listen sind ein beliebtes Format, aber nicht sehr lange aktuell oder „haltbar”. M.io hat es trotzdem geschafft, aus einer „alten” Liste etwas Neues zu machen.

Im Jahr 2019 hat das B2B-SaaS-Unternehmen M.io beschlossen, seine Liste der Top 50 Influencer im Bereich Unified Communications, die ursprünglich auf Medium veröffentlicht wurde, zu übernehmen und zu recyceln. Für 2020 gab es nicht nur einfach eine Wiederholung, sondern eine deutliche Erweiterung: Die Liste wurde auf 100 Namen erweitert und auf dem eigenen Blog geteilt.

Der cleverste Schachzug war jedoch die Art der Veröffentlichung. Anstatt den gesamten Inhalt auf einmal zu posten, wählten sie einen interaktiven Countdown-Ansatz auf der Social-Media-Plattform X – damals noch Twitter. Jeden Tag wurde ein neuer Influencer aus den Top 100 vorgestellt.

Diese schrittweise Enthüllung sorgte nicht nur für täglich wiederkehrende Aufmerksamkeit, sondern motivierte die genannten Personen auch dazu, ihren jeweiligen Platz in der Liste stolz in ihren eigenen Netzwerken zu teilen. Dieser Aspekt der Interaktion erhöhte die Reichweite jedes einzelnen Posts erheblich, da jeder Influencer seine eigene, oft große, Followerschaft aktiv einbrachte.

Was kannst du daraus lernen?

Der Schlüssel zu erfolgreichem Content Recycling liegt nicht nur in der Wiederverwendung oder Erweiterung von Inhalten, sondern auch in der Einbindung und Aktivierung der Community

Indem M.io jeden Influencer in den Distributionsprozess einbezog, verwandelten sie ihre Zielgruppe von passiven Empfängern in aktive Teilnehmer. Dadurch wurde nicht nur die Sichtbarkeit der ursprünglichen Inhalte erhöht, sondern auch eine Dynamik der Beteiligung geschaffen, die die Effektivität des Marketings steigerte.

Nutze solche interaktiven Ansätze, um dein Publikum direkt einzubeziehen und deine Inhalte lebendig und präsent zu halten.

Beispiel 5: Wie awork aus Webinarinhalten eine Landingpage baute

Webinar Jahresplanung mit awork – Illustration einer Person mit Kopfhörern, die den Titel „Webinar Jahresplanung mit awork“ darstellt, vor einem hellvioletten Hintergrund.

Hierbei handelt es sich um mein Lieblingsbeispiel. Warum? Es zählt zu den außergewöhnlichen Content-Recycling-Ansätzen, denen ich bisher begegnet bin. Ein Grund mehr, es hier mit dir zu teilen. 😀

Im Rahmen ihrer B2B-Marketingstrategie nutzt die Firma awork Webinare nicht nur zur direkten Kommunikation mit ihrer Zielgruppe, sondern auch als wertvolle Content-Quelle für die Erstellung von SEO-optimierten Landingpages. 

Ayla Grzegowski, SEO Strategist bei awork, erklärte mir in einem LinkedIn Kommentar, dass sie es besonders schätzt, abteilungsübergreifend zu arbeiten, um die verschiedenen Perspektiven innerhalb des Unternehmens in den Content einfließen zu lassen. So können umfassende und nutzerzentrierte Inhalte entwickelt werden, die sowohl für das Ranking als auch für die User Experience optimiert sind.

Das Beispiel eines Webinars zur Jahresplanung, das du auf YouTube finden kannst, zeigt, wie awork diese Inhalte umgesetzt hat. Die daraus entwickelte Landingpage dient nicht nur der Abdeckung relevanter Longtail-Keywords, sondern bietet auch nützliche Vorlagen und Ressourcen für die Jahresplanung, die direkt auf dem Webinar basieren.

Was kannst du davon lernen?

Die Erstellung von Landing Pages aus Webinar-Inhalten ist ein effektives Beispiel für Content Recycling, das dir zeigt, wie bestehender Content neu aufbereitet und gleichzeitig SEO-Ziele erreicht werden können.

Die Einbindung von Expertise aus verschiedenen Abteilungen, wie z.B. dem Kundenteam bei awork, bereichert den Content um praktische Einblicke und erhöht seine Relevanz und Nutzbarkeit für die Zielgruppe.

Durch den Einsatz von Video-Content und strukturierter Landingpage kann das Unternehmen einen doppelten Nutzen erzielen: eine bessere Platzierung in Suchmaschinen und eine stärkere Bindung der Nutzer an die Marke – auf der eigenen Website und auf YouTube.

Content Recycling im B2B: Ein Menü aus altbekannten Bohnen? Nein danke

Man stelle sich einen Barista vor, der nicht nur aus einer einzigen Bohne einen klassischen Espresso zaubert, sondern das ganze Spektrum an Kaffeevariationen geschickt nutzt, um jedem Besucher genau das Richtige zu bieten.

Ähnlich verhält es sich mit dem Content Recycling im B2B-Bereich: Es geht nicht nur darum, Altbekanntes wiederzuverwenden, sondern vielmehr darum, Inhalte in einem neuen Licht zu präsentieren und so für die Zielgruppe immer wieder interessant zu machen.

 

Hier einige weitere Tipps, die über die bisherigen Beispiele hinausgehen:

  • Segmentierung: Nutze Daten und Feedback, um zu verstehen, welche Inhalte bei welchen Segmenten der Zielgruppe am besten ankommen. So können Inhalte noch gezielter wiederverwendet und angepasst werden.
  • Experimentierfreude: Sei offen für das Ausprobieren von Formaten, die vielleicht nicht standardmäßig für bestimmte Inhalte verwendet werden. Ein technischer Blogpost könnte beispielsweise in eine interaktive Infografik umgewandelt werden.
  • Storytelling: Betrachte alte Inhalte aus einer neuen Perspektive. Welche Geschichten können noch erzählt werden? Wie kann eine Story um aktuelle Trends oder Entwicklungen erweitert werden?
  • Cross-Promotion: Verknüpfe recycelten Content geschickt mit aktuellen Kampagnen oder Events deiner Branche, um Relevanz und Reichweite zu erhöhen.

 

Wenn du diese Strategien berücksichtigst, kannst du sicherstellen, dass dein Content nicht nur recycelt, sondern wirklich neu erfunden wird – wie ein Barista, der aus einer dir altbekannten Bohne immer wieder überraschende Kreationen zaubert.